Neukirchen-Vluyn. . Die Ermittler der Mordkommission glauben die Mörder des Musikers Dieter Kahlen, der am 28. Oktober in seiner Wohnung in Neukirchen-Vluyn ermordet wurde, gefasst zu haben. Die Spur führte die Ermittler nach Rumänien. Sie gehen von einem Raubmord aus.

Die Mordkommission, die im Fall des getöteten Musikers Dieter Kahlen ermittelt, glaubt, die Täter gefasst zu haben: Zwei Rumänen im Alter von 20 und 22 Jahren werden beschuldigt, den 55-Jährigen in seiner Wohnung an der Wiesfurthstraße erstochen zu haben. Ein vierköpfiges Team der Duisburger Kripo soll nun die mut­maßlichen Täter aus Rumänien nach Deutschland schaffen.

Dieter Kahlen war am Sonntag, 28. Oktober, ermordet aufgefunden worden. Polizei und Feuerwehr hatten sich Zutritt zu seiner Wohnung verschafft, nachdem die 91-jährige Mutter ihren Sohn seit mehreren Tagen vermisst hatte. Aus der Wohnung waren ein Fotoapparat und Unterhaltungselektronik verschwunden, auch das Auto des Opfers fehlte. Eine Spur führte nach Rumänien – und dort tauchte auch der rote Mazda CX 5 aus Neukirchen-Vluyn auf.

„Die Kollegen bringen sie zurück“

„Es sieht zur Zeit sehr gut aus. Spurentechnisch liegen wir gut in der Kurve.“ Stefan Hausch, Pressesprecher der Duisburger Kripo und früher selbst bei der Mordkommission, dem KK 11, bestätigte auf Anfrage der Redaktion den Ermittlungserfolg. Die zwei Verdächtigen werden schon am Wochenende in Deutschland erwartet: „Die Kollegen bringen sie mit zurück.“

Das Motiv für die Bluttat ist noch nicht geklärt, aber es scheint alles auf einen Raubmord hinzudeuten. Das Opfer hatte Kontakte ins Rotlichtmilieu, und rumänische Prostituierte seien mit den Tatverdächtigen bekannt. Die Männer sollen sich bereits mehrfach in Deutschland im Raum Willich aufgehalten haben; einer ist bereits polizeilich aufgefallen. Beide Rumänen sollen sich im Rotlichtmilieu um Jobs bemüht haben, beispielsweise als Putzmänner in Saunaclubs.

Zusammenarbeit mit den rumänischen Kollegen gelobt

Ab dem Wochenende sollen die Vernehmungen der verdächtigen Licht in das bringen, was sich bislang als Raubmord darstellt. Die Mordkommission geht davon aus, dass die Männer die Tat gemeinsam verübten und anschließend flohen. Der Mazda geriet später in eine rumänische Polizeikontrolle.

Der ermittelnde Moerser Staatsanwalt Klaus Jettka lobt die Zusammenarbeit mit den rumänischen Kollegen und der dortigen Polizei: „Die Kollegen sind sehr kooperativ. Das läuft sehr gut.“ Es musste allerdings ein Rechtshilfeersuchen gestellt werden – unabdingbare bürokratische Notwendigkeit in einem solchen Fall. Die rumänischen Tatverdächtigen, so Stefan Hausch, erklärten sich zudem mit ihrer Überstellung nach Deutschland einverstanden.