Mülheim. Bei der Europawahl in Mülheim gewinnt die CDU haushoch vor der SPD, die Grünen stürzen ab. Unser Live-Ticker mit Ergebnissen und Reaktionen.
Am 9. Juni waren auch die Mülheimerinnen und Mülheimer aufgerufen zur Teilnahme an der Europawahl. Auf dieser Seite bieten wir fortlaufend alle wichtigen Informationen im Live-Ticker.
Europawahl in Mülheim - unsere Berichte:
- Grüne verlieren in Mülheim fast die Hälfte ihrer Stimmen
- Mülheimer SPD erschüttert über Zugewinne der AfD im Norden
- EU-Wahl in Mülheim: Kaum Partystimmung bei Wahlsieger CDU
- Mülheimer FDP punktete mit lokaler Spitzenkandidatin
- Nah an den Top drei: Mülheimer AfD feiert „Etappensieg“
- Die CDU ist in Mülheim klarer Wahlsieger, die Grünen stürzen ab.
- Die SPD nach 2019 erneut mit einem historisch schlechtem Ergebnis.
- Die AfD legt zu, insbesondere im Norden der Stadt.
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22.00 Uhr: Das vorläufige Endergebnis für Mülheim
Das vorläufige amtliche Endergebnis ist da:
- CDU 27,8 Prozent
- SPD 20,9 Prozent
- Grüne 13,2 Prozent
- AfD 12,0 Prozent
- FDP 7,3 Prozent
- BSW 4,5 Prozent
- Volt 2,8 Prozent
- Die Partei 2,1 Prozent
20.46 Uhr: CDU klare Wahlsiegerin in Mülheim
Fast alle Stimmbezirke sind ausgezählt, die CDU liegt mit 27,8 Prozent klar vor der SPD (20,9). Die Grünen stürzen auf 13,2 Prozent ab, die AfD legt zu und kommt aktuell auf 11,9 Prozent. Platz fünf geht an die FDP, die auf 7,3 Prozent kommt. Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) schafft es auf Anhieb auf 4,5 Prozent.
20.08 Uhr: AfD „sehr zufrieden“ mit dem Wahlergebnis
Wenngleich die AfD das Rennen um Platz drei in Mülheim wohl knapp verlieren wird, hat sich die hiesige Alternative im Vergleich zur Europawahl 2019 um fast 2,5 Prozentpunkte gesteigert. „Wir sind sehr zufrieden – einmal wegen unseres Ergebnisses und wegen der enormen Verluste von den Grünen und der SPD“, meinte der Kreisvorsitzende Alexander von Wrese.
„Die Bürger fühlen sich immer weniger von der Ampelkoalition vertreten. Diese Koalition findet immer weniger konkrete Antworten, die den Bürger zufriedenstellen“, nannte von Wrese seine Gründe für dieses Wahlresultat.
Besonders erfreut war der Mülheimer AfD-Chef darüber, dass seine Partei vor allem bei den jungen Wählern enorm zulegte. „Das zeigt, dass die grüne Partei ihren Status als vermeintliche Jungpartei verloren hat“, meinte von Wrese. Dieser Umstand habe sich in seinen Augen schon während des Wahlkampfs abgezeichnet.
20.08 Uhr: CDU gewinnt einige Mülheimer Wahlbezirke neu für sich
Dank ihrer Zugewinne wird die CDU aller Voraussicht nach nicht nur ihre neun Wahlbezirke der EU-Wahl 2019 halten, sondern weitere hinzugewinnen. An der SPD sicher vorbeigezogen ist die CDU etwa in Dümpten-Nordost und Dümpten-Nordwest sowie in Styrum-Nord. Den Grünen luchst sie mindestens den Bezirk Speldorf-Nordost ab.
19.56 Uhr: Das Mülheimer Ergebnis nimmt Formen an
Nur noch 18 von 148 Stimmbezirken sind auszuzählen. Die CDU liegt mit 27,7 Prozent klar vorne, die SPD kommt aktuell nur noch auf 20,7 Prozent. Aufgrund herber Verluste liegen die Grünen mit 13,2 Prozent nur noch knapp vor der AfD (12,2 Prozent). Die FDP kommt aktuell auf 7,3 Prozent, das BSW auf 4,5 Prozent.
