Mülheim. Rund 173.000 Übernachtungen gab es 2023 in Mülheim. Die Zahl der Beschäftigten im Gastgewerbe ging aber zurück. Das fordert die Gewerkschaft NGG.

Vom Hotel über die Pension bis zur Ferienwohnung – in Mülheim gab es im vergangenen Jahr rund 173.200 Übernachtungen. Das sind 21,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Schnitt blieben die Gäste 1,9 Tage in Mülheim. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mit. Die NGG Ruhrgebiet beruft sich dabei auf Zahlen des Statistischen Landesamtes (IT.NRW).

„Es kommen reichlich Gäste. und die wollen guten Service. Genau daran hapert es aber oft. Die Branche braucht Fachkräfte, die ihren Job gelernt haben – von der Hotel-Rezeption bis zum Spa. Weder ein Hotelfachmann noch eine Restaurantfachfrau lässt sich durch angelernte Mini-Jobber ersetzen. Genau das versucht die Branche aber gerade“, sagt Martin Mura von der NGG Ruhrgebiet.

Etwa 2255 Gastro-Beschäftigte gibt es in Mülheim

Während der Corona-Pandemie seien die Beschäftigtenzahlen im Gastgewerbe in Mülheim zurückgegangen. Davon habe sich die Branche längst nicht erholt (aktuell 2.250 Gastro-Beschäftigte in Mülheim). Im Gegenteil: „Mehr Arbeit wird von weniger Köchinnen, Kellnern und Rezeptionistinnen geschultert. Das geht auf Dauer nicht gut“, so Mura. Schon jetzt würden kräftig Abstriche im Angebot gemacht: „Dünnere Speisekarten, weniger Zimmer, mehr Ruhetage“, weiß Martin Mura.

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Oft sei das Problem des Fachkräftemangels hausgemacht: „Gute Leute bekommt die Branche nur über gute Löhne. Aber: Wer in der Gastronomie arbeitet, hat zu wenig im Portemonnaie. Dazu kommen Arbeitszeiten bis spät in die Nacht und viele spontane Überstunden“, so der NGG-Geschäftsführer. Deshalb müsse sich beim Lohn dringend etwas ändern. Die NGG NRW werde im Sommer mit den Arbeitgebern vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband über einen neuen Tarifvertrag verhandeln. Die Forderung: ein Lohn-Plus von 14 Prozent. Davon sollen auch Azubis profitieren.

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