Neukirchen-Vluyn. Laura Rodermond (33) und Axel Tappertzhofen (45) sind seit einem Jahr die Chefs im KuCa in Neukirchen-Vluyn. Das sind ihre Pläne für die Zukunft.

Vor einem Jahr wagten Laura Rodermond (33) und Axel Tappertzhofen (45) den Schritt in die Selbstständigkeit. Sie übernahmen den Betrieb der Kulturhalle und des KulturCafés (KuCa) in Vluyn von Michael Erb. Jetzt blicken die beiden auf ein erfolgreiches, turbulentes erstes Jahr zurück.

Die beiden Chefs sind keine unbeschriebenen Blätter im KuCa. Tappertzhofen, gelernter Druck- und Medientechniker, kam durch Vorgänger Michael Erb vor neun Jahren von Neuss ins KuCa und hat nun die Betriebsleitung inne. Laura Rodermonds Leben ist mit der Kulturhalle eng verbunden: „Ich habe hier schon als Schülerin gekellnert, dann meine Abi-Feier hier erlebt und vieles andere. Vor meinem Studium habe ich hier meine Lehre absolviert“, berichtet die heutige Geschäftsführerin der KuCa Veranstaltungs GmbH. Die Chefin ist im Hauptberuf noch für eine Kommunikationsagentur tätig. Und: Michael Erb stehe dem Team immer noch mit Rat und Tat zur Seite.

Das ist das Konzept im Kuca in Neukirchen-Vluyn

Bewährtes bewahren und dabei frische Ideen entwickeln, das ist das Konzept der beiden Neuen. So will man das Terrassengeschäft fördern. „Die Terrasse liegt mitten im Ortsgeschehen“, sagt Tappertzhofen. Was sie zu etwas Besonderem mache. Ein- bis zweimal im Monat gibt es jetzt schon sommertags draußen Live-Musik, das nächste Mal wieder im Juni. Auch über neue Party-Konzepte denke man nach. Stichwörter: Sundowner, Wine & Dine oder Grill-Events. An neue Möbel und neue Beleuchtung draußen denke man ebenfalls.

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„Die Disco44-Reihe mit dem WDR4 läuft prima; auch die Schlagerparty, die uns bis nach Düsseldorf und Essen bekannt gemacht hat. Auch von dort kommen inzwischen Gäste ins Restaurant“, weiß der Betriebsleiter. Zudem nutzten viele Firmen aus der Region das Restaurant und den Saal für ihre Feiern. Dabei nicht zu vergessen: „Dies alles wäre ohne das gut funktionierende, 20-köpfige Team nicht möglich. Dabei legen wir viel Wert auf ein gutes Arbeitsklima“, unterstreicht der Chef.

Die Chefs in Neukirchen-Vluyn bereuen nichts

Altes und Neues verbindet man darüber hinaus in der Küche, die mit ihren drei Köchen und fünf, sechs Aushilfen für bis zu 700 Personen sorgen kann. „Ganz aktuell gibt es im Restaurant beispielsweise leckere Spargelpäckchen mit Kräutern“, wirbt Tappertzhofen. Noch ein Alleinstellungsmerkmal: „Wir bieten bekanntlich vom Frühstück übers Mittagessen und den Nachmittagskaffee samt Kuchen bis zum Abend eine durchgehende Küche“, erklärt Rodermond.

Das Kuca in Neukirchen-Vluyn.
Das Kuca in Neukirchen-Vluyn. © FUNKE Foto Services | Erwin Pottgiesser

Angst vor dem Start in die Selbstständigkeit haben die beiden nie gehabt: „Wir wussten, was wir tun und dass es funktionieren würde“, meint Axel Tappertzhofen. „Und von unvorhersehbaren Herausforderungen ahnten wir ja nichts“, ergänzt Laura Rodermond und lächelt. Wie unlängst mit der umfangreichen Kontrolle des Arbeitsschutzes, die viel Zeit und Dokumentation erfordert habe. „Aber der Herr, der hier war, war dann sehr zufrieden“, meint Tappertzhofen. Auf die Frage, ob sie den großen Schritt vor einem Jahr bereut habe, erklärt die Chefin: „Nein, das habe ich nie! Nichts ist so, wie ich es mir vorgestellt habe. Sondern viel, viel besser!“