Kreis Wesel. Einige Städte und Kreise vergeben den einzelnen Buchstaben „Z“ im Kennzeichen nicht mehr, weil er als Symbol der Unterstützung Russlands gilt.
Im Kreis Wesel ist das einzelne „Z“ im Kennzeichen weiter zugelassen. Das teilte der Kreis auf Nachfrage dieser Redaktion mit. Einige Städte und Kreise, darunter auch Düsseldorf, hatten zuletzt erklärt, das „Z“ als einzelnen Buchstaben im Kennzeichen nicht mehr zu vergeben. Hintergrund ist der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine. Auf russischen Panzern und Militärfahrzeugen ist der weiß aufgemalte Buchstabe zu sehen. Er gilt als Symbol für die Unterstützung Russlands im Krieg gegen die Ukraine.
Seit Beginn des Kriegs seien bis vergangenen Donnerstag insgesamt neun Fahrzeuge mit dem Buchstaben „Z“ zugelassen worden. Es werde nicht häufiger als sonst nachgefragt. „Auffälligkeiten, die Anlass zur Sperrung geben, ergaben sich hier nicht“, heißt es aus der Pressestelle des Kreises.
Kennzeichen im Kreis Wesel: Nicht alle Kombinationen sind zugelassen
Auf dem Kennzeichen eines Fahrzeugs bietet die sogenannte Erkennungsnummer hinter dem Ortskürzel - im Kreis Wesel sind das „WES“, „DIN“ und „MO“ - individuellen Gestaltungsspielraum. Die Erfahrungen des Straßenverkehrsamtes im Kreis dazu: In der Regel gehe es immer um persönliche Assoziationen, wie Anfangsbuchstaben von Vor- oder Nachnamen oder Zahlenkombinationen, die für Geburts- und Hochzeitstage stehen. Mitunter seien „Schnapszahlen“, Zahlenreihen wie „1234“ oder Zehner, Hunderter oder Tausender beliebt, da sie sich gut einprägen ließen und optisch gut aussehen. Auch einstellige Zahlen sind gefragt, weil das Kennzeichen dann kürzer ist - etwa bei Motorrädern.
Nicht alle Kombinationen hinter dem Ortskürzel sind allerdings zugelassen: „Aufgrund des Erlasses des Landes NRW dürfen Kennzeichen, die zu Buchstabenkombinationen führen, die an nationalsozialistische Einrichtungen erinnern, seit 1985 nicht mehr ausgegeben werden (zum Beispiel NS, KZ, SS, SA, HJ).“ Ebenfalls gesperrt seien einzelne Kennzeichen, die aufgrund ihrer Buchstaben- und Zahlenkombinationen einen Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus erkennen lassen, etwa „MO - AH 1933“ oder „MO - HH 1488“. Im Kreis Wesel werde zudem die Kombination „MO - RD“ nicht vergeben, heißt es. (acf)