Oberhausen. Das Oberhausener Niederrheinkolleg ist seit zwei Monaten geschlossen. Nun kommt Bewegung in die Planung. Diese Lösung favorisiert die Verwaltung.

Das Niederrheinkolleg an der Wehrstraße soll nach dem Willen der Oberhausener Stadtverwaltung weiter schulisch genutzt werden. In dem seit zwei Monaten ungenutzten Gebäude soll die neue Gesamtschule einziehen, bis der Neubau an der Knappenstraße fertig ist. Hintergrund sind die hohen Anmeldezahlen für die weiterführenden Schulen. Die neue Gesamtschule mit über 1300 Plätzen soll erst zum Schuljahr 2024/25 fertig sein. Eine weitere Maßnahme, die Erweiterung der Gesamtschule Weierheide um 162 Plätze, kommt ebenfalls zu spät.

Nach 70 Jahren wurde das Niederrheinkolleg im Frühjahr wegen zu geringer Anmeldezahlen geschlossen. Diskutiert wurde über zwei Nutzungsmöglichkeiten: Die Unterbringung Geflüchteter oder die Unterrichtung von Schülerinnen und Schülern. Die Anmeldezahlen in Oberhausen wuchsen zuletzt rasant, die Schulen erreichen deshalb ihre Kapazitätsgrenzen. Die Verwaltung favorisiert deshalb die schulische Nutzung.

Neue Gesamtschule in Oberhausen wird zu spät fertig

Das Niederrheinkolleg ist nach Ansicht der Schulverwaltung „in einem sehr guten Zustand“. Zunächst könnten zum Schuljahr 2024/25 vier Klassen mit insgesamt 108 Schülerinnen und Schülern untergebracht werden. Die Schule bietet aber auch weitere Aufnahmemöglichkeiten. Sie könnte bereits den Namen „Gesamtschule an der Knappenstraße“ tragen. Nach Fertigstellung des 85-Millionen-Baus auf dem Gelände der ehemaligen Hauptschule St. Michael könnten die Klassen umziehen. Die neue Gesamtschule startet sechszügig.

Für das kommende Schuljahr gingen 1689 Anmeldungen bei den weiterführenden Schulen ein. Die Stadt Oberhausen geht von einer konstant hohen Schülerzahl in den nächsten Jahren aus. Für das nächste Grundschuljahr wurden 2122 Kinder angemeldet – ein neuer Höchststand. Die Stadt baut deshalb kurzfristig an fünf Grundschulen Container auf.