Moers. Beim Tag der offenen Tür präsentierte sich das Berufskolleg für Technik erstmals am neuen Campus an der Repelener Straße. Was hier besonders ist.

Blicke hinter die Schulkulissen werfen, Alternativen zur gymnasialen Oberstufe entdecken und die Frage beantworten, wie es beruflich weitergeht – das konnten am Samstag junge Menschen beim Tag der offenen Türe am Berufskolleg für Technik (BKT) an der Repelener Straße entspannt erledigen. Hunderte Schüler informierten sich vier Stunden lang aus erster Hand über die Ausbildungsangebote im Bereich Gestaltung und Technik. Viele meldeten sich direkt fürs neue Schuljahr an.

„Das Besondere ist, dass unser Tag der offenen Türe nun erstmalig in unserem neuen Berufsbildungscampus stattfindet“, sagte BKT-Schulleiter Peter Dischhäuser. „2018 fiel der Startschuss für den Campus, in dem wir im August mit dem Schulbetrieb starteten.“ Mit 40.000 Quadratmetern Campusfläche, auf die bald auch das Mercator Berufskolleg und das Hermann-Gmeiner-Berufskolleg ziehen, möchte man ein Zeichen setzen: „Die Denkweise ‚Lehrjahre sind keine Herrenjahre‘ können sich weder Betriebe noch Berufsschulen leisten. Wir wollen in Zeiten des Fachkräftemangels bestmögliche Lernbedingungen schaffen.“

Viel Platz, helle Räume: Alles neu im Berufskolleg für Technik.
Viel Platz, helle Räume: Alles neu im Berufskolleg für Technik. © Moers | Oleksandr Voskresenskyi

Wie die 3000 Schüler des BKT lernen und wer die Lehrkräfte sind, wurde während zahlreicher Führungen deutlich. Ob Elektro-, Fahrzeug-, Gestaltungs-, Heizungs-, Holz-, Informations-, Klima-, Sanitär- oder Maschinenbautechnik – „Hier gibt es Raum für Talente und Unterstützung, etwa in Förderklassen für junge Leute mit geringen Deutschkenntnissen“, sagte Lehrerin und Öffentlichkeitsarbeiterin Marion Ruddek.

Vorbereitungen auf duale Ausbildungen, Weiterbildung zum „Bachelor Professional“, Erwerb der Fachhochschulreife und Studiumsvorbereitungen gehören zum Schulangebot. „In unseren neuen 100 Quadratmeter großen Multifunktionsräumen können wir direkt Übungen an Handwerksgeräten durchführen.“ Zum Vergleich: Standardklassenräume sind gut 65 Quadratmeter groß. „Metall-, Holz- und Kfz-Werkstatt sowie unser Fotostudio sind realen Betrieben nachempfunden“, erklärte Ruddek.

Modernes Lernen und digitale Ausstattung

Beliebt waren Einblicke in die Holzwerkstatt: „Statt Tafeln haben wir Activpanel, auf denen wir die Lerninhalte groß einblenden sowie Maschinen, welche die direkte Handwerksarbeit am Holz ermöglichen“, erklärte Lehrer und Tischler Thierry Wendt. An Entwürfen arbeiteten Merle aus Willich und Dominik aus Grefrath aus dem ersten Ausbildungsjahr. Dominik studierte zuvor. Merle begann eine andere Ausbildung und arbeitet nun im Moerser Betrieb „Teamtischer“: „Jetzt sind wir zufrieden“, sagten beide.

Endlich weg vom Overheadprojektor

Auch viele ehemalige Schüler wie Mathias Schopmans waren da: „Ich arbeite heute als Softwareentwickler“, sagte Schopmans. Beeindruckt vom Campuskonzept und dem Credo, weg vom verstaubten Overheadprojektor, hin zu modernen, mobilen Unterrichtsmedien, war Fachabiturient Martin aus Geldern: „Man schaut sich mehrere Schulen an. Helle Räume und Digitalausstattung sind mir wichtig und hier zeitgemäßer als in anderen Schulen“, sagte der 23-Jährige, der wie viele andere das BKT als potenziellen Ausbildungsort lobte.

Im Berufskolleg für Technik Moers an der Repelener Straße 91 kann man sich bis Freitag, 16. Februar, für alle Ausbildungsangebote anmelden. Weitere Informationen gibt es unter www.bk-technik-moers.de

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