19.49 Uhr: Grüne verlieren auf der Saarner Kuppe satte 11 Prozentpunkte
Jetzt ist auch der erste Wahlbezirk im Süden ausgezählt: die Saarner Kuppe. 4451 Wahlberechtigte gab es hier, wenig überraschend entschied sich die klare Mehrheit hier für die CDU (30,9 Prozent). Die SPD kommt auf 19,4 Prozent, die Grünen auf 14,9 Prozent, die AfD auf 9,8, die FDP auf 8,7 Prozent.
Die größten Zugewinne erzielte die CDU (plus 2,7 Prozentpunkte), gefolgt von der AfD (plus 1,2 Prozentpunkte) und der SPD (plus 1,1 Punkte). Die Grünen büßten hingegen satte 11 Prozentpunkte ein, die FDP 1,0 Punkte.
19.35 Uhr: FDP zufrieden, in Mülheim gewohnt stärker als im Bundestrend
Bundesweit bei fünf Prozent, in Mülheim sogar fast bei sieben – die FDP ist zufrieden. „Natürlich hätten wir uns fast noch etwas mehr ausgerechnet, wir hatten mit Marie-Agnes Strack-Zimmermann ja auch eine prominente Spitzenkandidatin“, sagt Alondra von Groddeck, seit Februar Kreisvorsitzende der Mülheimer FDP.
Nachdem die Freien Demokraten in Umfragen zuvor aber meist auf etwa vier Prozentpunkte geschätzt wurden, kann die Mülheimerin mit dem Resultat ganz gut leben. „Wir halten damit im Großen und Ganzen unser Ergebnis und behalten auch unsere Abgeordneten“, so von Groddeck.
In Mülheim liegt die FDP auch diesmal über dem bundesweiten Durchschnitt. „Wir hatten mit mir als einzige Mülheimer Partei eine eigene Spitzenkandidatin und das hatte, glaube ich, auch noch einmal eine positive Wirkung. Ich war überall vor Ort und die Leute haben mich auch von den Plakaten erkannt“, so die Kreisvorsitzende. Sie würde sich freuen, „wenn es so bleibt, dass wir hier in Mülheim vor dem bundesweiten Ergebnis liegen“.
19.30 Uhr: Erste zwei Wahlbezirke komplett ausgezählt
Die Ergebnisse für zwei Wahlbezirke stehen: In Styrum-Nord liegt die CDU mit 24,6 Prozent knapp vor der SPD (23,7), ein Wachwechsel im roten Stammbezirk. Die AfD kommt hier auf 17,7 Prozent und liegt damit meilenweit vor den Grünen (7,6).
Auch Dümpten-Nordwest ist durch. Auch dieser Wahlbezirk geht nicht an die SPD, sondern deutlich an die CDU, die hier 27,1 Prozent einfährt. Die Genossen kommen nur noch auf 22,8 Prozent, die AfD auf 14,5 und die Grünen auf 10,0 Prozent.
19.29 Uhr: CDU legt weiter zu, Grüne aktuell wieder an der AfD vorbei
81 von 148 Bezirke sind ausgezählt. Die CDU hat ihren Vorsprung ausgebaut, liegt nun bei 26,6 Prozent und damit klar vor der SPD mit 21,3 Prozent. Es folgen die Grünen mit 12,6 Prozent, dicht dahinter die AfD mit 12,5 Prozent, die FDP mit 7,1 Prozent und das BSW mit 4,9 Prozent.
19.23 Uhr: SPD blickt schockiert auf Ergebnisse der AfD in Styrum
Schockiert über die ersten Zahlen aus Styrum ist Natalie Fiebig, die stellvertretende Vorsitzende der SPD Inn Mülheim. Im Styrumer Norden liegen SPD und AfD gleichauf, im Styrumer Süden ist die AfD augenblicklich sogar stärkste Kraft. Erklärungsnot auch bei den Genossen, denn am Wahlkampfstand soll sich das nicht abgezeichnet haben.
Im Gegenteil: „Bei der AfD habe ich selten Leute am Stand gesehen“, erzählt der 14-jährige Max, der das erste Mal für seine SPD Wahlkampf machte. Im Februar trat er der Partei bei, erst aus Ärger über den neuen Nahverkehr. „Man muss was machen, etwas ändern“, sagt er. Mit Flyern in der Hand hatte er sich im Wahlkampf vor dem Stand der AfD platziert, „die guckten komisch, aber haben nichts gesagt“.
