Kamp-Lintfort. In Kamp-Lintfort stehen für die katholische Kirchengemeinde St. Josef gleich zwei Jubiläen an. Und: Was jetzt noch wichtig wird.

Chormusik gab es, Weihbischof Rolf Lohmann hielt die Predigt anlässlich der Festmesse in der Abteikirche, Fahnen wurden geschwenkt: Das bildete am Sonntag den Abschluss der Festlichkeiten im 100. Jubiläumsjahr der Gemeinde St. Josef und zur Gründung von Kloster Kamp vor 900 Jahren.

Die Gemeinde St. Josef hat dieses Jahr so einiges hinter sich. Seit Januar reihten sich zahlreiche Feiern, Feste, Aktionen und Projekte aneinander. Die beiden runden Jubiläen waren der Anlass. „Das Kloster und unsere Gemeinde, beides ist in Kamp-Lintfort nicht voneinander zu trennen“, weiß Hiltrud Reinecke vom Vorstand des Pfarrbeirates. Sie organisierte zusammen mit dem Pfarreiratsvorsitzenden Wolfgang Otte und dem Leitenden Pfarrer Joachim Brune die vielfältigen Feste und Aktionen.

Fahnenschwenken vor der Abteikirche auf Kloster Kamp: Das Jubiläumsjahr geht zu Ende.
Fahnenschwenken vor der Abteikirche auf Kloster Kamp: Das Jubiläumsjahr geht zu Ende. © FUNKE Foto Services | Karl Banski

Joachim Brune, erst seit 21. August 2022 in der katholischen Kirchengemeinde St. Josef, blickt auf das Jahr und zieht ein Fazit: „Wir haben Tausende Ehrenamtliche bewegt. Einsatz und Engagement in der Gemeinde waren und sind bemerkenswert.“ Ein Highlight des Jahres war Anfang Februar das Fest zur Eröffnung der Feierlichkeiten zum Thema 900 Jahre Kloster Kamp. Zur Festmesse in der Abteikirche reiste selbst Bischof Dr. Felix Genn aus Münster an.

Zur hundertjährigen Geschichte der Gemeinde: „Als der Ort Lintfort durch Bergbau und Zuzug immer größer wurde, bildete man Ende 1922 die Gemeinde St. Josef“, erklärt der Pfarrer. Ein Jubiläum, das man auch noch hätte feiern können: „1933 ersetzte man die Notkirche durch den jetzigen Kirchenbau“, weiß Brune. Die Notkirche wurde zum Pfarrgemeindehaus und -saal.

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Das Fest des Hl. Bernhard von Clairvaux im August, auf den das Kloster Kamp zurückgeht, bescherte der Gemeinde völlig neue Kontakte, berichtet der Pfarrer. Zu Gast sei der Prior des Zisterzienser-Klosters in Bochum-Stiepel, P. Maurus Zerb, gewesen. Dieses Kloster sei erst 1988 gegründet worden. Nun gebe es Besuche und reichen Austausch. So habe man Ende August eine Wallfahrt zum Kloster nach Bochum gestartet, an der auch die freien Radler Niederrhein teilgenommen hätten. Nicht zu vergessen: Stolze 725 Jahre (plus zwei wegen Corona) wurde die Bruderschaft St. Bernhard Rossenray dieses Jahr alt.

Das Fest des Hl. Bernhard von Clairvaux im August, auf den das Kloster Kamp (Luftbild) zurückgeht, bescherte der Gemeinde völlig neue Kontakte.
Das Fest des Hl. Bernhard von Clairvaux im August, auf den das Kloster Kamp (Luftbild) zurückgeht, bescherte der Gemeinde völlig neue Kontakte. © FUNKE Foto Services | Hans Blossey

Und: „Das große Pfarrfest St. Josef auf Kamp im September zog über 1500 Menschen aus der ganzen Region an“, freut der Pfarrer sich über die vielen Begegnungen. Weitere Aktivitäten fanden statt, die jetzt mit einer Festmesse samt Empfang ihren Abschluss fanden. An diesem Tag wurde auch Abteikirchenchor gefeiert, denn er wurde 125 Jahre alt.

Was sonst noch ansteht: „Am 10. Dezember begehen wir den Abschied von Pastoralreferent Thomas Riedel. Und beim Neujahrsempfang am 1. Januar feiern wir unseren emeritierten Pfarrer Joachim Klaschka, denn der wird am 24. Dezember 80 Jahre alt“, zählt Joachim Brune einige der nächsten Termine auf.