Mülheim. Der Mix aus Kneipe und Restaurant funktioniert: Die Kortumstube in Mülheim läuft - und sucht einen Koch. Was die Traditions-Gaststätte bietet.
Auf unserem Streifzug durch die Mülheimer Gastronomie sind wir heute in der Altstadt zu Gast. An der Kettwiger Straße, in Sichtweite von evangelischem und katholischem Krankenhaus, steht dort ein altes Fachwerkhaus, errichtet um 1880. Seit beinahe anderthalb Jahrhunderten werden dort Menschen bewirtet, in der Kortumstube.
Seit knapp elf Jahren führen die Eheleute Dana Brettschneider-Lica und Marian Lica die Geschäfte und bieten nicht nur eine vielfältige Speisen-Auswahl, sondern zudem eine klassische Theke, an der man für ein oder mehrere Getränke Platz nehmen kann, sowie einen Außenbereich mit Blick auf die Altstadt.
Mülheimer Kortumstube: Wirtin war früher Mitarbeiterin
„Ich habe früher schon hier gearbeitet“, erklärt die Wirtin. Ihr damaliger Chef habe die Gaststätte allerdings so geführt, dass er sie nach nur einem halben Jahr wieder schließen musste – „und da hat die Vermieterin mich dann gefragt, ob ich den Laden nicht übernehmen könnte“, erinnert sich Brettschneider-Lica. Sie konnte es, und gemeinsam mit ihrem Mann, der zuvor - nicht weit entfernt - in der Schatulle gearbeitet hatte, nahm sie den Betrieb in der Kortumstube wieder auf. „Wir mussten ja auch gar nicht viel renovieren“, blickt sie zurück. „Es war erst ein halbes Jahr zuvor alles neu gemacht worden.“
Corona hat in den vergangenen Jahren auch den Wirtsleuten arg zugesetzt. „Es war natürlich blöd, dass man nur zu Hause rumsitzen konnte“, so die Wirtin. „Wir haben zwar Hilfen vom Staat bekommen – die mussten wir aber auch zurückzahlen.“
Gastronomen-Paar ist zufrieden
Heute stimmen die Zahlen wieder. Selbst am frühen Abend eines ganz normalen Wochentags ist der Laden gut gefüllt. Im reinen Restaurantteil mit ungefähr 20 Sitzplätzen ist kaum noch ein freier Platz zu bekommen. Ähnliches gilt für den Teil, in dem sich zusätzlich zu rund 40 weiteren Sitzplätzen auch noch die Theke befindet, an der zehn Personen Platz finden. „Wir sind immer gut ausgebucht“, sagt Dana Brettschneider-Lica. Ein Grund dafür sei auch das zunehmende Kneipensterben. „Es gibt doch hier in der Nähe kaum noch was, wo die Leute hingehen können. Wir sind zufrieden. Alles andere wäre Jammern auf hohem Niveau!“
Die Küche der Kortumstube ist überaus vielfältig. Neben Suppen, Reibekuchen oder Kotelett stehen auch Salate, Schnitzel, Pfannkuchen sowie zahlreiche weitere Gerichte auf der Speisekarte. „Was wir machen, das ist die klassische gutbürgerliche Küche“, fasst die Wirtin zusammen.
Spezialität: besondere Schnäpse und Tegernseer Bier vom Fass
Auch die Getränke-Auswahl ist groß. Auf der entsprechenden Karte ist alles zu finden, was man in einem Restaurant und einer Kneipe erwartet. In der Kortumstube kommen aber noch einige Spezialitäten hinzu, die nicht überall zu bekommen sind. „Wir bieten einige spezielle Schnäpse an“, erklärt Brettschneider-Lica. Besonders erwähnenswert sei aber das Tegernseer Bier, das es hier sowohl in der hellen als auch der dunklen Variante vom Fass gebe.
Die Kortumstube ist sonntags und montags geschlossen und öffnet an allen anderen Tagen um 16 Uhr. Alle Räume liegen ebenerdig, und wer dort als Koch arbeiten möchte, kann sich gerne bewerben, so die Chefin. Infos zum Lokal gibt es auch auf: kortumstube-muelheim.de.
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