Wie umgehen mit den Ergebnissen? „Die demokratischen Parteien müssen im Kommunalwahlkampf zusammenstehen. Wir müssen Allianzen bilden“, glaubt der stellvertretende SPD-Parteivorsitzende Klaus Konietzka.
19.13 Uhr: CDU und AfD als Gewinner in Mülheim?
Mal ein Blick nach Eppinghofen-Nordwest, wo vier der fünf Stimmbezirke ausgezählt sind: Die CDU kommt hier bislang auf 18,2 Prozent, das ist ein Zuwachs von 1,4 Prozentpunkten. Die SPD ist her momentan weiter stärkste Kraft mit 24,2 Prozent, das sind aber zwei Prozentpunkte weniger als 2019. Die Grünen kommen aktuell im Bezirk auf 11,6 Prozent, das sind satte 7,8 Prozentpunkte Verlust. Die AfD legt hier zu, von 10,7 auf aktuell 13,3 Prozent. Fünftstärkste Kraft im Bezirk ist momentan das neue Bündnis Sahra Wagenknecht mit 6,4 Prozent.
19.08 Uhr: CDU baut ihren Vorsprung vor der SPD aus
Je mehr Wahlbezirke im Süden der Stadt ausgezählt sind, desto mehr vergrößert die CDU in Mülheim ihren Vorsprung vor der SPD. Aktuell liegt sie bei 25,0 Prozent, die SPD bei 21,3 Prozent. Drittstärkste Kraft bis dato: die AfD mit 14,3 Prozent. Die Grünen liegen bei nur 11,4 Prozent.
19.02 Uhr: CDU blickt mit Sorge auf Zuspruch für AfD und Bündnis Sarah Wagenknecht
Die CDU-Kreisvorsitzende Astrid Timmermann-Fechter und Oberbürgermeister Marc Buchholz halten in der CDU-Parteizentrale kurze Reden vor ihren Parteikolleginnen und -kollegen. „Die CDU ist mit Abstand stärkste Kraft“, so Timmermann-Fechter und erntet Applaus. Ihr Dank geht vor allem an den Ruhrgebiets-Spitzenkandidaten Dennis Radtke. „Er hat alles gegeben, da konnte man ja nicht mehr hingucken, da wurde einem ja schwindelig, was der alles gemacht hat.“ Mit Blick auf die hohen Zahlen der AfD gab sie sich und ihren Parteifreunden einen klaren Auftrag: „Wir müssen intensiver Gespräche führen und aufklären und dafür sorgen, dass die AfD ein schlechteres Ergebnis bekommt.“
Dem schloss sich auch der OB an. „Wer bei der Rede von Dennis Radtke in der Stadthalle dabei war, wird sich erinnern, dass er das Dilemma der demokratischen Parteien aufgezeigt hat: Wir sind nicht mehr unterschiedlich genug gewesen. Am Ende bleiben nur noch zwei übrig – BSW und AfD – und offensichtlich haben sich viele für diese beiden Extreme entschieden. Wir müssen aufzeigen, dass diese Parteien eigentlich nichts anzubieten haben. Das ist der Auftrag für uns, sie dort zu stellen, wo wir Inhalte zu diskutieren haben.“
18.54 Uhr: 14 von 148 Mülheimer Stimmbezirken sind ausgezählt
14 von 148 Bezirken sind ausgezählt, das Zwischenergebnis ist noch wenig aussagekräftig. Aktuell liegt die CDU mt 23,2 Prozent vor SPD (21,2), AfD (16,3), Grünen (10,5), BSW (5,7) und FDP (5,4). Weil es bei der EU-Wahl keine Fünf-Prozent-Hürde gibt, haben auch kleinere Parteien Chancen auf einen Sitz im Parlament. In Mülheim liegen aktuell vier Parteien über der Zwei-Prozent-Marke: Volt, Linke, die Partei und die Tierschutzpartei.
