Wesel. . Erfreut blickt der Vorstand der Volksbank RheinLippe auf 2017. 2018 verspricht spannend zu werden, denn es steht die Fusion mit Dinslaken an.

2018 wird für die Volksbanken „RheinLippe“ und Dinslaken wohl das Jahr der Veränderungen werden. Denn die beiden Geldinstitute wollen fusionieren – vorausgesetzt die Mitglieder stimmen zu, wie Gerd Hüsken vom Vorstand immer wieder betont. Dabei steht der Zeitplan schon fest. Teils wurde bereits informiert, teils gibt es noch Versammlungen. Ende Mai in Dinslaken, Anfang Juni in Wesel könnte alles festgezurrt werden, damit der Zusammenschluss im Juli rückwirkend zum 1. Januar 2018 in trockenen Tüchern ist. „Das sind zwei sehr gesunde Banken, die da zusammenkommen“, sagt Vorstand Gerhard Wölki, wobei „RheinLippe“ mit einer Bilanzsumme von über einer Milliarde Euro deutlich größer ist, Dinslaken liegt bei 330 Millionen Euro.

Verwaltung künftig in Voerde-Friedrichsfeld?

Sechs Verwaltungsstandorte hätte die Genossenschaftsbank dann, was auf Dauer nicht so bleiben soll. Und so ist ein bankeigenes Grundstück in Friedrichsfeld, das ehemalige Paurat-Gelände am Kanal, möglicherweise der neue Standort der Volksbankverwaltung. Doch auch da will man sich nicht festlegen. Denn Platz gäbe es etwa auch am Großen Markt in Wesel, wenngleich das Gebäude nur zu etwa 60 Prozent im Besitz des Geldinstituts ist. Die bisherigen Vorstände sollen bleiben, bis sich eine Reduzierung der Amtsinhaber durch den Eintritt ins Rentenalter von selbst ergibt.

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Rückblickend war 2017 für die Volksbank „RheinLippe“ ein gutes Jahr mit einem gut vierprozentigen Wachstum in der Bilanzsumme, genauso wie bei den Kundeneinlagen. Über 100 Millionen Euro seien allein in die Baufinanzierung geflossen, so Hüsken, der auch auf die komplett renovierten Bankstellen in Mehrhoog und Friedrichsfeld verweist. In Spellen geht es in diesem Jahr weiter. Denn eines steht für die drei Bänker Hüsken, Wölki und Ulf Lange vom Vorstand fest: Sie wollen in der Fläche bleiben, wenngleich sie die Öffnungszeiten bereits drastisch reduziert und sich damit dem Nutzerverhalten angepasst haben.

Weg vom klassischen Sparbuch

Wer möchte, kann telefonisch mit dem Service-Team Kontakt aufnehmen, was viele tun. Denn es gibt mehr als 10 000 Anrufe im Monat. Dabei sei die Erreichbarkeit „super“ und nicht mit einer Telefon-Hotline vergleichbar, schwärmt Hüsken. Hinzu kommt in den beiden renovierten Bankstellen die Videoberatung in einer Kabine, bei der es einen Ansprechpartner von Angesicht zu Angesicht gibt. Er oder sie sitzt in Hamminkeln und hilft, wo es geht. In Mehrhoog werde das Angebot weniger genutzt als in Friedrichsfeld. Man wolle aber ohnehin die Kunden an die Hand nehmen und ihnen die Möglichkeit näherbringen.

Wölki verwies darauf, dass in der Nullzinsphase immer mehr Kunden aufs klassische Sparbuch verzichten und auf einen Mix setzen, dessen Risiko überschaubar sei. Die meisten nähmen die Ratschläge der Bankberater an: „Es lohnt sich, über Vermögensanlage zu sprechen.“ 22000 bis 24000 Kunden nutzten dies pro Jahr.