Oberhausen. Die Sterkrader Fronleichnamskirmes rüstet sich für den Auftakt. Zu den 37 Attraktionen kommt eine Neuheit hinzu. Zwei Karussells tauschen Plätze.
Nein, bislang können sie nicht klagen: Am Montagnachmittag vermeldeten die Kirmes-Planer der Stadt Oberhausen gemeinsam mit den Schaustellern bei der letzten Pressekonferenz vor dem Auftakt am Mittwoch (29. Mai, 15 Uhr) keine unüberwindbaren Hindernisse. „Die Verkehrsumstellung hat am Samstag gut funktioniert“, erklärt Platzmeisterin Sina Malich. Seitdem geht der Aufbau für 380 Karussell- und Budenbesitzer in die heiße Phase.
Einige Schausteller wie Oscar Bruch Junior basteln bereits seit Pfingsten an ihren Fahrgeschäften. In der Sterkrader Innenstadt ziehen immer noch Kräne letzte Bauteile hoch. An Losbuden werden Preise einsortiert. An den Süßigkeitenständen landen erste Bonbon-Tüten in der Auslage. Arbeiter flitzen über die abgesperrten Straßen. Jetzt ist Rummel, später ist Kirmes.
„Die schönste Fronleichnamskirmes der Welt“, wie sie Kirmes-Sprecher Rainer Suhr nennt, musste trotz aller positiven Signale noch etwas jonglieren. Das Hochgeschwindigkeits-Karussell „Jetlag - the Ride“ reist als letztes Fahrgeschäft erst in der Nacht von Montag auf Dienstag an, da die schweren Transporter nicht zu jeder Tageszeit auf die Autobahn dürfen.
Sterkrader Fronleichnamskirmes 2024: „Geisterhaus“ reist neu an - „Jetlag“ kommt später
Darum gibt es einen spontanen Tausch der Standplätze. Das Schüttelkarussell „Voodoo Jumper“ wechselt an den Eugen-zur-Nieden-Ring und steht nun am Fußweg zum Hirschberg. Dafür rückt „Jetlag - The Ride“ auf den frei gewordenen Platz auf dem Hirschberg und dreht sich in der Nachbarschaft zum 80 Meter hohen Kettenflieger „Jules-Verne-Tower“.
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Der Tausch hat einen angenehmen Nebeneffekt, weil nun plötzlich ein weiterer Stellplatz für eine bisher nicht angekündigte Attraktion zur Verfügung steht. Malich: „Das Geisterhaus der Schaustellerfamilie Mikli aus Iserlohn rückt nach und öffnet zusätzlich auf dem Hirschberg.“
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Schausteller-Präsident Albert Ritter läutete am Montag schon eine 100 Jahre alte Kirmes-Glocke, die als Dekoration in seinem Biergarten am Technischen Rathaus hängt. „Schon 1882 gründete der Hamburger Schausteller Wilhelm Prinzlau den ersten Schaustellerverband Klim-Bim, der als Vorgänger aller heutigen Verbände gilt. Der Name leitet sich vom Klang einer Kirmes-Glocke ab.“
Auch Ritters dekorative Kirmes-Orgel wird nach der Auszeit im vergangenen Jahr (Ritter: „Sie hatte Husten und musste repariert werden“) am Eingang hinter dem Sterkrader Tor wieder erklingen.
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Eine Tradition, die an den Ursprung des Rummels erinnert, steht fest im Kalender: Am Donnerstag, 30. Mai, treffen sich die Gläubigen ab 8.45 Uhr in der Herz-Jesu-Kirche am Postweg zum Wortgottesdienst. Danach zieht die Fronleichnams-Prozession zum Biergarten „Zum Ritter“ und endet schließlich in der Propsteikirche St. Clemens am Großen Markt. Ritter: „Der heutige Begriff Kirmes leitet sich von Kirchmess oder Kirchweihfest ab.“
Sterkrader Fronleichnamskirmes 2024: Mehr Busse fahren zur Kirmes - neue Bürgersprechstunde
Der städtische Ordnungsdezernent und bis zum 3. Juni zugleich „Kirmes-Dezernent“ Michael Jehn hofft auf schöne Kirmestage, bei denen die Sterkrader an einem Strang ziehen und den Rummel mittragen. Erstmals werden zwei Bürgersprechstunden eingerichtet, die bei Anregungen und Problemen weiterhelfen sollen. Diese finden am Freitag, 31. Mai, von 14 bis 15 Uhr, und Montag, 3. Juni, zwischen 11 und 12 Uhr im Technischen Rathaus (Raum „D012“) statt.
Ordnungsamtsleiter Horst Ohletz empfiehlt die Anreise mit Bus und Bahn sowie die nahen Haltestellen neben der Rummelstrecke. Das Kaufland-Parkhaus bleibt geschlossen (wir berichteten). Die Stadtwerke Oberhausen (Stoag) schicken dafür einige Buslinien mit dichteren Taktzeiten nach Sterkrade.
Das Sicherheitskonzept zur Kirmes ist mit Feuerwehr, Polizei und den Hilfsorganisationen ausgearbeitet - und wird von einem Leitstand vor Ort überwacht. Die Wetteraussichten sind bislang leider durchwachsen. Jehn: „Sollten Sturm oder Unwetter drohen, können wir kurzfristig reagieren.“
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Die Fahr- und Speisepreise sollen gegenüber dem Vorjahr stabil bleiben. Ritter: „Wir haben die Preise in den vergangenen drei Jahren im Biergarten nicht erhöht.“ Gleiches nennt Oscar Bruch Junior für sein 55 Meter hohes, renoviertes Riesenrad: „Wir nehmen 7,50 Euro für Erwachsene und 5 Euro für Kinder unter 1,40 Meter.“
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