18.49 Uhr: Enttäuschung bei Mülheims Sozialdemokraten
Keine Frage, das Ergebnis ist enttäuschend, zieht der SPD-Kreisvorsitzende Rodion Bakum eine erste Bilanz. Bliebe es dabei, wäre es das historisch schlechteste Ergebnis der SPD in einer EU-Wahl. Der Wahlkampf sei aus seiner Sicht gut gewesen, so Bakum. „Wir müssen jetzt Schlüsse ziehen, warum die Themen Friedenssicherung und soziale Sicherung nicht auf unser Konto eingezahlt haben.“ Den Zugewinn der AfD bezeichnet Bakum als „erschütternd, aber die Freunde der EU seien nach wie vor in der Mehrheit. Es brauche nun Strategien, um Wähler für die Demokratie zurückzugewinnen. Im Vergleichh zu den Prognosen zur AfD zum Jahresbeginn seien die Gewinne aber weniger hoch ausgefallen, „die AFD wird das als Sieg verkaufen, aber sie hat ihren Zenit überschritten. Am Ende wird die demokratische Mitte stärker werden“, so der SPD-Chef.
18.48 Uhr: AfD kommt in einem Mülheimer Stimmbezirk auf 27,3 Prozent
Große Frage auch in Mülheim: Wie stark wird die AfD, die wohl im Vergleich zu 2019 trotz jüngster Skandale zulegen wird. In einzelnen ausgezählten Mülheimer Stimmbezirken schwanken die Ergebnisse zwischen 27, 3 Prozent (Dümpten-Süd) und 8,2 Prozent (Eppinghofen-Ost).
18.36 Uhr: Erster Mülheimer Stimmbezirk ist ausgewertet
Der Stimmbezirk 182 ist der erste, der ausgezählt ist, er gehört zum Kommunalwahlbezirk Styrum-Süd. Hier ist die SPD stärkste Kraft mit 21,1 Prozent, gefolgt von der AfD mit 15,6 Prozent, der Demokratischen Allianz für Vielfalt und Aufbruch (DAVA) mit 13,3 Prozent, der CDU mit 11,7 Prozent und dem Bündnis Sarah Wagenknecht (BSW) mit 7,8 Prozent und den Linken (6,3 Prozent).
18.22 Uhr: CDU zufrieden: „Wir haben intensiven Wahlkampf gemacht“
„Ich bin tatsächlich nicht entspannt“, meinte Werner Oesterwind von der CDU. Die Anspannung bezog sich dabei aber weniger auf das Ergebnis der eigenen Partei. „Aber das Abschneiden der AfD macht mir Sorgen.“ Kaum Reaktionen rief das eigene Ergebnis bei der CDU Mülheim hervor. Dabei sind die Christdemokraten mit 23,5 Prozent erwartungsgemäß stärkste Kraft (ohne CSU). Erst als die 16,5 Prozent der AfD eingeblendet werden, geht ein Stöhnen durch die Geschäftsstelle der Mülheimer Union.
„Bei einer Europawahl nimmt man das ja erst mal zur Kenntnis“, sagt die Kreisvorsitzende Astrid Timmermann-Fechter. „Wir sind stärkste Kraft und gucken, wie sich das am Abend manifestiert. Wir gucken natürlich auch auf Mülheim an der Ruhr, wir haben intensiven Wahlkampf gemacht mit unserem Europaabgeordneten Dennis Radtke.“ Auch die Mülheimer Vorsitzende sieht das Ergebnis der Konkurrenz mit weinenden Augen: „Was ich natürlich bedauerlich finde, ist das Ergebnis der AfD. Da müssen wir weiter intensiv dran arbeiten, dass wir als demokratische Parteien bei den kommenden Wahlen einen weiteren Anstieg verhindern.“
18.09 Uhr: Bedächtiges Schweigen bei Mülheims Grünen
Bedächtiges Schweigen bei den Grünen an der Bahnstraße, als die erste ARD-Prognose eintrifft. 12,0 Prozent bundesweit. Das liegt unter den Mülheimer Zahlen von 2019. „Wir haben schlechter abgeschnitten, als ich es als Optimistin erwartet habe, sagt Annette Lostermann De Nil, die Vorsitzende des Grünen-Kreisverbandes. Noch liegen keine Mülheimer Ergebnisse vor, Fraktionschef Timo Spors hofft, dass der Denkzettel an die Partei in Mülheim nicht so stark ausfällt.
