Mülheim. In der neuen Forbes-Liste taucht wieder ein milliardenschwerer Mülheimer auf. Auch siebenstellige Einkommen sind in der Stadt nicht selten.

Die reichsten Menschen in Deutschland: Das Wirtschaftsmagazin Forbes hat gerade wieder seine legendäre Liste veröffentlicht. Unter den Top-Ten sind erneut Mülheimer zu finden, namentlich Karl Albrecht jr. und seine Familie, Erben der Discounter-Kette Aldi-Süd. Ihnen wird ein Privatvermögen von derzeit rund 15 Milliarden US-Dollar zugeschrieben. Damit belegen sie im aktuellen Forbes-Ranking den siebten Platz.

Im Vorjahr hatte Forbes den Mülheimer Unternehmer & Family noch auf Rang drei der reichsten Deutschen verortet, allerdings gemeinsam mit seiner Schwester Beate Heister: Mit Stand April 2022 wurde ihnen ein gigantisches gemeinsames Vermögen von 36,8 Mrd. Dollar bescheinigt. Im Juni 2023 rangierten die Geschwister nebeneinander auf Platz sieben der „vermögendsten Persönlichkeiten“ im Land, jeweils 15,8 Mrd. Dollar schwer.

Mülheimer Karl Albrecht jr. und Familie gehören zu den reichsten Deutschen

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Der aktuelle Platz sechs der Forbes-Liste 2023 bleibt ebenfalls im Aldi-Universum, geht aber in die Nachbarstadt Essen, genauer: nach Bredeney. Dort lebt Theo Albrecht jr., Chef von Aldi Nord, der sich gerade aus der Geschäftsführung in den Aufsichtsrat des Konzerns zurückgezogen hat. Rund 15,6 Mrd. Dollar schwer sollen Theo Albrecht jr. und Familie sein.

Damit liegen sie einiges entfernt von den aktuellen Spitzenreitern: Reichster Deutscher soll momentan der Heilbronner Unternehmer Dieter Schwarz (Lidl, Kaufland) sein mit einem Vermögen von knapp 37,5 Mrd. US-Dollar. Dahinter rangieren der Hamburger Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne (30,7 Mrd.) und BMW-Erbin Susanne Klatten (26,6 Mrd.).

Einkommensmillionäre: Mülheim stetig über dem NRW-Schnitt

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In Mülheim wohnen auch vergleichsweise viele Einkommensmillionäre, sprich: Steuerpflichtige, deren Jahreseinkünfte insgesamt über einer Million Euro liegen. Der Landesbetrieb IT.NRW hat zuletzt Ende Mai 2023 Zahlen veröffentlicht. Danach lebten 2019 in Mülheim 80 Einkommensmillionäre, das entspricht einer Quote von 4,7 je 10.000 Einwohner (Landesschnitt: 3,3). Das war deutlich mehr als im Jahr zuvor: 2018 meldete das Mülheimer Finanzamt 70 Millionäre hier in der Stadt, eine Quote von 4,1.

Mülheim liegt hier seit Jahren klar und kontinuierlich über dem NRW-Schnitt, ist aber keine Großverdiener-Stadt wie etwa Düsseldorf (Quote zuletzt: 9,3) oder gar Meerbusch (20,7). Problem: Die verfügbaren Daten hängen deutlich nach. Die Zahlen von IT.NRW beruhen auf den Ergebnissen der Lohn- und Einkommensteuerstatistik. Sie können erst dann veröffentlicht werden, wenn „die anonymisierten Steuerdaten von den Finanzbehörden nach Abschluss aller Veranlagungsarbeiten für statistische Auswertungen zur Verfügung gestellt werden“, erläutert der Landesbetrieb. Aktuellere Zahlen gebe es daher nicht.

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