Mülheim. Der Deutsche Wetterdienst hatte eine amtliche Wetterwarnung mit Starkregengefahr ausgerufen. In Mülheim blieb es trotzdem überraschend ruhig.
Nach anhaltend heißem und trockenem Wetter kündigte der Deutsche Wetterdienst für Teile Nordrhein-Westfalens Starkregen und Unwetter an. Betroffen war davon auch Mülheim, ab etwa 14 Uhr sollten heftiger Starkregen, stürmische Böen und unter Umständen auch Hagel zu erwarten sein.
Die Feuerwehr erklärt am Freitagmorgen auf Nachfrage, dass es trotz stürmischen Windes und starken Regens ruhig geblieben sei. Die Einsatzkräfte mussten zu elf wetterbedingten Einsätzen ausrücke, darunter abgebrochene oder lose Äste, überflutete Straßen und vollgelaufene Keller. Personenschäden blieben laut Feuerwehr aus. Ein Blick in die Nachbarstädte zeigt, dass es durchaus anders hätte ausgehen können.
In Duisburg etwa hat die Leitstelle der Feuerwehr von 20 Uhr an insgesamt 420 Einsätze im Stadtgebiet gezählt. „Es handelte sich dabei um vollgelaufene Keller und überschwemmte Straßenzüge sowie einige umgestürzte Bäume“, heißt es in einem Lagebericht. Bis um 3.30 Uhr sei ein Großteil der Einsätze abgearbeitet worden. Und auch in Oberhausen gab es für die Einsatzkräfte viel zu tun: Über fünf Stunden rückte die Feuerwehr zu insgesamt 40 Einsätzen aus. Oft meldeten die Anrufer vollgelaufene Keller oder umgestürzte Bäume. Wetterbedingt kam es auch zu Störungen auf den Straßen und einem Verkehrsunfall auf der Autobahn A 42.
Lesen Sie auch zum Thema
- NRW-Wetter: Warnung vor Unwettern - auch Tornados möglich
- Unwetter-Vorsorge: So machen Sie Ihr Haus wetterfest
- So sagen Meteorologen das Wetter voraus
- Für Unwetter-Schäden zahlt die Versicherung – aber welche?
- Video: Wie Tornados enstehen
Die Stadt Mülheim hatte am Donnerstag erste Vorsichtsmaßnahmen ergriffen und die Kranzniederlegung anlässlich der Bombenangriffe auf Mülheim von 1943 auf Freitag, 23. Juni, 11 Uhr verschoben. Die zu diesem Anlass am Rathausturm gehissten Fahnen wurden wieder eingeholt, wie Stadtsprecher Volker Wiebels erklärte. „Wir raten den Bürgerinnen und Bürgern, Markisen einzuholen und Sonnenschirme zu schließen. Wer nicht unbedingt vor die Tür muss, sollte das Haus nicht verlassen.“ Die Feuerwehr sei bereit, auf etwaige Einsatzlagen schnellstmöglich zu reagieren.