Wesel. Die DLRG rettete am Montag ein Mädchen aus dem Auesee in Wesel. Häufig beobachten die Aktiven, was Badegäste falsch machen.
Die Gruppe der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) am Auesee hat in der aktuellen Saison mehr zu tun als in den vergangenen Jahren. Bislang gab es neben den am Tag gängigen zwei bis fünf leichteren Sanitätsfällen schon drei Notfälle. Im ersten Fall bekam ein älterer Mann während des Schwimmens Wadenkrämpfe, er wurde vom jungen Team der Ortsgruppe aus dem Wasser gezogen und an einen Rettungswagen weitergeleitet. Im nächsten Fall musste ein sechsjähriger Junge reanimiert werden, nachdem er beinahe ertrunken war. An diesem Tag war die DLRG allerdings nicht vor Ort, da die Gruppe außerhalb der Ferien unter der Woche keinen Dienst leistet. Es handelt sich um ehrenamtliche Arbeit.
Rettungsschwimmer bewahrt Zwölfjährige vor dem Ertrinken
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Erst am Montag gab es den jüngsten Fall, als ein zwölfjähriges Mädchen nicht mehr die Kraft hatte, weiterzuschwimmen. Die Rettungsschwimmer haben die Lage im Blick und können solche Situationen innerhalb weniger Minuten lösen.
Seit etwa einem Monat haben die Helfer ein Boot zur Verfügung, mit dem sie noch schneller handeln können. „Mit dem Boot waren wir bei Übungen zuletzt etwa eine Minute schneller als sonst“, berichtete Gruppenmitglied Wiebke Niewolik.
Sonst mussten die Schwimmer immer „nur“ mit einem Brett ins Wasser, auf das sie den jeweiligen Patienten heben, um diesen dann an Land behandeln zu können. Mithilfe einer Rampe kann die DLRG den Patienten nun auf dem Brett direkt auf das Boot ziehen, wo sofort die erste Behandlung beginnt. „Das Boot macht die Arbeit um einiges leichter“, bekräftigt Luca Fischer.
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Warum sich die Notfälle in diesem Jahr gehäuft haben, könne man nicht konkret sagen, meint Jan Heykamp, Sprecher der Weseler Gruppe. „Unfälle sind ja nicht vorhersehbar“, betont Heykamp. „Da steckt wahrscheinlich auch eine gewisse Leichtfertigkeit drin, wenn die Leute sehen, dass Rettungsschwimmer da sind, dass sie sich weniger Sorgen machen“, vermutet Kevin Groß.
Mancher überschätzt sich
„Oft sind es Leute, die sich anderen gegenüber beweisen wollen, sich selbst überschätzen oder sich nicht an die Baderegeln halten“, fügt Heykamp hinzu. „Die größten Gefahren gibt es im Nichtschwimmerbereich, viele Eltern achten nicht darauf, dass ihre Kinder ins Wasser rennen, ohne dass sie Schwimmflügel anhaben oder diese aufgepustet sind“, berichtet Wiebke Niewolik.
Darüber hinaus seien auch ältere Menschen gefährdet, ebenso wie Personen, die die Hitze unterschätzen und zum Beispiel zu wenig trinken.
Immer wieder verarztet die Gruppe Verletzungen
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Doch die DLRG kümmert sich nicht nur um Notfälle im Wasser. „Es gibt ja fast nichts, was nicht an Verletzungen vorkommt. Von Kreislaufproblemen, Insektenstichen, Sonnenstich, Verbrennungen beim Grillen und Knochenbrüchen war schon alles dabei“, zeigt Jan Heykamp auf. Doch die Gruppe ist auf alles gefasst. „Dafür, dass wir ein sehr junges Team haben, sind wir gut organisiert. Meistens sind wir auch mit der vollen Besetzung von acht Leuten da. Es kommt auf die Teamarbeit an, das spielt alles zusammen. Die Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst klappt auch super“, erklärt Wiebke Niewolik.
Um Unfälle zu vermeiden rät das Team, die Baderegeln zu kennen und auch zu beachten, sich im Wasser nicht zu sehr zu verausgaben, sich nicht den ganzen Tag in der Sonne aufzuhalten, ausreichend zu trinken, sich nicht zu sehr auf Luftmatratzen und ähnliches zu verlassen. Und dass Eltern besser auf ihre Kinder aufpassen sollten.