Mülheim. Am Mittwoch musste Mülheims Feuerwehr zu einem Brand im Vereinsheim der „Dog Soldiers“ ausrücken. Am Tag danach zieht der Motorrad-Club Bilanz.
Ein Schock zur Unzeit: Der Motorrad-Club „Dog Soldiers“ wollte am Wochenende eigentlich groß feiern rund um sein Vereinsheim an der Hansbergstraße. Doch am Mittwochabend brannte es plötzlich.
Vereinsmitglieder bemerkten gegen 22 Uhr erst ein Flackern der Beleuchtung und schließlich die Rauchentwicklung. Als die hinzugerufene Feuerwache Heißen wenig später eintraf, stand der Verteilerkasten bereits in Flammen. Da das ganze Gebäude mit Holz verkleidet ist, wurden weitere Einsatzkräfte hinzugerufen, darunter auch die freiwillige Feuerwehr. Im weiteren Verlauf des Einsatzes, der etwa zwei Stunden dauerte, mussten Teile der Verkleidung entfernt werden, um darunterliegende Glutnester zu löschen.
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Brand in Mülheimer Vereinsheim: Zwei Personen leicht verletzt, keine Brandstiftung
Schwerere Verletzte gab es keine, zwei Vereinsmitglieder wurden allerdings vor Ort vom Rettungsdienst behandelt. Eine genaue Schadensumme steht noch nicht fest, der Raum, in dem das Feuer ausbrach, ist jedoch komplett ausgebrannt und auch im danebenliegenden Flur kam es zu Beschädigungen. Ebenfalls noch nicht geklärt ist die Ursache, Brandstiftung wurde jedoch vorerst ausgeschlossen. Bis zur Untersuchung durch Spezialisten der Polizei wurde das betroffene Gebäude vom Stromnetz genommen, wovon auch der benachbarte Bogensport- und Tennisverein ESV SW Mülheim betroffen ist.
Mülheimer Club hatte für Wochenende Fest zum 45. Geburtstag geplant
Für den Motorrad-Club kommt der Brand zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt: An diesem Wochenende wollten die „Dog Soldiers“ mit mehreren 100 Gästen ihr 45-jähriges Bestehen und die 20 Jahre in ihrem Vereinsheim an der Hansbergstraße feiern, das im Laufe der Zeit von den Mitgliedern immer weiter ausgebaut worden ist.
Ein halbes Jahr lang hat der Verein die Feierlichkeiten geplant, vier Bands sollten spielen, Kinderschminken, Dosenwerfen und Grillen waren geplant. Eine Hüpfburg für die Kinder liegt bereits auf der Wiese gegenüber – bereit zum Aufblasen. „Familien sind fest ins Clubleben integriert, deshalb hatten wir auch diesen Jahrmarktcharakter“, berichtet Vereinsmitglied Lars, der aufgrund vieler Vorurteile gegen Motorrad-Clubs nicht seinen ganzen Namen nennt.
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„Das ist jetzt für uns alle erst mal ein Schock“
Doch das Fest muss jetzt ausfallen. „Das ist jetzt für uns alle erst mal ein Schock“, fügt der 44-Jährige hinzu, aber „davon lassen wir uns nicht unterkriegen. Wir gehen immer nach vorne“, ergänzt ein weiteres Vereinsmitglied. Dazu wird auch gehören, die geplante Jubiläumsfeier nachzuholen, aber leider nicht in diesem Jahr, denn ob beim momentanen Fachkräftemangel schnell ein Handwerker zu kriegen sein wird, ist noch unklar.
Klar ist: Der Club ist der Feuerwehr sehr dankbar für ihr schnelles Eingreifen. Das Vereinsheim steht noch, liegt nicht komplett in Schutt und Asche.