Kamp-Lintfort. Hiobsbotschaft für Kamp-Lintfort: Der Technologiehersteller Option Wireless schließt seinen Standort auf dem ehemaligen Siemens-Gelände. Kurz vor Weihnachten verlieren die 57 Mitarbeiter ihre Arbeitsplätze – zum zweiten Mal seit der BenQ-Pleite vor drei Jahren.

Das ist eine schlechte Nachricht für Kamp-Lintfort: Der Technologiehersteller Option Wireless schließt seinen Standort auf dem ehemaligen Siemens-Gelände. Kurz vor Weihnachten verlieren die 57 Mitarbeiter ihre Arbeitsplätze – zum zweiten Mal seit der BenQ-Pleite vor drei Jahren. Noch hofft man darauf, dass ein neuer Investor auftaucht.

Wirtschaftskrise setzt Firma zu

Option Wireless entwickelt und vertreibt in Kamp-Lintfort Datenfunkkarten und USB-Sticks für die mobile Internetkommunikation. Gefertigt werden sie dann in Asien. Die Wirtschaftskrise aber setzt der Firma mit weltweit mehr als 670 Beschäftigten offenbar mächtig zu. Binnen eines Jahres brach der Erlös laut Geschäftsbericht um 35 Prozent ein. Die Zentrale im belgischen Leuven verordnete dem Unternehmen in kurzer Folge zwei harte Sparprogramme, zu deren bittere Konsequenz – neben Einschnitten an anderen Standorten – die Schließung der Kamp-Lintforter Niederlassung gehört. Ende November soll Schluss sein.

Für die 57 Mitarbeiter – meist hoch qualifizierte Ingenieure und Techniker – scheint sich die Geschichte zu wiederholen. Alle waren früher bei dem Handy-Hersteller BenQ beschäftigt und wurden nach dessen Pleite 2006 ebenfalls kurz vor Weihnachten arbeitslos.

Option Wireless reagierte damals allerdings schnell und sicherte sich im Sommer 2007 das Know How der Entwicklungsabteilung von BenQ. Die Mitarbeiter gehörten zu den Ersten, die wieder in Lohn und Brot kamen. Option galt als Hoffnungsträger.

Hoffnung noch nicht aufgegeben

Niederlassungsleiter Stefan Albrecht will sich zu Einzelheiten der Schließung nicht äußern. Er habe aber die Hoffnung noch nicht aufgegeben, versichert er. Albrecht sucht einen Investor: „Dann wäre es möglich, den Standort zu retten.” Die Unternehmenszentrale in Leuven, so Albrecht, unterstütze den Plan.