Oberhausen. Die Stadt Oberhausen muss Löcher im Haushalt stopfen und will deshalb die Hundesteuer erhöhen. Dagegen regt sich Widerstand. Demo am Samstag.

  • Oberhausen will die Hundesteuer erhöhen, um Finanzlöcher zu stopfen
  • Hundebesitzer halten das für ungerecht und organisieren eine Demo
  • Start ist am Samstag in Sterkrade auf der Gymnasialstraße

Die geplante Erhöhung der Hundesteuer zieht in Oberhausen Protest nach sich. In den sozialen Netzwerken wird für Samstag (3. Februar) zu einer Demonstration durch Sterkrade aufgerufen. Start ist um 11 Uhr auf der Wiese an der Gymnasialstraße. Danach will die Gruppe durch die Innenstadt bis zum Technischen Rathaus ziehen. Die Veranstalterin rechnet derzeit mit etwa 150 Teilnehmern.

Der Aufruf kursierte schon, bevor am Montag in einer politischen Sitzung eine Anpassung der Pläne beraten wurde. Ursprünglich sollte die Hundesteuer von 156 auf 180 Euro angehoben werden. CDU, SPD und Grüne fanden das zu hoch. Sie sprachen sich für einer Erhöhung um zwölf Euro auf dann 168 Euro im Jahr aus. Sogenannte Listenhunde sollen zudem erstmals in Oberhausen besteuert werden. Halter von bestimmten Rassen („Kampfhunde“) sollen wie in anderen Kommunen kräftig zahlen. Geplant sind 850 Euro im Jahr. Die endgültige Entscheidung trifft der Rat der Stadt am 5. Februar.

Hundesteuer in Oberhausen: „Es schlägt einem übel auf“

Die Erhöhung der Hundesteuer ist eine von vielen Maßnahmen, mit der die Stadt das riesige Finanzloch stopfen möchte. Doch die Pläne stoßen bei Hundehaltern auf Unverständnis. „Die geplante Erhöhung ist unfair“, sagt Christina Paasche, die die Demo organisiert und auf Facebook zur Teilnahme aufruft. Von dem zusätzlichen Geld hätten Hundehalter nichts. „Davon bekommen wir ja keine Hundewiese oder es wird ein Tierheim in Oberhausen gebaut“. In Zeiten des allgemeinen Preisanstiegs tue die Erhöhung zudem finanziell weh. „Jeder Cent, der zusätzlich fehlt, ist scheiße“, sagt die alleinerziehende Mutter dieser Redaktion.

Paasche selbst besitzt eine französische Bulldogge. Als sie noch für einen Sicherheitsdienst arbeitete, hatte sie auch einen Staffordshire-Terrier. Für diese Hunde waren bislang in Oberhausen keine zusätzlichen Steuern nötig. Doch Halter dieser Tiere sollen jetzt tief in die Tasche greifen. Allein die Einordnung „gefährliche Rasse“ stößt bei den Haltern auf Ablehnung, da sie ihre Hunde anders wahrnehmen. Dass sie dafür auch noch einen satten Betrag im Jahr zahlen sollen, erregt Widerstand. „Es schlägt einem übel auf“, sagt Paasche.

Demo gegen Hundesteuer: Veranstalterin bittet, Hunde anzuleinen

Die Strecke am Samstag ist bewusst gewählt. An diesem Tag findet in Sterkrade der Markt statt. Die Oberhausenerin hofft auf rege Teilnahme, bittet Besitzer von Angsthunden aber, ihre Tiere nicht zum Protest mitzunehmen. Da es lauter werden könnte, könnte dies zu Stress bei den Hunden führen. Andere Teilnehmer, die ihre Hunde mitbringen möchten, bittet die Organisatorin, ihre Tiere anzuleinen.