Mülheim. Seit Samstag läuft auf Schloß Broich in Mülheim das Mittelalter-Fest mit seinen spektakulären Ritterturnieren. Wir haben mit den Machern geredet.

Ritter, Wachen und Händler beleben bis Montag Mülheims Schloß Broich beim Pfingst-Spektakulum. Wir haben uns mal in den Backstage-Bereich der Ritterturniere begeben.

Das Spektakulum ist schon am Samstag sehr gut besucht. Einige Besucher sind verkleidet, von Mänteln und Fell umhüllt laufen sie über den Schlosshof, lauschen der Musik der Spielleute oder versuchen sich beim Axtwerfen. Vom Schlosshof gelangt man an die angrenzende Wiese des Müga-Parks. Am Wegesrand stehen Stände mit mittelalterlichem Handwerk, köstliche Speisen und Getränke. Die große Wiese wird von zahlreichen Zelten geschmückt, die ebenfalls alles verkaufen, was das Ritterherz begehrt. Im Hintergrund kann man hören, wie ein Schmied mit ganzer Kraft auf ein Stück Metall hämmert.

Profis liefern in Mülheim eine beeindruckende Show mit Stuntpferden ab

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Eines der Highlights ist das Ritterturnier „Das Licht des Schicksals“, bei dem professionelle Darsteller mit Stuntpferden eine beeindruckende Show abliefern. Drei Ritter sollen das Land aus den Fängen des Schwarzen Ritters und der Göttin der Finsternis befreien. Dabei müssen sich die drei Helden in Turnierspielen unter Beweis stellen und dem dunklen Ritter im Kampf die Stirn bieten. Das Publikum tummelt sich rund um die Sandbühne, die durch Holzbalken abgetrennt ist. Viele Kinder sind vorne direkt in der ersten Reihe oder sitzen bei ihren Eltern auf den Schultern, um nichts zu verpassen.

Begleitet von Applaus kommen nacheinander der rote, gelbe und der grüne Ritter auf die Bühne geritten. Die Helme ziert eine lange Feder, während die rote Ritterin keinen Helm trägt, sondern ihre blonde Haarpracht präsentiert. Der dunkle Ritter, ausgerüstet mit einem schwarzen Schild, kommt mit seinem Pferd auf die Bühne galoppiert. Ein lautes Raunen geht durchs Publikum.

Eine professionelle Stuntreiter-Truppe hat beim Pfingst-Spektakulum am Schloß Broich in Mülheim einige Auftritte.
Eine professionelle Stuntreiter-Truppe hat beim Pfingst-Spektakulum am Schloß Broich in Mülheim einige Auftritte. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Professionelle Darsteller bieten beeindruckende Show auf Stuntpferden

Nun beginnen die Turnierspiele. Die Ritter müssen Ringe mit ihrer Lanze aufspießen, Kelche mit der Hand festhalten, während sie in höchster Geschwindigkeit an ihnen vorbeigaloppieren, durchs lodernde Feuer reiten, Ballons mit Hilfe einer Fackel platzen lassen. Doch was wären Ritterspiele ohne berüchtigte Lanzenkämpfe? Die Pferde stehen sich gegenüber, die Reiter visieren sich an. Dann galoppieren beide Ritter in hoher Geschwindigkeit aufeinander zu, eine Lanze zerbricht, ein Ritter fällt zu Boden oder sackt auf dem Pferd zusammen. Es folgen weitere Kämpfe: Sie schlagen mit Äxten und Schwertern aufeinander ein. Am Ende gelingt es den drei Helden, den Schwarzen Ritter zu besiegen.

Eben hat Andreas Wolter noch den schwarzen Ritter gespielt, nun steht er, in Ritterrüstung gekleidet, im Backstage-Bereich. Er hat das Stück inszeniert und die Texte geschrieben: „Wir hatten sechs bis sieben Wochen Vorbereitungszeit, die Pferde müssen eingeritten und die Kämpfe choreografiert werden“, erzählt der 42-Jährige von „Stuntpferde“.

„Wir hatten sechs bis sieben Wochen Vorbereitungszeit, die Pferde müssen eingeritten und die Kämpfe choreografiert werden“, sagt Andreas Wolter (Bild), einer der „Ritter“ auf Mülheims Schloß Broich.
„Wir hatten sechs bis sieben Wochen Vorbereitungszeit, die Pferde müssen eingeritten und die Kämpfe choreografiert werden“, sagt Andreas Wolter (Bild), einer der „Ritter“ auf Mülheims Schloß Broich. © FUNKE Foto Services | Martin Möller

Stuntshow der Ritterturniere wird europaweit präsentiert

Obwohl viel Teamwork gefordert ist, sehen die Proben auch oftmals anders aus: „Jeder trainiert sein Pferd für sich, weil man sein Pferd immer am besten kennt“, erklärt der grüne Ritter Christian Papke. „Ich bin von klein auf in der Mittelalterszene“, erzählt der 36-Jährige. Erst später kam die Begeisterung für Pferde hinzu.

Die Ritterturniere werden europaweit präsentiert. In der Vorwoche ging es beispielsweise in die Schweiz, und auch Italien liegt noch vor dem Team. Je nach Show ändern sich die Stuntreiter regelmäßig: „Die Darsteller wechseln stetig, dabei kommt es auf die Rolle an. Nicht jedes Pferd und nicht jeder Darsteller kann alles“, so der Veranstalter Knut Schulz von History und Event. Veranstaltet wird das Pfingst-Spektakulum von der History und Event UG und der Mülheimer Stadtmarketing und Tourismus GmbH (MST).

Noch bis Montag können die Mülheimer das Pfingst-Spektakulum besuchen. Lesen Sie hier unseren Vorbericht mit allen wichtigen Informationen.

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