Oberhausen. Nicht jeder hat das Glück, Weihnachten im Kreise seiner Liebsten zu feiern. Eine Oberhausenerin lädt deshalb zum gemeinsamen Essen ein.
Heiligabend verbringen die meisten Menschen nicht allein. Weihnachten ist ein Fest für die Familie. Doch nicht alle haben dieses Glück und manche haben nicht mal genug Geld, um sich ein Essen zu leisten. In Oberhausen können sich Menschen an Heiligabend eine kostenlose Suppe bei einer Frittenbude abholen und bei einem Kaffee oder Tee die Zeit gemeinsam verbringen.
Das Angebot macht Manuela Knoblauch. Sie ist Leiterin der Imbissbude „Frittenspezialist“ an der Paul-Reusch-Straße in der Oberhausener Innenstadt. Sie veröffentlichte auf Facebook eine Nachricht: „Jeder ist eingeladen, der an Heiligabend nicht allein sein will.“ Die positiven Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten: „Es gibt doch noch Nächstenliebe und Menschlichkeit an Weihnachten“, lautete eine.
Oberhausenerin spendiert Suppe und Kaffee an Weihnachten
Knoblauch hat sich bereits in der Vergangenheit für Obdachlose engagiert. Als sie in Duisburg einen Imbiss leitete, brachte sie an Heiligabend die Lebensmittelreste zum Hauptbahnhof und verteilte sie dort. Diesmal öffnet sie in Oberhausen ihren Imbiss, lädt zwischen 16 und 20 Uhr zu kostenloser Suppe und kostenlosen warmen Getränken ein. „Das ist eine Herzenssache für mich“, sagt sie. Ihre Kinder seien zudem schon groß und hätten kein Problem damit, dass sie an Weihnachten im Imbiss arbeite. >>>Auch interessant:Familienstress an Weihnachten: Fünf Tipps für mehr Ruhe
Die Imbiss-Leiterin hat eine besondere Motivation: „Ich habe selbst lange unter Depressionen gelitten. Ich weiß, wie es ist, sich an Weihnachten einsam zu fühlen“, sagt sie am Telefon: „Wenn ich nur einem einsamen Menschen helfen kann, habe ich mein Ziel erreicht.“
Weihnachtsaktion: Extrablatt und Obstladen beteiligen sich
Womöglich kommen aber doch mehr. Der Facebook-Beitrag wurde in den sozialen Medien schon häufig geteilt. Den Imbiss kennen in der Oberhausener Innenstadt viele. Er liegt nur wenige Meter entfernt vom Netto-Supermarkt auf der Markstraße, ein beliebter Treffpunkt für Menschen in schwierigen Lebenslagen.
Manuela Knoblauchs Idee kam auch bei den umliegenden Betrieben gut an: Der Südfrüchte-Markt auf der Einkaufsstraße spendiert Lebensmittel, die übrig bleiben. Das Extrablatt an der Ecke Marktstraße/Goebenstraße beteiligt sich mit einer Kaffee-Spende.
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