18.05 Uhr: Laut Prognose große Verluste für die Grünen, hohe Zugewinne bei der AfD
CDU/CSU sind laut ARD-Prognose die stärkste Kraft bei der Wahl. CDU und CSU kommen demnach auf 29,5 Prozent (plus 0,6 Prozentpunkte). Die SPD verliert im Vergleich zu ihrem historisch schlechtesten Ergebnis aus 2019 nochmals und kommt laut Prognose nur noch auf 14,0 Prozent (2019: 15,8 Prozent). Die Grünen verlieren kräftig und kommen nur auf 12,0 Prozent (2019: 20,5 Prozent). Die FDP liegt laut Prognose bei 5,0 Prozent (2019: 5,4 Prozent). Die AfD gewinnt Stimmen, von 11,0 Prozent in 2019 kommt sie nun auf 16,5 Prozent. Das neue Bündnis Sarah Wagenknecht (BSW) erreicht laut ARD 5,5 Prozent, die Linkspartei nur noch auf 2,8 Prozent (2019: 5,5 Prozent). Die Freien Wähler stehen bei 2,6 Prozent, Volt bei 2,8 Prozent.
18.00 Uhr: Am Kahlenberg wohl sehr hohe Wahlbeteiligung
Im Wahllokal sind die Wahlhelfer zuversichtlich, dass es in Mülheim diesmal eine große Wahlbeteiligung gab. Geschätzt wird, dass im Holthausener Viertel drei von vier Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben haben.
17.49 Uhr: Spannende Frage: Wie hoch wird die Wahlbeteiligung sein?
Im Zeitraum von 1979 bis 2019 unterlag die Wahlbeteiligung in Mülheim größeren Schwankungen. Im Jahr 1979 lag sie bei 65,4 Prozent, sank dann kontinuierlich und erreichte zwischen 1999 und 2009 ihren Tiefpunkt mit Anteilen von nur 40 bis 45 Prozent. Zuletzt im Jahr 2019 lag die Wahlbeteiligung insgesamt bei 62,6 Prozent - nur 1979 lag war die Wahlbeteiligung besser.
Was kontinuierlich gestiegen ist, ist der Anteil der Briefwählerinnen und -wähler. 2019 lag ihr Anteil schon bei 25,9 Prozent.
17.25 Uhr: So lief die Europawahl 2019 in Mülheim
Noch sind die Wahllokale bis 18 Uhr geöffnet. Ein kleiner Rückblick auf die Wahl 2019: Da waren die Grünen die großen Gewinner der Wahl. Sie gewannen mehr als 11.000 Stimmen hinzu und landeten am Ende des Abends bei 23 Prozent. Stärkste Kraft in Mülheim wurde trotz Stimmenverluste die CDU mit 23,9 Prozent. Sie verlor 4,9 Prozentpunkte, landete aber auf Platz 1, weil die SPD erdrutschartige Verluste einfuhr, fast 7700 Wählerstimmen verlor und nur noch bei 21,2 Prozent landete - das mit Abstand schlechteste Ergebnis der SPD bei einer EU-Wahl in Mülheim. Viertstärkste Kraft wurde 2019 die AfD mit 9,7 Prozent, gefolgt von der FDP mit 7,6 Prozent und den Linken (4,2 Prozent).
Update, Wahlsonntag, 14.40 Uhr:
Wie die Stadt Mülheim am Sonntagnachmittag mitteilt, haben um 14 Uhr bereits rund die Hälfte (50,3 Prozent) aller Wahlberechtigten ihr Kreuz gesetzt - inklusive Briefwahl. Ohne die postalische Abstimmung kommt Mülheim bis 14 Uhr auf eine Wahlbeteiligung von 27,9 Prozent. Damit liegen die Werte relativ nahe an der Wahlbeteiligung zu vergangenen Europawahl 2019. Damals hatten bis 14 Uhr nach städtischen Angaben ohne Briefwahl 28,4 Prozent der Mülheimerinnen und Mülheimer abgestimmt, mit Briefwahl waren es tagsüber 44,6 Prozent.
Europawahl in Mülheim: alle wichtigen Infos
In Mülheim sind nach Angaben der Stadt insgesamt 121.400 Personen (Stand: 31. Mai 2024 - aufgerundet) wahlberechtigt. Obwohl das Wahlalter auf 16 abgesenkt worden ist, ist die Zahl der Wahlberechtigten gegenüber 2019 um 1800 Personen gesunken. Die Zahl der Briefwahlanträge hingegen ist im Vergleich angestiegen: Insgesamt wurden mehr als 25.800 Briefwahlanträge bearbeitet, bei der Europawahl 2019 waren es noch etwas mehr als 21.000, bei der Landtagswahl 2022 hatten insgesamt knapp über 33.100 Bürgee Briefwahlunterlagen beantragt. „Einen Rückschluss auf die mögliche Wahlbeteiligung lassen diese Zahlen allerdings nicht zu“, heißt es von der Stadt.
