Neukirchen-Vluyn. Was kommt nach der Schule? Beim Berufsforum am Gymnasium in Neukirchen stellten sich Firmen vor. Diese Stände waren am meisten umlagert.

Es herrscht ordentlich Betrieb in der Mensa des Julius-Stursberg-Gymnasiums. Gut 400 Schülerinnen und Schüler des Schulzentrums in Neukirchen-Vluyn wurden von den Organisatoren zum Berufsforum eingeladen, sich über Arbeitgeber, Firmen, Berufe und Studiengänge zu informieren. Und etliche junge Leute machen am Donnerstagabend Gebrauch von dem Angebot.

Zum vierten Mal steigt das Berufsforum für die neunten und zehnten Klassen, aber auch für die Oberstufenjahrgänge. Die Aktion entstand in Zusammenarbeit der Schulen und der Wirtschaftsförderung der Stadt unter Organisatorin Chiara Santus. „Wir wollen Unternehmen helfen, Nachwuchs zu finden“, stellt sie fest. Dies sei auch in Gesprächen oft ein Thema, weiß ihre Chefin, Ulrike Reichelt.

Berufsforum im Schulzentrum Neukirchen-Vluyn:  19 Firmen und Institutionen präsentieren sich.
Berufsforum im Schulzentrum Neukirchen-Vluyn: 19 Firmen und Institutionen präsentieren sich. © FUNKE Foto Services | Rainer Hoheisel

Während mancher noch etwas orientierungslos im großen Saal von Station zu Station irrt – immerhin präsentieren sich 19 Firmen und Institutionen – stehen Anton und Jona, Klasse 9a am Stursberg-Gymnasium, ganz gezielt am Stand der Volksbank Niederrhein Schlange. „Mal gucken, was die so anbieten“, meint Anton. Das dafür benötigte Abitur, „das schaffen wir schon“, ist er überzeugt.

Am Stand der Maler-Fachwerkstatt Holderberg (Slogan: Deine Zukunft ist bunt) wollen sich die Gymnasiastinnen Olivia, Lara und Mia informieren. Sie haben schon eine vage Vorstellung von ihrer beruflichen Zukunft: „Ich male und zeichne viel, da könnte die Fachwerkstatt passen“, meint Olivia. „Eine Sparkassenausbildung käme für mich aber auch in Frage“, bekundet Mia. Während Lara sich eher für einen Erzieher- und Lehrberuf interessiert.

Gut 400 Schülerinnen und Schüler wurden von den Organisatoren eingeladen.
Gut 400 Schülerinnen und Schüler wurden von den Organisatoren eingeladen. © Rainer Hoheisel

Voll im Trend liegt offensichtlich die Firma Clever Fit mit ihrem Fitness-Studio an der Pascalstraße. Der Stand ist belagert. Wie fast alle Unternehmen bietet man auch hier eine Ausbildung sowie ein duales Studium zum Bachelor an, gern auch Praktika. Gleich nebenan bei der Sparkasse melden sich gerade Nele und ihre Freundin schon mal für ein Praktikum an.

Das Unternehmen Aga Saat hat Ausbildungsgänge unter anderem in Lebensmitteltechnik zu bieten. „Das hat viel mit Labor, Maschinen und Naturwissenschaft zu tun“, erklärt Stefanie Schroer den jungen Zuhörern. Vertreten sind heute unter anderem auch Fenners Tiefbau, Trox Klimatechnik, das Seniorenzentrum Carpe Diem, das Dr. Berns Laboratorium, der Neukirchener Erziehungsverein sowie das Jobcenter in Kamp-Lintfort.

Leider, weiß Katrin Müller als Koordinatorin für Berufsorientierung am Julius-Stursberg-Gymnasium, stehe das Studium immer noch auf Platz 1 bei den Schulabgängern. „Die Eltern suggerieren den Kindern oft, dass ein Studium die besseren Chancen biete.“ Was aber nicht so sei. „Mit einer soliden Ausbildung hat man eine gute Grundlage, später richtig etwas zu werden im Berufsleben.“