Oberhausen. Die Nachfrage nach Betreuungsplätzen ist in Oberhausen groß. Hier laufen aktuelle Neubau- und Anbauprojekte.

Mehr als 6000 Kinder werden in Oberhausen in Kindertageseinrichtungen betreut. Vor allem die Nachfrage nach Plätzen für unter Dreijährige nimmt rasant zu. 2022 nahmen 15 Prozent mehr Eltern die Betreuung ihrer Kleinkinder in Anspruch. Zum ersten März waren es 1432 (2021: 1243). Der Bedarf ist damit noch lange nicht abgedeckt. In Oberhausen-Süd fehlen nach aktuellem Stand 297 Betreuungsplätze für das nächste Kindergartenjahr. Im Norden sind es 352.

Die Stadt versucht deshalb, Kindergärten zu erweitern. Wir haben auf Basis der Sachstandsliste im Jugendhilfeausschuss einen Überblick erstellt, wo aktuell gebaut wird.

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Oberhausen-Mitte

Für rund 2,3 Millionen Euro hat die Stadt die bestehende Kita Rechenacker um zwei Gruppen erweitert. Nun wurde das Gebäude des Offenen Ganztags der Landwehrschule erschlossen. Für rund 150.000 Euro wird der Pavillon umgebaut. Aktuell werden neue WC’s eingebaut und neue Böden verlegt.

Oberhausen-Ost

An der Eichstraße entsteht eine Kindertageseinrichtung mit sechs Gruppen. Auf dem ehemaligen Schulhof der Stötznerschule bezieht der anerkannte freie Träger StepKe Kitas einen Neubau sowie die Bestandsgebäude. Mit der Fertigstellung wird im Herbst 2023 gerechnet. Die Kita Blättertanz soll zum Kita-Jahr 2023/24 an den Start gehen und ist die vierte StepKe Kita in Oberhausen.

Da die Kita Hausmannsfeld an der Arndtstraße ausziehen musste, bezieht die Caritas am Hausmannsfeld frei werdende Gebäude. Dort wird das Kirchengebäude Heilig Geist umgebaut, so dass drei Gruppen unterkommen (bisher zwei). Eine Gruppe richtet sich speziell an unter Dreijährige. Das Baugenehmigungsverfahren ist noch nicht abgeschlossen.

Alstaden-Lirich

An der Hansastraße soll eine neue Kita mit 120 Plätzen entstehen. Allerdings konnte noch keine Einigung mit einem Träger erzielt werden. Der Oberhausener Investor hat bereits eine Baugenehmigung eingereicht. Die Finanzierung muss aber zunächst geklärt werden.

Sterkrade-Mitte

In der städtischen Kita Biefang an der Dienststraße werden aktuell 66 Kinder betreut. Neuhinzukommen soll eine Waldgruppe mit 15 Plätzen für über Dreijährige. Allerdings stockt das Projekt: Der Bauantrag für ein Holzhaus wurde bereits im März 2021 eingereicht, die Fertigstellung verzögert sich. Unter anderem waren Nacharbeiten an der Statik nötig, heißt es in der Verwaltungsvorlage. Offenbar herrscht Unzufriedenheit seitens der Verwaltung. Rechtliche Schritte seien angeordnet worden.

An der Mozartstraße soll ein Neubau für vier Gruppen mit insgesamt 55 Plätzen entstehen. Träger ist die evangelische Kirchengemeinde, die ursprünglich das derzeitige Gemeindehaus umbauen wollte. Dies eignete sich allerdings nicht dafür. Auf die Pläne für den Neubau reagierte der Gestaltungsbeirat positiv, nun wird eine Baugenehmigung vorbereitet. Fertigstellung: 2025.

Zwei Einrichtungen hat die Elterninitiative Bewegungskindergarten Grashüpfer bereits (in Styrum und in Osterfeld). An der Obere-Brüder-Straße/Beethovenstraße soll eine weitere Kita entstehen. Das Projekt für die Einrichtung mit sieben Gruppen stockte zwischendurch, weil der Architekt gewechselt wurde. Derzeit werden die Bauantragsunterlagen zusammengestellt. Ist die Baugenehmigung erteilt, kann der Neubau in circa 14 Monaten fertiggestellt werden.

Sterkrade-Nord

In Holten an der Bahnstraße hat die Stadt eine der größten Kitas geschaffen. Durch einen Erweiterungsbau konnten insgesamt sieben Gruppen untergebracht werden. Die letzten Arbeiten laufen. Insgesamt wurden fast zwei Millionen Euro an dem Standort investiert. 1,4 Millionen Euro davon werden durch Landesfördermittel abgedeckt.

An der Neuköllner Straße baut der Verein Löwenzahn eine Kindertageseinrichtung für sechs Gruppen. Mitte November erfolgte die Abnahme des Rohbaus. Im August soll die Einrichtung fertig sein und an den Start gehen können.

Die Kita des evangelischen Familienzentrums Schmachtendorf soll um eine weitere Gruppe erweitert werden. An der Arnheimer Straße wird dafür eine benachbarte Wohnung umgebaut. Die Baugenehmigung wurde erteilt, der Umbau soll Ende 2023 fertig sein.

Der Träger Kitarino möchte an der Kirchhellener Straße auf zwei Stockwerken 103 Kinder betreuen. Das Neusser Unternehmen will ein früheres Restaurant umbauen. Seine Pläne stellte der Träger bereits im Ausschuss vor. Das war im Herbst 2022. Ein Ergebnis der Bauvoranfrage steht noch aus.

Osterfeld:

Die Kindertageseinrichtung der Lebenshilfe an der Hertastraße hat Anfang April ihren Betrieb aufgenommen. Mitte Mai feierte die Einrichtung offiziell die Eröffnung. 95 Kinder sollen Platz finden. Im Spätsommer wird zudem ein Therapiezentrum für Kinder mit Autismus fertiggestellt. Die Lebenshilfe ist Träger der Einrichtung, das Gebäude selbst hat ein Investor gebaut.

Die Awo-Kita an der Schwarzwaldstraße soll um eine Gruppe auf dann fünf Gruppen erweitert werden. Allerdings reicht dafür nicht ein Umbau des Gebäudes aus. Es muss an- oder neugebaut werden. Bis zu zwei Gruppen könnten dann zusätzlich Raum finden. Die Absprachen laufen. Geplante Fertigstellung: 2024/24.