Mülheim. Statistik zeigt: Mehr Schließtage in Mülheims Kitas – was Eltern wirklich vor Herausforderungen stellt. Träger und Stadtelternrat erklären.

„Wie im ganzen Land sind auch unsere Kindertageseinrichtungen in den letzten Wochen von Personalausfällen durch Krankheit arg gebeutelt worden“, berichtet Roelf Bleeker, Referatsleiter der Graf Recke Stiftung. Laut einer aktuellen Statistik des Statistischen Landesamtes in NRW gab es im Jahr 2023 durchschnittlich 18,3 Schließtage in Mülheims Kitas, ein leichter Anstieg von 1,6 Tagen im Vergleich zum Vorjahr. In ganz NRW lag der Durchschnitt bei 20,5 Schließtagen. Jedoch bleibt die Frage offen, was bei diesen Zahlen möglicherweise unberücksichtigt bleibt.

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Schließtage beziehen sich auf Zeiträume, in denen Kita-Einrichtungen aufgrund von Ferien, Teamfortbildungen oder Krankheitsfällen geschlossen sind, obwohl sie regulär geöffnet sein sollten. Diese Tage sind im Voraus festgelegt und bekannt. Andere Einschränkungen erfasst die Studie nicht. „Die geplanten Schließungen können Eltern meistens verkraften. Es ist eher die Stunde am Nachmittag, die kurzfristig ausfällt und Eltern auf der Arbeit ratlos zurücklässt“, betont Daniela Heimann vom Stadtelternrat.

Personalmangel und Krankheitsfälle in Mülheims Kitas: Maßnahmen belasten Eltern

Ein erhebliches Problem in Kitas sei weiterhin, wie in vielen Branchen, der Personalmangel und Krankheitsfälle. Marc Heiderhoff, Abteilungsleiter des Jugendamtes in Mülheim, berichtet, dass komplette Schließtage wegen Personalmangels selten seien, andere Maßnahmen bei Betreuungseinschränkungen kämen häufiger vor. Die personelle Besetzung in Kitas unterliege gesetzlichen Vorgaben, die während der Betreuungszeiten die Anwesenheit von mindestens zwei pädagogischen Fachkräften vorsehen. Wenn diese Vorgabe nicht erfüllt werden kann, bestehe die Notwendigkeit, die Kita oder einzelne Gruppen zu schließen.

„Als Reaktion auf die zahlreichen Ausfälle waren zeitweise reduzierte Betreuungszeiten bis hin zu kurzfristigen Schließungen einzelner Gruppen notwendig“, erklärt Dr. Roelf Bleeker. Er betont dabei: „Uns ist bewusst, dass die Einschränkung der Betreuungszeiten für die Eltern oft eine kaum zumutbare Belastung ihres Alltags und ihrer Planungssicherheit bedeutet. Wir schöpfen alle Möglichkeiten aus, dies zu vermeiden.“

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