Mülheim. Am Sültenfuß in Mülheim-Styrum ärgern sich Anwohner und Geschäftsleute immer wieder über Mengen an Müll. Was dagegen unternommen wird.
Glasscherben, Getränkedosen, Plastiktüten und vor allem jede Menge weggeschmissene Zigarettenstummel – der Müll bleibt ein ständiger Begleiter am Styrumer Sültenfuß. Sehr zum Ärger der angrenzenden Geschäftsleute.
„Wenn die Leute keinen Hunger mehr haben, dann schmeißen sie den Döner einfach auf die Straße. Vor den Türen stapeln sich Pizzakartons, überall liegen Flaschen und Dosen“, zählt Georg Meurer auf. Der Vorsitzende der Interessengemeinschaft der Styrumer Geschäftsleute (ISG) macht sich Sorgen um „sein“ Viertel: „Styrum war ja schon immer ein Stadtteil, der bei Vielen nicht sehr beliebt war.“
Wie die Styrumer Geschäftsleute die Situation beurteilen
Das Problem ziehe sich fast über die gesamte Oberhausener Straße. Der Inhaber des Juweliers Hennenbruch müsse jeden Morgen den Dreck vor der Tür seines Ladenlokals wegfegen. „An der Heckfeldstraße liegt regelmäßig Sperrmüll“, ärgert sich Meurer.
Besonders auffällig ist die Situation aber immer wieder am Sültenfuß. Dabei hatte sich auch die ISG maßgeblich dafür eingesetzt, dass der Platz verschönert worden ist. „Seitdem haben wir das Problem, dass hier alles zugemüllt ist“, sagt der ISG-Vorsitzende.
Müll sammelt sich vor allem unter Bänken und zwischen Fahrradständern
„Ich habe den Eindruck, der Wind treibt den Dreck hier in die Ecke, zwischen die Fahrradständer und unter die Bänke“, sagt Apotheker Peter Lamberti, der sein Geschäft direkt neben dem Parkplatz hat. „Das ist leider weiterhin ein Ärgernis, ich höre das auch immer wieder von Anwohnern“, sagt Lamberti. Zwar seien die immer vollgemüllten Container nicht mehr da, die stehen jetzt einige hundert Meter weiter vor dem Ärztehaus.
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Dabei war der Zustand am Dienstag, als die Redaktion in Styrum vor Ort war, beinahe noch harmlos. „Wären Sie mal am Samstag da gewesen …“, sagt Lamberti und zeigt Fotos auf seinem Handy.
Sind zusätzliche Mülleimer in Mülheim-Styrum die Lösung?
Die Stadt habe bewusst auf Mülleimer am Sültenfuß verzichtet, um das Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Müll eigenständig entsorgt werden muss. Mittlerweile sind zwei Papierkörbe aufgestellt worden. „Trotzdem ist die Verunreinigung immer noch groß“, ärgert sich Lamberti. An den Bänken würde er sich weitere Entsorgungsmöglichkeiten wünschen, wenngleich er realistisch bleibt: „Gegen bestimmte Sachen würde es auch nicht helfen.“
Das sieht auch das Amt für Umweltschutz so, das sich in der zuständigen Bezirksvertretung äußerte. „Diejenigen Bürger, die es nicht interessiert, hinterlassen ihren Abfall an Ort und Stelle und ignorierten auch Papierkörbe oder andere Entsorgungsbehälter“, hieß es in einer Stellungnahme.
Mehr Papierkörbe und trotzdem mehr Müll?
Erfahrungen zeigten sogar, dass an einigen Standorten die Müllmengen zunehmen würden, je mehr Papierkörbe dort aufgestellt seien. „Insbesondere gefüllte und überfüllte Abfallkörbe schienen für einige ein Grund mehr zu sein, ihren Abfall dort zusätzlich abzuwerfen“, so das Umweltamt.
Was also tun? „Ich rufe regelmäßig die Beschwerdestelle der Stadt an“, sagt Meurer. Teilweise würden darüber Eigentümer dazu veranlasst, vor ihren Grundstücken aufzuräumen. Hinweise über die MEG-App würden laut Peter Lamberti gut funktionieren.
Styrumer Bürgerverein plant Reinigungsaktion am 20. April
Über den Bezirksbürgermeister Heinz-Werner Czeczatka-Simon bringen die Styrumer das Thema auch regelmäßig in die Politik. Sogar mit dem Bundestagsabgeordneten Sebastian Fiedler war die ISG bereits in Kontakt. Am 20. April wird der Styrumer Bürgerverein eine Reinigungsaktion im Viertel durchführen.
Der Kommunale Ordnungsdienst bestreift das Gebiet regelmäßig, wie die Verwaltung in der BV mitteilte. Die Kontrollabstände seien aktuell auf Grund vieler zusätzliche Aufgaben allerdings nicht optimal. Würden Ordnungswidrigkeiten festgestellt, wie etwa das Wegwerfen von Verpackungen und Essensresten, würden entsprechende Verwarnungsgelder erhoben.
Allerdings teilte das Umweltamt in der gleichen Sitzung mit, dass ihm keine Beschwerden über eine Entsorgungsproblematik oder wilde Müllablagerungen am Sültenfuß vorlägen. Auch der MEG seien keine Auffälligkeiten bei der Abfallentsorgung bekannt.
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