Mülheim. Seit Jahren ist der gern genutzte Fuß- und Radweg südlich des Mülheimer Kahlenbergwehrs in miserablem Zustand. Wann gibt‘s Aussicht auf Besserung?

Jeden Tag legt Leserin Heidi Masalon ihren Arbeitsweg umweltbewusst nicht mit dem Auto, sondern zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurück. Der führt über die Florabrücke und durch die schönen Saarner Ruhrauen, weniger lauschig allerdings wird die Strecke rings um das Kahlenbergwehr: Risse im Asphalt, Aufwürfe, Schlaglöcher. Und das schon seit Jahren. „Es ist extrem gefährlich, dort langzulaufen oder zu fahren. Ich frage mich, wann die Stadt hier endlich mal handeln möchte.“

Denn schließlich sperre die Stadt auch schnell Wege wie den Leinpfad, wenn sie durch Hochwasser verschmutzt und aus Sicherheitsgründen nicht mehr nutzbar seien - wie es zum Jahresbeginn noch der Fall war. „Dafür hab ich vollstes Verständnis“, mein Masalon. Warum aber bleibe dann eine Strecke wie der Ruhrradweg so lange in diesem schlechten Zustand?, stellt die Mülheimerin auch hier die Sicherheit infrage.

Warum Mülheim Wege nach dem Hochwasser erst spät freigab

Zumindest die langen Sperrungen bei Hochwasser - so war die Kassenbergbrücke zur Schleuseninsel noch bis zum 11. Januar gesperrt, obwohl sich das Hochwasser schon zurückgezogen hatte - kann die Stadt so begründen: Diese richten sich nach den Hochwasserstufen. In bestimmten Fällen also schon, bevor das Wasser einen Weg überschwemmt.

Bleibe der Flusspegel auf hohem Niveau knapp über der Warnstufe, könne diese Sperrung auch mal längere Zeit andauern. Beim Hochwasser zum Jahresbeginn habe das beauftragte Unternehmen die verbliebenen Sedimente etwa auf dem Leinpfad wegen der Witterung nicht beseitigen können. Deshalb sei der Pfad länger gesperrt gewesen als das Hochwasser angedauert hatte.

Was soll das? Rätselhafte gelbe Kreise gibt‘s am Mülheimer Kahlenbergwehr zu bestaunen.
Was soll das? Rätselhafte gelbe Kreise gibt‘s am Mülheimer Kahlenbergwehr zu bestaunen. © Mülheim | Dennis Vollmer

Gelbe Kreise am Mülheimer Kahlenbergwehr - was sie zu bedeuten haben

Doch zurück zum Rad- und Fußweg: Seit Jahren warten Spaziergänger auf Besserung, etwa am Ruhrinselweg und rund ums Wehr. Auch auf dem Kahlenbergwehr selbst sind seit kurzem Bereiche mit gelben Kreisen und einem X markiert. Dabei handle es sich um Schadstellen, die bei der Bauwerksprüfung festgestellt wurden. Sie sollen im Zuge der Bauwerksunterhaltung repariert werden - doch wann, lässt die Stadt offen. Der gesamte Belag soll aber spätestens 2025 erneuert werden.

Der Wegabschnitt südlich des Wehres sei „besonders schlecht“, räumt die Stadt zwar ein, nur wann der überarbeitet werde, bleibt auch hier die Frage. Denn Voraussetzung dafür sei es, so die Verwaltung, die beiden Brücken über den Mühlenbach zu sanieren.

Radweg-Alternative zum Mülheimer Leinpfad? Nicht vor 2025

Manches habe man aber schon geschafft, sagt die Stadt: So habe man im vergangenen Jahr die Asphaltrampe vom Saarner Deich zur Unterführung der B1 (Mendener Brücke) saniert sowie zuvor die Decke des Saarner Auenwegs.

Auf die lang ersehnte Alternative zum Leinpfad müssen zumindest Fahrradfahrer wohl noch am längsten warten: Der parallel verlaufende Ruhrinselweg zwischen Kraftwerk und Florabrücke soll im Rahmen der Vorbereitungen für die IGA 2027 frühestens in den Jahren 2025 bis 2026 erneuert werden.

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