Wesel. Der Rat beschließt das Zusatzangebot zunächst für ein Jahr. Die Politik spricht sich auch für den zusätzlichen Autobahnanschluss an der A 3 aus.
Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember soll es samstags eine neue Buslinie geben, mit denen Bürger aus den Ortsteilen in die Innenstadt zum Markt fahren können. Das beschloss der Stadtrat gestern einstimmig. Die Stadt reagiert damit auf die schlechten Verbindungen, über die es immer wieder Beschwerden gibt und die besonders ältere Menschen einschränken. Zunächst für ein Jahr will die Stadt das Angebot testen.
Der ursprüngliche Verwaltungsvorschlag wurde noch einmal verändert. Die SPD übte wie berichtet Kritik am Angebot der Niag: Es sei zu teuer. Das Unternehmen hatte einen Vorschlag für eine Verbindung aus Lackhausen und Schepersfeld/Fusternberg in die Stadtmitte vorgelegt. Jährliche Kosten: Mehr als 22.000 Euro. Die Verwaltung soll nun auch Angebote anderer Anbieter einholen. Für Flüren und Bislich wird eine Lösung mit Anrufsammeltaxis geprüft.
A3-Anschlussstelle soll Schermbecker Landstraße entlasten
Mehrheitlich gegen die Stimmen von Grünen und Linken beschloss der Rat den gemeinsamen Antrag mit der Stadt Hamminkeln zur Einrichtung einer Anschlussstelle an der A 3 in Höhe der B 70 zwischen Brünen und Wesel. Ulrich Gorris (Grüne) wiederholte seine in der letzten Woche geäußerte Kritik: Verkehrsexperten gingen angesichts der Klimadebatte für die Zukunft von eher sinkendem Individualverkehr aus.
Die anderen Fraktionen bestritten das: „Nur die Antriebsarten werden sich ändern“, so Bernd Reuther (FDP). Die Politik hofft auf eine Umsetzung nach der Fertigstellung der Südumgehung. Der Autobahnanschluss soll die dann noch stärker befahrene Schermbecker Landstraße entlasten. Voraussetzung ist ein gleicher Beschluss in Hamminkeln – dort gibt es noch keine Einigung über die Ortsumgehung für Brünen.
Diskussion über den Klimaschutz
Erneut heftig diskutiert, aber wie im Fachausschuss mehrheitlich abgelehnt wurde der Antrag zum Klimanotstand – nur Grüne und Linke stimmten dafür. Statt dessen beschloss der Rat die von CDU und SPD beantragte „klimagerechte Stadtentwicklung“, die Norbert Segerath als „ungeeignet, etwas zu ändern“ kritisierte. (rme)