Mülheim. Die ersten Häuser müssen weichen. Doch wofür? Seit die Pläne für die Gneisenaustraße geplatzt sind, sind viele Fragen offen. Der aktuelle Stand.

Sie sind mit Baujahr 1951 die ältesten vom städtische Wohnungsbauunternehmen SWB gebauten Häuser in Mülheim und ihre letzte Stunde sollte längst geschlagen haben. Doch die Häuserriegel an der Gneisenaustraße in Heißen stehen immer noch. Während gegenüber an der Filchnerstraße großflächig abgerissen wurde und der Bau von 126 modernen Wohnungen unmittelbar bevorsteht, stockte es an der Gneisenaustraße. Der Grund: Aufgrund drastisch gestiegener Baukosten haute die Kalkulation der SWB nicht mehr hin, die Planung galt als nicht mehr umsetzbar.

Aber jetzt tut sich was. „Der Abriss der ersten Häuser steht kurz bevor“, bestätigt SWB-Sprecher Andreas Jenk. Zunächst werden die zwei Riegel mit den Hausnummern 30 bis 38 abgerissen, die sich ungefähr in der Mitte der Straße befinden. Was auf dem Grundstück entstehen soll, ist noch unklar. Genauso wenig wie feststeht, wann die übrigen vier Gebäuderiegel dem Erdboden gleich gemacht werden. „Die Neuplanung läuft noch, es gibt verschiedene Ideen, aber noch ist nichts entschieden“, sagt Jenk.

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Preise von über eine Million Euro? Nicht umsetzbar, entschied die SWB

Zur Erinnerung: Ursprünglich geplant war der Bau von zwölf großzügigen Doppelhaushälften für Familien. Doch im Juli 2023 wurde deutlich, dass die Häuser angesichts der aktuellen Baukosten mehr als eine Million Euro kosten müssten statt der ursprünglich veranschlagten, bereits hochpreisigen 650.000 Euro. Für so einen Preis ließen sich keine Käufer mehr finden, beschied die SWB und verwarf das Vorhaben.

Ebenfalls vom Tisch sind zwei geplante Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 16 Wohnungen für Senioren, die sich im Alter kleiner setzen wollen. „Das wäre nach langer Zeit mal wieder das erste Bauprojekt dieser Art für uns gewesen. Vielleicht können wir es an anderer Stelle realisieren, aber definitiv nicht dort“, erklärt der Sprecher. An der Einmündung zur Filchnerstraße war geplant, Mietreihenhäuser für Familien hochzuziehen. Auch dieses Projekt wurde verworfen.

2026 sollen die ersten neuen Bewohner an der Filchnerstraße einziehen

Während das künftige Gesicht der Gneisenaustraße also vollkommen unklar ist, tut sich gegenüber an der Filchnerstraße bald jede Menge. Dort geht das Projekt Eichbaum-Siedlung in den fünften und bislang größten Bauabschnitt. 126 moderne Wohnungen werden dort ab August entstehen, zum Teil in Holzbauweise. Geplant sind unter anderem ein Quartierstreff, ein zentraler Platz und ein Arztzentrum. Ebenfalls geplant ist ein Angebot für Betreutes Wohnen. Das Deutsche Rote Kreuz ist mit im Boot. Daneben wird auf bezahlbaren Wohnraum geachtet. 87 Wohnungen werden öffentlich gefördert. Ausdrücklich gewünscht ist eine Durchmischung in der Mieterschaft, die auf ein soziales Miteinander aller Generationen setzt.

Und wann werden dort die ersten Mietverträge unterzeichnet? „Wir gehen etwa ein halbes Jahr vor der Fertigstellung in die Vermarktung“, sagt der Sprecher. Wenn das neue Quartier also wie geplant bis Mitte 2026 fertiggestellt ist, „kann man mal Ende 2025 oder Anfang 2026 nachhorchen“. Wer über Neubauvorhaben der SWB auf dem Laufenden bleiben will, kann den Newsletter abonnieren unter: www.swb-mh.de/projekte.

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