Oberhausen. Hunderte Kita-Plätze fehlen in Oberhausen. Umso bitterer ist diese überraschende Nachricht: Ein vielversprechendes Kita-Projekt ist abgesagt.

Die evangelische Kirche hat am Donnerstag, 26. Oktober, eine bittere Nachricht für Eltern im Stadtnorden verkündet. Es geht um wichtige Kita-Pläne in Sterkrade.

Auf dem Gelände des ehemaligen Gemeindezentrums an der Mozartstraße in Sterkrade sollte eine Kindertageseinrichtung entstehen – in direkter Nachbarschaft zum Reinersbachtal, in dessen Nähe auch neue Wohnbebauung geplant ist. Junge Familien mit Kindern hätten die neue Kita künftig wohl gern genutzt, zumal hunderte Kita-Plätze im Stadtgebiet fehlen.

Die evangelische Kirchengemeinde Holten-Sterkrade hatte geplant, für das Projekt das ehemalige Gemeindehaus abzureißen. Die erste Hürde für das Vorhaben inmitten eines Landschaftsschutzgebietes wurde bereits Mitte 2022 genommen: Der Naturschutzbeirat gab bei einem Termin vor Ort grünes Licht für das Projekt.

Evangelische Gemeinde: „Finanzierungsanteil kann nicht aufgebracht werden“

Nun die überraschende Kehrtwende: Die Evangelische Kirchengemeinde Holten-Sterkrade habe mögliche Finanzierungsmodelle gemeinsam mit Kooperationspartnern der öffentlichen Hand eingehend geprüft, berichtet Sven Boger vom Öffentlichkeitsreferat des Evangelischen Kirchenkreises Oberhausen. Das Ergebnis dieser Gespräche habe nun gezeigt, dass der von der Gemeinde aufzuwendende Finanzierungsanteil in einer Größenordnung läge, die nicht aufgebracht werden könne. „Das kirchliche Leitungsgremium hat deshalb beschlossen, das Umbauvorhaben nicht weiterzuverfolgen und die Überlegungen zur künftigen Nutzung des Gebäudes neu auszurichten“, erklärt Sven Boger. >>> auch interessant:Diese Alltagsprobleme machen Oberhausener Eltern zu schaffen

Das frühere Gemeindehaus an der Mozartstraße wird – nach seiner bereits erfolgten Entwidmung – derzeit vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) für Flüchtlingsprojekte genutzt. Nun wird neu zu klären sein, was mit diesem Standort mittelfristig geschieht.

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