Mülheimer Briefwahlbüro noch am Wahltag geöffnet
Das Briefwahlbüro im Rathaus (Foyer im Eingangsbereich, Am Rathaus 1) ist noch bis Freitag um 18 Uhr geöffnet. Wahlbriefe, die berücksichtigt werden sollen, sollten spätestens am 6. Juni abgesendet worden sein. Alternativ können die Umschläge auch am Wahltag noch von 8 bis 17 Uhr in den Rathausbriefkasten, Eingang „Am Rathaus 1“, eingeworfen werden. Der Briefkasten wird rechtzeitig geleert. Die Wahlbriefe können zudem am Wahltag im Berufskolleg Stadtmitte, Von-Bock-Str. 87-89, Raum V012, von 15 bis 18 Uhr abgegeben werden. „Verspätet eingehende Wahlbriefe müssen aus rechtlichen Gründen von den Briefwahlvorständen zurückgewiesen werden.“
Der Zeitpunkt der Verkündung des vorläufigen Wahlergebnisses hängt laut Stadt davon ab, wie schnell die Stimmen in den insgesamt 148 Mülheimer Wahl- und Briefwahlbezirken von den Wahlvorständen ausgezählt sind.
Europawahl in Mülheim: wichtige Infos für Wahlberechtigte
Die Wahlbenachrichtigungen für die Europawahl am 9. Juni 2024 wurden allen Wahlberechtigten in Mülheim in der Zeit vom 7. bis zum 18. Mai 2024 postalisch zugestellt. Personen, die bis dahin keine Wahlbenachrichtigung erhalten haben, sollen sich laut Stadtverwaltung zwecks Überprüfung, ob sie im Wählerverzeichnis eingetragen wurden, an die Rufnummer 0208/455-1696 wenden.
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Gegenüber früheren Wahlen haben sich in ein paar Wahlbezirken die Wahlräume geändert. Alle wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger werden daher gebeten, unbedingt die Angabenzum aktuellen Wahlraum auf der Wahlbenachrichtigung zu beachten.
Auch zur Europawahl werden die Wahlbenachrichtigungen aufgrund der positiven Erfahrungen zur Bundestagswahl 2021 und zur Landtagswahl 2022 wieder als DIN A4-Schreiben in einem Briefumschlag mit dem Aufdruck „Wahlbenachrichtigung“ verschickt.
Bürger, die ihre Stimme per Briefwahl abgeben möchten, können ihren Wahlschein mit den Briefwahlunterlagen ab sofort online unter wahlschein.muelheim-ruhr.de beantragen. Zudem enthält die Rückseite der Wahlbenachrichtigung einen Antrag auf Erteilung eines Wahlscheines (Briefwahl). Für eine personalisierte Antragstellung ist dort auch ein QR-Code eingedruckt. Dieser kann beispielsweise mit einem Smartphone eingescannt werden. Weitere Informationen zur Beantragung von Briefwahlunterlagen gibt es hier auf der städtischen Internetseite muelheim-ruhr.de. Eine telefonische Antragstellung ist jedoch ausgeschlossen.
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Das Briefwahlbüro ist für die Stimmabgabe ab Dienstag, 21. Mai, wieder im Foyer im Eingangsbereich des Historischen Rathaus, Am Rathaus 1, geöffnet. Der Eingang ermöglicht einen barrierefreien Zugang zum Gebäude. Das Briefwahlbüro ist durchgehend geöffnet: Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag, jeweils 8 bis 16 Uhr; Donnerstag von 8 bis 18 Uhr; außerdem am Freitag, 7. Juni, 8 bis 18 Uhr.
Sehbehinderte oder blinde Mitbürger können kostenlose Wahlhilfen unter der Telefonnummer 0231/55 75 900 bei den Blinden- und Sehbehindertenvereinen in NRW anfordern oder sich auch vertrauensvoll an die Mitarbeiter im Briefwahlbüro wenden.
Für weitere Auskünfte steht das Rats- und Rechtsamt unter den Rufnummern 0208/455-3032 oder 0208/455-3031 zur Verfügung.
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