Mülheim. Vor allem gehbehinderte Menschen ärgern sich oft über kaputte Aufzüge und Rolltreppen. Wie die Ruhrbahn in Mülheim damit umgeht.

David Broll liebt Busse. Generell haben es ihm die öffentlichen Verkehrsmittel angetan. Doch der 28-Jährige hat ein Problem: Er ist seit seiner Geburt querschnittsgelähmt und sitzt im Rollstuhl. Daher bereiten ihm besonders die unterirdischen Haltestellen Schwierigkeiten. Wie er jetzt einmal mehr feststellen musste.

„Ich habe mich gerade nach dem Status der Aufzüge an den U-Bahn Haltestellen in Mülheim und Essen erkundigt und dabei kam Erschreckendes zu Tage! Ich finde es unterste Schublade, dass so viele Aufzüge außer Betrieb sind“, schrieb Broll an diese Redaktion.

Welche Aufzüge und Rolltreppen aktuell kaputt sind

In der Tat wurden am vergangenen Wochenende auf der tagesaktuellen Seite der Ruhrbahn von den zehn Aufzügen, die in Mülheim zu U-Bahn-Haltestellen führen, neun als defekt gemeldet.

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Am Mittwoch standen die meisten Ampeln aber schon wieder auf grün. Von 44 Rolltreppen an Mülheimer Haltestellen waren nur zwei nicht in Betrieb. Defekt waren die Aufzüge an den Haltestellen Mühlenfeld, Stadtmitte und Heißen Kirche. Letzterer ist noch bis voraussichtlich Ende April außer Gefecht gesetzt, weil die komplette Aufzugtechnik samt Kabine und Schachtgerüst erneuert wird. Auf der Straßenebene erhält der Aufzug eine gegenüberliegende Tür, damit niemand mehr rückwärts den Aufzug verlassen muss.

Ruhrbahn informiert tagesaktuell über Störungen

Über die Internetseite der Ruhrbahn können sich Nutzerinnen und Nutzer tagesaktuell über die aktuellen Störungen informieren. „Über unsere Netzleittechnik laufen alle Störungen von Aufzügen und Fahrtreppen automatisch ein. Dort werden die Störungen an den Fachbereich übermittelt“, erklärt Ruhrbahn-Sprecherin Sylvia Neumann. Dadurch werden die Informationen alle fünf Minuten aktualisiert.

Wie schnell Defekte repariert werden können, hängt auch mit der Art des Schadens zusammen. „Wir schauen uns den Schaden am gleichen Tag an und reparieren ihn, wenn möglich“, so Neumann. Das gelte auch für das Wochenende. Die Beschaffung von Ersatzteilen könne Verzögerungen verursachen.

Eigene Werkstatt kümmert sich um Reparatur der Rolltreppen

Für die Reparatur der Rolltreppen gibt es bei der Ruhrbahn eine eigene Werkstatt, die den Großteil der Arbeiten übernimmt. Bei Auftragsspitzen werden Fremdfirmen dazu genommen. „Die Aufzüge werden ausschließlich durch externe Dienstleister instandgesetzt“, heißt es seitens des Verkehrsunternehmens.

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Aber warum kommt es überhaupt so oft zu Defekten? „Wir haben es immer wieder mit vandalismusbedingten Ausfällen von Fahrtreppen und Aufzügen zu tun“, sagt Sylvia Neumann. Bei den Aufzügen reiche das Portfolio von Beschädigungen an den Türen (Tritte oder Einklemmen von Gegenständen) über die Zerstörung von Scheiben der Aufzugseinhausung, bis hin zu Urinieren in die Notrufeinrichtung.

Fahrtreppen sind vor allem beschädigt, weil der Knopf für den Nothalt betätigt wird, die Lichtschranken verklebt sind oder weil massive Einwirkungen an mechanischen Bauteilenn die Anlage stillsetzen.

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