Neukirchen-Vluyn. Ursprünglich hätte es seit dieser Woche ein Halteverbot in der Ortsdurchfahrt Vluyn geben sollen. Das wurde gestoppt. Das ist der aktuelle Stand.

Wenn alles so gelaufen wäre, wie es die Stadt ursprünglich geplant hatte, würden seit dieser Woche keine Autos mehr am Fahrbahnrand der Niederrheinallee in der Ortsdurchfahrt Vluyn stehen. Im Mai hatte die Verwaltung den so genannten Verkehrsversuch angekündigt. Ein Jahr lang sollten beginnend mit dem Parking Day am 14./15. September unter anderem ein Halteverbot für den Bereich gelten und ein Überholverbot für Zweiräder eingerichtet werden. Nun ist alles erstmal beim Alten.

Ursächlich dafür ist der Streit, der nach der städtischen Ankündigung im Frühjahr entbrannt ist, und die harsche Kritik des Werberings. Das hatte zur Folge, dass Bürgermeister Ralf Köpke die Maßnahme vor der Sommerpause zunächst gestoppt hatte, um Gespräche zu führen.

Die Stadt spricht mit dem Werbering

Ein erstes Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern des Werberings hat mittlerweile stattgefunden. „Nur, wenn man miteinander spricht, kann man doch zu vernünftigen Lösungen kommen“, sagt Jürgen Spykers vom Werbering auf Nachfrage der NRZ. Er weiß auch, dass es am Ende „keine Lösung gibt, die alle glücklich macht“, macht aber ebenso deutlich, wie wichtig es ist, den Einzelhandel in dieser Angelegenheit mit ins Boot zu nehmen.

Das jüngste Gespräch mit dem Bürgermeister bewertet Spykers positiv. Es sei atmosphärisch wichtig gewesen, um wieder eine Arbeitsebene zu schaffen. Man habe den Eindruck gewonnen, dass der Austausch nun auch der Stadt wichtig sei. Von der generellen Thematik sei der ganze Stadtteil betroffen, sagt Spykers. Die Lage für die Radfahrerinnen und Radfahrer zu verbessern, sei nicht nur an dieser Stelle im Vluyner Ortskern bedeutsam; Zuwegungen oder die Verbindung von Neukirchen nach Vluyn müssten ebenso für Radfahrer attraktiviert werden. Darüber hinaus brauche es mehr Abstellmöglichkeiten für Räder.

Das Halteverbot bleibt ein Thema

Die Parkmöglichkeiten am Fahrbahnrand der Niederrheinallee werden von vielen Kunden genutzt, erklärt Spykers, sei es, um kurz in der Wäscherei etwas abzugeben oder in einem Geschäft schnell etwas zu besorgen. Er ist aber „grundsätzlich guter Dinge“, dass eine gemeinsame Lösung gefunden wird, in der die Verkehrsdurchlässigkeit gewahrt bleibt, es aber gleichermaßen zu einer Entspannung kommt.

Im Rathaus wird derweil das Konzept überarbeitet, erklärt Bürgermeister Köpke. Die Gemengelage soll, wie er sagt, größer gedacht werden. Er nennt Aspekte wie Parkraumbewirtschaftung und die Verkehrslenkung am Nordring und am Südring. Schließlich kündigt er einen „modifizierten Verkehrsversuch“ für das nächste Jahr an. „Wir haben viele Anregungen des Werberings mit aufgenommen“, sagt Köpke. Der Politik möchte er den aktuellen Sachstand in der Ratssitzung am nächsten Mittwoch, 27. September, vorstellen. Im Anschluss soll es weitere Planungstreffen geben.