Mülheim/Essen. Am 9. Mai unternimmt der Zeppelin NT seinen ersten Rundflug vom Flughafen Essen/Mülheim aus. Die Planungen für die Saison laufen auf Hochtouren.
Am 9. Mai beginnt eine neue Ära am Flughafen/Essen Mülheim. Erstmals wird ein Luftschiff der Marke Zeppelin NT zu einem Rundflug über das Ruhrgebiet aufbrechen. Welche Vorbereitungen bis dahin noch notwendig sind.
„Wir freuen uns wirklich sehr“, sagt Eckhard Breuer, Geschäftsführer der Zeppelin Luftschifftechnik. Auch für sein Unternehmen beginnt ein neuer Abschnitt. Dass eines der Luftschiffe auch außerhalb des Hauptstandortes in Friedrichshafen abhebt – etwa Bonn/Hangelar, Mönchengladbach oder München-Oberschleißheim – ist gelebte Praxis. „Neu ist aber, dass wir auch Büros und Werkstatträume vor Ort einrichten“, sagt Breuer. Ein Werkstatt-Sattelschlepper mit sämtlichen Ersatzteilen werde in den kommenden Wochen in den stationären Betrieb übergeben.
20 Mitarbeitende sind künftig rund um den Zeppelin NT beschäftigt
Darüber hinaus hat Zeppelin die Zeit seit der Entscheidung im Herbst 2022 genutzt, um Personal auszubilden. Dazu gehören nicht nur die vier Piloten um den Mülheimer Viktor Schacht, sondern auch Mechaniker, Mitglieder der Bodencrew, die das Luftschiff abfertigen, betanken oder am Ankermast befestigen, sowie Mitarbeitende im Passagierservice. Etwa 20 Personen wird das Team künftig umfassen. Ein Drittel dabei kommt aus der direkten Umgebung, der Rest sind erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Bodensee.
Dass sich nicht nur das Zeppelin-Team auf Mülheim und die Umgebung freut, sondern auch umgekehrt, durfte Eckhard Breuer im vergangenen Mai feststellen. „Als wir schon einmal zu einer Stippvisite da waren, stiegen gleich die Zugriffszahlen auf unserer Webseite“, verrät Breuer.
Zollverein & Co.: Vier Touren in alle Himmelsrichtungen
Zur Verfügung stehen vier verschiedene Touren in die Haupthimmelsrichtungen – zur Zeche Zollverein in Essen, nach Düsseldorf und Neuss, nach Duisburg und Oberhausen sowie nach Bochum und Gelsenkirchen. Die 45-minütigen Touren kosten 470 Euro pro Person, die 90-Minuten-Runde über Düsseldorf 820 Euro.
Für den Auftaktflug am 9. Mai um 10.10 Uhr in Richtung Oberhausen und Duisburg sind laut der Seite zeppelinflug.de aber noch mindestens sechs Plätze frei. Die zweite Tour in Richtung Düsseldorf und Neuss ist hingegen fast ausgebucht. „Wir sind bisher sehr zufrieden, die ersten Wochen sind sehr gut gebucht worden“, sagt der Geschäftsführer, der einen klaren Favoriten ausgemacht hat: „Wir erkennen schon, dass Zollverein sehr im Interesse steht. Ich habe das letztes Jahr selbst aus der Luft erleben dürfen und aus 300 Metern Höhe begreift man erst einmal die Dimensionen einen solchen ehemaligen Industrieanlage.“
Düsseldorfer Flughafen wird in 90 Minuten gleich zweimal überflogen
Auf der Düsseldorf-Route sei das Highlight freilich der Flughafen, der gleich zweimal überflogen wird. Dazu muss das Durchfliegen der sogenannten Kontrollzone vorher angemeldet werden. „Wir sehen aber immer wieder, dass selbst das Personal im Tower oder in der Flugsicherung uns als attraktiven Gast erlebt“, so Breuer. Schließlich sei der Zeppelin NT zwei Meter länger als ein Airbus A380.
Weitere beliebte Landmarken auf den vier Strecken sind der Duisburger Hafen, der Gasometer oder Baldeneysee. Auch Verkehrswege wie Autobahnkreuze seien aus der Luft noch einmal ganz anders erlebbar.
Mülheimer Luftschiffhalle als „zweiter Star“ neben dem Zeppelin
Ob im kommenden Jahr weitere Ziele hinzukommen, werde die erste Saison zeigen. „Das Tolle an Essen/Mülheim ist, dass man in alle Richtungen attraktive Routen hat“, schwärmt Eckhard Breuer vom neuen Standort. Viele Gäste fänden es vor allem attraktiv, ihre Heimatstadt zu überfliegen. „Sein Zuhause kennt man ja sonst nur aus der Bodenperspektive“, so Breuer.
Bis das zusätzliche Gebäude der WDL mit Gastronomie und Passagierterminal fertiggestellt ist, werden die Fluggäste in einem temporären Bereich direkt im Luftschiffhangar begrüßt. Diesen bezeichnet Breuer als „zweiten Star“ neben dem Zeppelin. „So eine Halle gibt es kein zweites Mal in Europa.“
Warum die erste Mülheimer Flugsaison in zwei Hälften unterteilt ist
Die erste Flugsaison ist unterteilt in eine erste Periode bis zum 14. Juli und eine zweite vom 26. September bis Anfang November. Zwischendurch kehrt das Luftschiff nach Friedrichshafen zurück. Sobald das sich aktuell im Bau befindliche neue Luftschiff fertig ist, wird eines fest in Mülheim stationiert.
Wie lange die Saison im November tatsächlich dauert, hängt auch von den Wetterbedingungen ab. „Wir führen nur Flüge nach Sichtflugregelungen durch“, verdeutlicht Breuer. Fünf Kilometer sei der Richtwert und eine Wolkenuntergrenze von 450 Metern. Auch bei zu heftigem Wind ab 30 Kilometern pro Stunde kann nicht geflogen werden.
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