Oberhausen. Die neue Oberhausener Polizeipräsidentin ist im Amt. Auf die Chefin kommt eine schwierige Aufgabe zu: ein großes Neubauprojekt.
Oberhausen hat endlich eine neue Polizeipräsidentin: Seit Montag, 8. Januar, ist Dr. Sylke Sackermann offiziell im Amt. Mit dem angestrebten Neubau des Präsidiums kommt eine große Aufgabe auf die Behördenchefin zu.
Im Ebertbad hat es aus Anlass des Amtsantritts eine große Feierstunde gegeben, bei der auch NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) präsent war, um die neue Polizeispitze offiziell ins Amt einzuführen.
„Sie haben überall, wo sie waren, erfolgreich gearbeitet“, lobte Herbert Reul in seiner Ansprache im Ebertbad die gebürtige Oberhausenerin Sylke Sackermann, die nun also beruflich in ihre Heimatstadt zurückkehrt. Zuvor war die 46-Jährige Abteilungsleiterin im Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste (LZPD).
Neue Polizeichefin: 1977 in Oberhausen geboren
Sylke Sackermann ist im Jahr 1977 in Oberhausen geboren worden. Sie studierte Rechtswissenschaften in Düsseldorf. Im Jahr 2006 begann sie ihre Laufbahn bei der Stadt Erkrath und bekleidete verschiedene Leitungspositionen. Im Jahr 2014 wechselte sie ins Polizeipräsidium Oberhausen. Sie kennt diese Behörde also bereits aus jener Zeit. Nach einer weiteren Station im Innenministerium trat sie eine Stelle beim Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste in Duisburg an. Hier leitete Sylke Sackermann die Abteilung für Rechts-und Liegenschaftsangelegenheiten der Polizeibehörden Nordrhein-Westfalen und für freie Heilfürsorge.
Sylke Sackermann wird Nachfolgerin von Alexander Dierselhuis, der bereits im April 2022 nach Duisburg gewechselt war. Es hat also zwischenzeitlich eine lange Vakanz an der Spitze der Polizei Oberhausen gegeben, wofür NRW-Innenminister Herbert Reul teils heftige Kritik einstecken musste. Kommissarisch hat seit April 2022 Dietmar Leyendecker, Leiter der Direktion Gefahrenabwehr, die Oberhausener Polizeibehörde geführt. Leyendecker erhielt bei der Feierstunde im Ebertbad viel Anerkennung für seine Leistungen in dieser herausfordernden Doppelfunktion. Der NRW-Innenminister: „Sie haben dafür gesorgt, dass die Polizei Oberhausen in dieser Zeit in jeder Situation einsatzfähig war.“ Lob und Anerkennung gab es auch für Sackermann-Vorgänger Alexander Dierselhuis, der ebenfalls ins Ebertbad gekommen war. So formulierte Herbert Reul an dessen Adresse: „Sie haben in Oberhausen in aller Ruhe und Zurückhaltung eine ganze Menge bewegt.“
Auch Oberbürgermeister Daniel Schranz (CDU) hieß die neue Behördenchefin offiziell willkommen und lobte die Nachfolge an der Polizeispitze als eine „gute Personalentscheidung“. Zugleich mahnte Schranz an, dass die Polizei Oberhausen „funktional gute Räume“ benötige. Alle Beteiligten müssten jetzt alles daran setzen, das Projekt eines Neubaus des Polizeipräsidiums schnellstmöglich zu verwirklichen. Diesen Punkt griff auch die Polizeipräsidentin selbst in ihrer Rede offensiv auf: „Wir brauchen dringend zeitgemäße Räumlichkeiten, um weiterhin moderne Polizeiarbeit leisten zu können.“
Sie wolle alles dafür tun, damit Oberhausen eine der sichersten Großstädte in NRW und Deutschland bleibe, unterstrich die Behördenchefin, die Transparenz und Offenheit als wesentliche Werte ihres dienstlichen Selbstverständnisses nannte.
Gerburg Jahnke wünscht frauenfreundliche Fotofilter an den Blitzern
Das Landespolizeiorchester begleitete den Festakt musikalisch. Moderatorin Gerburg Jahnke lockerte die formelle Stimmung mit kabarettistischem Können humorvoll auf und forderte die Polizei Oberhausen bei dieser schönen Gelegenheit gleich mal auf, die Kameras ihrer Tempo-Blitzer mit frauenfreundlichen Fotofiltern auszustatten.