Moers. „MO-PS“ oder „MO-FA“ zählen zu den beliebtesten Kombinationen mit dem Moerser Kfz-Kennzeichen. Andere Nummernschilder sind dagegen nicht erlaubt.

So viele Fahrzeuge wie nie zuvor sind mit dem Kennzeichenkürzel „MO“ auf den Straßen zu sehen. Seit Dezember 2012 können Autofahrerinnen und Autofahrer im Kreis Wesel ihr neues Kfz wieder auf das Altkennzeichen anmelden. Das Angebot ist bei Moerserinnen und Moersern überaus beliebt – und auch bei einigen Bewohnern der umliegenden Kommunen, die sich eher der Grafenstadt als der Kreisstadt zugetan fühlen.

Wie die Weseler Kreisverwaltung auf Nachfrage unserer Redaktion ausgewertet hat, ziert das Moerser Kennzeichenkürzel mehr als 112.000 der insgesamt fast 400.000 kreisweit zugelassenen Fahrzeuge (Stand: 31. Dezember 2023). Zum Vergleich: Rund 219.000 Automobile fahren mit „WES“-Kennzeichen, circa 48.700 Fahrzeughalter haben sich für Kombinationen mit dem Dinslakener Code „DIN“ entschieden.

Moerser Kfz-Kennzeichen: Neuzulassungen auf Rekordhoch – „MO-PS“ besonders beliebt

2023 sind nach Angaben des Kreises Wesel so viele Fahrzeuge mit „MO“-Nummernschild zugelassen worden wie noch nie zuvor: 30.508-mal haben sich Autobesitzer bei Neuanmeldungen im vergangenen Jahr für das Moerser Kürzel entschieden. Seit der von vielen Moersern langersehnten Wiedereinführung des Altkennzeichens können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Zulassungsstellen eine stetig wachsende Nachfrage verzeichnen: Im Vorjahr waren es rund 2500 Zulassungen weniger als 2023, seit 2017 hat sich die Anzahl sogar verdoppelt. Und 2013, also kurz nach der Rückkehr des „MO“-Kennzeichens, betrug die Zahl der Anmeldungen noch „schlappe“ 3623. Wie das Verhältnis von „MO“ zu „WES“ und „DIN“ in den einzelnen Städten aussieht, müsse die Kreisverwaltung händisch auswerten, was den Rechercheaufwand übersteigen würde.

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Aus selbem Grund könne man die Frage nach dem beliebtesten Kennzeichen ebensowenig mit hundertprozentiger Sicherheit beantworten. Aus ihrer Erfahrung heraus kann das Team der Kfz-Zulassungsstelle dennoch fünf Kombinationen benennen, die besonders häufig angefragt werden. Spitzenreiter unter dieser Auswahl ist der „MO-PS“ mit rund 890 Anmeldungen.

Man könnte meinen, dass mancher Verkehrsteilnehmer aufgrund seines Fahrstils vermutlich lieber anonym bleiben dürfte. Viele Moerserinnen scheinen kein Problem damit zu haben, auf der Straße erkannt zu werden: Die Vornamen „MO-NA“ und „MO-NI“ sind mit 527 bzw. 428 Zulassungen überaus beliebt. Auch den „MO-ON“, die englische Form für den Mond (übrigens ebenfalls eine mögliche Kombination), haben 345 Autofahrerinnen und Autofahrer gewählt. Und: Ganz egal ob Kleinkraftrad oder SUV – zumindest laut Nummernschild fahren 320 „MO-FA“s durch das Kreisgebiet.

Verbotene Kfz-Kennzeichen in Moers: „MO-RD“ wird nicht zugelassen

Häufig würden Autofahrerinnen und Autofahrer darauf bestehen, ihr Kennzeichen auch nach einem Fahrzeugwechsel zu behalten. „Das hat oft sentimentale oder persönliche Gründe, z.B. Vornamen der Kinder, Hochzeits- oder Geburtsdatum. Dies betrifft erfahrungsgemäß den Großteil der Wunschkennzeichen“, sagt Anja Schulte, Pressesprecherin des Kreises Wesel.

Es gibt aber auch einige Kennzeichenwünsche, welche die Zulassungsbehörde konsequent abweist. Dazu zählen laut Schulte „die üblichen rechtsextremen Chiffren“ wie KZ, NS oder SA. Diese Regelung gilt für alle Ortskürzel im Kreis. Bei dem Moerser Kennzeichenkürzel gibt es eine zusätzliche Besonderheit: Die Kombination „MO-RD“ ist nicht zulässig.