Mülheim. Über 3000 Läuferinnen und Läufer trotzten beim 8. Mülheimer Firmenlauf dem Regen. Im Ziel kam es zu einer Seltenheit: Wieso es zwei Sieger gab.
Lukas Ehrentraut riss die Arme hoch. In einem echten Kopf-an-Kopf-Rennen gewann der Mitarbeiter von Aldi Süd die verregnete achte Ausgabe des Mülheimer Firmenlaufs. Oder doch nicht?
Denn viele hundert Läufer waren bereits im Ziel, da warf die Rennleitung einen Blick auf die Nettozeit. Und die sprach um eine Sekunde für den im Zielsprint eigentlich geschlagenen Tom Czesla von Siemens Energy. Nach kurzer Beratung wurden erstmals zwei Sieger gekürt. „Eine faire Lösung“, meinten die beiden überraschenden Gewinner - ihre Zeit: 18:36 Minuten.
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Erneuter Teilnehmerrekord beim achten Mülheimer Firmenlauf
Über 3500 Läuferinnen und Läufer aus 148 Teams hatten sich im Vorfeld angemeldet – erneuter Rekord. Wie viele davon am Dienstagabend tatsächlich auf die Strecke gegangen sind und wie viele sich doch vor dem schlechten Wetter gedrückt hatten, konnte am Abend nicht abschließend ermittelt werden. „Wir gehen aber davon aus, dass es über 3000 waren, die gestartet sind“, meinte Moderator Andreas Menz.
Zu den Klängen von Metallicas „Enter Sandman“ machten sich die Läuferinnen und Läufer an der Hochschule Ruhr-West auf den Weg via Radschnellweg in Richtung Müga, wo sie an der Steigung zum Europapavillon trotz des mäßigen Wetters von vielen Zuschauerinnen und Zuschauern angefeuert wurden.
Vierergruppe mit den beiden Siegern setzt sich schnell ab
An der Spitze bildete sich schnell eine Vierergruppe, aus der sich dann Lukas Ehrentraut und Tom Czesla absetzten. „An der letzten Rampe war er nochmal fünf Meter vorne, dann gab es ein Foto-Finish, besser geht’s nicht, dafür geht man laufen“, meinte der vermeintliche Fotofinish-Sieger Ehrentraut, der bei Aldi Süd im Einkauf arbeitet. „Ich bin in einer echt coolen Abteilung und wir waren auch mit ganz vielen hier heute vertreten“, meinte der 29-Jährige. Insgesamt stellte Aldi mit 1100 Starterinnen und Startern das größte Aufgebot.
Im Verein läuft Ehrentraut für den ASV Duisburg und war zuletzt auf der Halbmarathon-Strecke unterwegs. „Beim Mülheimer Firmenlauf war ich jetzt zum dritten Mal dabei und habe die Platzierung immer weiter gesteigert“, strahlte der Sieger.
Mülheimer Hobbyläufer kann mit den Besten mithalten
Freuen durfte sich am Ende aber auch sein Konkurrent, dabei ist er von Haus aus gar kein Läufer. „Ich spiele eher Fußball, war aber letztes Jahr auch beim Targobank Run dabei“, berichtete der 21-Jährige. Daher kannte er auch seinen Kontrahenten. „Da wir schnell in einer Gruppe gelaufen sind, war es ganz gut, ansonsten war es durch den Regen in den Kurven schon schwierig zu laufen“, so der Industriemechaniker, der ein duales Studium im Bereich Maschinenbau absolviert.
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Die schnellste Frau im Feld war Anna Hiegemann von Schlossquelle mit 20:25 Minuten. Die 29-Jährige ist eine Expertin für die Strecken zwischen 5000 und 10.000 Metern, war bereits bei der Deutschen Meisterschaft über die Zehn-Kilometer-Strecke dabei. An den nassen Untergrund konnte sie sich schnell gewöhnen und war im Frauenfeld am Ende nicht zu schlagen. Als Gesundheitscoach leitet die erfahrene Sportlerin seit vielen Jahren den firmeninternen Lauftreff.
Mülheimer VfL Bochum-Fan läuft „wie mit Flügeln“
Quasi mit Flügeln war Luca Guthoff von der Grundschule Heinrichstraße unterwegs – er lief im Trikot des VfL Bochum, der sich am Abend zuvor trotz 0:3-Hinspielniederlage noch in der Relegation zur Fußball-Bundesliga gegen Fortuna Düsseldorf durchgesetzt hatte. „Ich war heute extra noch beim Kardiologen, alles gut“, scherzte der glückliche VfL-Fan.
Im kommenden Jahr oder spätestens bei der zehnten Ausgabe 2026 wollen die Veranstalter von Bunert Events – dann bei hoffentlich deutlich besserem Wetter – erstmals in Mülheim die Zahl von 4000 Anmeldungen knacken.
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