Moers. In einer Feierstunde wurde Karl-Heinz Theußen zum Regionalbotschafter der NRW-Stiftung ernannt. Welche Projekte es ohne sie nicht geben würde.
Seit 1986 existiert die NRW-Stiftung und gibt Geld für Natur-, Heimat- und Kulturprojekte. Auch in Moers existierte manches Baudenkmal ohne sie nicht mehr. Und manches wichtige Projekt hätte es nie gegeben. Karl-Heinz Theußen, beruflich Geschäftsführer des SCI, weiß das alles; dank vieler Projekte, die er mithilfe der Stiftung beim SCI realisierte. Er erhielt jetzt die Urkunde als 35. ehrenamtlicher Regionalbotschafter der NRW-Stiftung und vertritt diese damit im Kreis Wesel. „Ich freue mich schon darauf, viele Schecks verteilen zu können“, meint er
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Die Feierstunde findet nicht von ungefähr im traditionsreichen Peschkenhaus an der Meerstraße statt. Der Bau ist heute ein Ort für Kunst und Begegnung. Er stammt aus dem 15. Jahrhundert und ist das älteste erhaltene Bürgerhaus in Moers. Doch in den 1960er Jahren war es vom Abriss bedroht. Im Rahmen der Rettung gab die Stiftung 190.000 Euro u.a. für einen barrierefreien Aufzug. „Das Haus ist wieder für die Menschen erlebbar“, erläutert Stefan Ast als Geschäftsführer der NRW-Stiftung und ihres Fördervereins am Rande der Veranstaltung.
SCI in Moers setzt sich für die Realisierung vieler Projekte ein
Für Karl-Heinz Theußen lag, wie er sagt, der Gedanke nahe, sich bei der NRW-Stiftung einzubringen. Immerhin ist er seit vielen Jahrzehnten Geschäftsführer des SCI, der Menschen in Arbeitsprojekte vermittelt, die dem Gemeinwesen zugute kommen. „Ich habe daher seit 37 Jahren Verbindung zur Stiftung.“ Und: „Wir haben nach dem Kloster Kamp 1987 die zweite Zuwendung im Kreis bekommen. Und zwar für das Projekt Gärten für Kinder, mit dem wir Außenbereiche in Kitas naturnah umgestalteten.“ Später verschönerte der SCI unter anderem mit Stiftungsgeldern Schulhöfe in Moers. Theußen ist auch ein wenig stolz: „Von den zwölf stiftungsgeförderten Projekten in Moers hat der SCI sechs angestoßen.“
Wie auch die Sanierung der Aumühle an der Venloer Straße. „Da war damals alles ziemlich heruntergekommen“, weiß Theußen. Der SCI habe dann mit Hilfe der Stiftung saniert, die heutige Backstube eingerichtet (in der inzwischen Kurse für Bürger stattfinden). Auch dreht sich heute das schöne Wasser-Mühlrad wieder.
700.000 Euro flossen in die Sanierung des Alten Landratsamtes in Moers
In Moers förderte die Stiftung auch die Sanierung des Alten Landratsamtes am Kastellplatz, das heute kulturellen Zwecken dient und verschiedene Ausstellungen beherbergt. Hier flossen rund 700.000 Euro Zuschuss. Oder: die Gelder für den Umbau des alten Schachts IV in Meerbeck, der inzwischen als Museum die Vergangenheit des Bergbaus für Besucher wieder erlebbar macht.
Neben den Projekten aus Natur, Heimat und Kultur will die NRW-Stiftung vor allem auch die Menschen fördern, die ihr ehrenamtliches Engagement darin einbringen. „Das gehört zu unserer DNA“, unterstreicht Ast. So sind bei der Feierstunde auch Vertreter der Vereine geladen, wie beispielsweise Frank Heinrich vom Grafschafter Museums- und Geschichtsverein (Projekt Schacht IV) oder Helmut Berns vom Kunstverein Peschkenhaus Moers, der als Gastgeber die Besucher begrüßte.
Die NRW-Stiftung
Die NRW-Stiftung wurde 1986 unter Landesvater Johannes Rau gegründet; bis heute ist der aktuelle Ministerpräsident Vorsitzender. Seither wurden auch Naturschutz-Projekte gefördert wie die Renaturierung der Lippe-Auen bei Wesel. Jährlich gibt es rund 9 Millionen Euro für bis zu 120 Projekte. Das Geld stammt hauptsächlich aus den Erlösen des staatlichen West-Lottos. 15.000 Menschen, Unternehmen, Vereine, 30 Kreise sowie knapp 300 Städte, Kommunen und Gemeinden gehören der NRW-Stiftung an. info@nrw-stiftung.de oder T. 0211/4 54 85-0.