Moers/Rheinberg. Die Städte Moers und Rheinberg können sich über eine millionenschwere Förderung vom Bund freuen. Wo Bürger schnelles Internet bekommen sollen.
Millionenschwere Förderung für den Glasfaserausbau: Diese jüngste Entscheidung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr bezeichnet die Enni in einer Mitteilung als „warmen Geldregen für die Region“. Das Ministerium wird den Ausbau der Breitbandversorgung in den Städten Moers und Rheinberg demnach erneut mit gut zwölf Millionen Euro fördern. Der Gesetzgeber übernimmt damit 50 Prozent der erwarteten Ausbaukosten in den verbliebenen Gebieten, die heute noch über Kupferkabel oder sogenanntes Vectoring an das Datennetz angebunden sind.
Entsprechende Gebäude hatte die Enni Stadt & Service Niederrhein im Auftrag der Wir4-Kommunen seit dem Frühjahr ermittelt und den vier Stadträten im September die entstehende Wirtschaftlichkeitslücke beim Ausbau durch einen privatwirtschaftlichen Betreiber aufgezeigt. Während sich die Stadträte in Kamp-Lintfort und Neukirchen-Vluyn zunächst gegen das öffentliche Förderprogramm entschieden hatten, hat Enni das Projekt für Moers und Rheinberg vorangetrieben und die nun bewilligten Fördermittel akquiriert. Demnach wird der Bund Moers rund 8,6 Millionen Euro für den Ausbau überweisen, Rheinberg wird eine Finanzspritze von knapp 3,7 Millionen erhalten. Später wird das Land NRW weitere 30 Prozent der Ausbaukosten übernehmen. Je nach Haushaltslage müssen die Städte den Rest aus eigenen Mitteln beisteuern. „Rund 800 weitere Haushalte und 400 Gewerbebetriebe bekommen so den Anschluss an die Datenautobahn“, sei dies laut dem Enni-Vorstandsvorsitzenden Stefan Krämer für die gesamte Region ein großes Zukunftsthema.
Glasfaserausbau in Moers und Rheinberg: Vor allem Haushalte auf dem Land sollen profitieren
Bislang hatte Enni die Wir4-Region beim Ausbau des Breitbandangebotes in den unterversorgten Gebieten mit Übertragungsraten unter 30 mbit begleitet, durch den bis Sommer 2024 rund 2.000 Eigentümer in meist ländlichen Bereichen der vier Städte schrittweise den Breitbandanschluss erhalten. Dort wo es in den Wir4-Städten heute noch kein Glasfaserangebot gibt, hatte Enni-Projektleiter Boris Stolzenberg im Frühjahr das für einen Förderantrag durch Bund und Land geforderte Markterkundungsverfahren durchgeführt. In den sogenannten Grauen Flecken hatten Berater der Enni dabei förderfähige Gebäude ermittelt, bei den in der Region aktiven Telekommunikationsunternehmen Ausbaupläne abgefragt und eine grobe Netz- und Kostenplanung aufgestellt.
Nachdem die Räte der Städte Moers und Rheinberg im September grünes Licht für den geförderten Ausbau des Breitbandnetzes gegeben hatten, hatte sich Enni um die millionenschweren Fördergelder beim Bund bemüht. „Jetzt wo die notwendigen Gelder fließen, werden wir den Ausbau mit Glasfaser für alle Bürger in der Region vorantreiben“, bereitet Enni-Projektleiter Boris Stolzenberg nun ein für den Ausbau geeignetes Telekommunikationsunternehmen suchen wird. Das soll über eine Ausschreibung bis zum Sommer gefunden sein und sich dann in die Feinplanung begeben. Mit dem ersten Spatenstich rechnet Stolzenberg spätestens Anfang 2025. „So werden, wie zuletzt von Digitalminister Volker Wissing bundesweit gefordert, auch diese Haushalte und Unternehmen noch in diesem Jahrzehnt über ein schnelles Glasfasernetz verfügen.“
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