Hamminkeln. . Die bisherigen Planungen sehen vor, dass nur die drei Bahnübergänge zwischen Wesel und Hamminkeln gesichert werden. Doch was passiert in Lankern?
Für Diskussionen sorgte im Ausschuss für Umwelt, Planung und Stadtentwicklung mal wieder die Elektrifizierung des Bocholters. Wie bereits berichtet, wird die Bahn erst Mitte 2021 mit der Ertüchtigung der Strecke beginnen. Danach soll der Bocholter von Wesel bis Hamminkeln mit Tempo 100 über die Schienen preschen, von Hamminkeln bis Bocholt bleibt es beim bisherigen Tempo 80. Bei Tempo 100 schreibt das Gesetz gesicherte Bahnübergänge vor, bei Tempo 80 sind sie nicht zwingend vorgesehen.
Die bisherigen Planungen beinhalten, dass in Hamminkeln drei Bahnübergänge im südlichen Stadtgebiet beschrankt werden, während im nördlichen Stadtgebiet bis Bocholt die Bahnübergänge unbeschrankt bleiben. Das hat jetzt Johannes Bauhaus (CDU) aus Dingden-Lankern auf den Plan gerufen. Der möchte nämlich auch die dortigen Bahnübergänge gesichert wissen.
Stadt befürchtet, auf den Kosten sitzen zu bleiben
Doch die Verwaltung ist damit nicht glücklich. Denn nach ihrer Rechtsauffassung wird die Bahn für diese Übergänge kein Geld zahlen, weil das Eisenbahnbundesamt erst ab Tempo 100 einen gesicherten Bahnübergang zwingend vorschreibt. Das würde bedeuten, dass die Stadt auf den Kosten sitzen bleibt, laut Bürgermeister Romanski rund 500.000 Euro pro Übergang. Bauhaus dagegen hat aus Gesprächen mit der Bahn mitgenommen, dass eine Mitfinanzierung durchaus möglich ist.
Nun hat die Verwaltung den Arbeitsauftrag, sich doch noch mal nach Fördermöglichkeiten für gesicherte Bahnübergänge zu erkundigen. Selbst wenn es keine Co-Finanzierung gibt, findet Bauhaus, dass die Politik darüber zu befinden hat, ob die Stadt auch für gesicherte Bahnübergänge in Lankern viel Geld ausgibt.