Mülheim. Das japanisch-vietnamesische Restaurant „Vinsi“ hatte gerade erst eröffnet, jetzt ist es schon wieder dicht. Kommt es noch mal zur Wiederöffnung?

Gerade erst eröffnet, schon wieder geschlossen: Das japanisch-vietnamesische Restaurant „Vinsi“ an der Leineweberstraße wird vorübergehend geschlossen bleiben, wie der Inhaber Tien Dung Tran bestätigt. Tran gibt an, dass die Schließung voraussichtlich bis Anfang Mai dauern wird. Allerdings gibt es unterschiedliche Aussagen bezüglich der Dauer und des Grundes für die Schließung. Zweifel sind da: Die Leineweberstraße ist bereits für viele gescheiterte Gastronomiebetriebe bekannt.

Offenbar gibt es Unklarheiten bezüglich der genauen Situation im Restaurant Vinsi. Ein Schild der Gastronomen am Ladenfenster nennt als Grund für Schließung einen Wasserrohrbruch. Gegenüber der Redaktion sprachen Tran und der Gebäudeeigentümer dann aber davon, es handele sich lediglich um eine Verstopfung in einer internen Leitung, die innerhalb weniger Tage behoben werden könne. Trotzdem bleibt das Lokal lange geschlossen: „Wir werden die Zeit bis Mai nutzen, um unser Lokal durch ansprechende Dekorationen zu verschönern“, erklärte Tran. Schon eine lange Zeit, die es auch wirtschaftlich zu überbrücken gilt. Gesundheits- oder Gewerbeamt sind jedenfalls nach Auskunft von Stadtsprecherin Sindy Peukert nicht involviert in die Angelegenheit: „Unsererseits wurden dort keinerlei Maßnahmen getroffen.“

Der Fluch der Leineweberstraße: viele Gastronomen blieben erfolglos

„Eigentlich war bis vor Kurzem dort noch Hochsaison“, berichtet eine Nachbarin. Auch sie persönlich besuchte gerne das Lokal, da ihr das Essen dort gut gefallen habe: „Doch dann war es plötzlich geschlossen. Das kam schon sehr abrupt. Handwerker habe ich auch noch keine gesehen.“ Ein anderer Nachbar, der an der Leineweberstraße Handel betreibt, zeigt sich nicht überrascht über die aktuelle Entwicklung: „Wir haben hier schon viele Restaurants kommen und gehen sehen.“

Viele Restaurants haben sich in der Vergangenheit im Erdgeschoss des Gebäudes „The Palm“ vergeblich bemüht, am Standort Fuß zu fassen. Jedes Restaurant präsentierte ein neues Konzept, so auch das „Chicago“, ein Café, Restaurant und Bar, das nur fünf Tage nach der Eröffnung vom Ordnungsamt geschlossen wurde. Danach wurde es in ein italienisches Restaurant umgewandelt, das jedoch nach wenigen Monaten erneut sein Konzept änderte und zu einem Tapas-Restaurant wurde – alles ohne den erhofften Erfolg. Selbst der erfolgreiche Gastronom des Café Leonardo wagte zweimal vergeblich sein Glück auf der Restaurantfläche, zuerst mit einem hochwertigen spanischen Restaurant und anschließend mit indischer Küche.

Gastronomie in Mülheim – mehr zum Thema: