Moers. Schlange stehen war angesagt für Hundehalter und ihre Vierbeiner: Die Beach-Party im Solimare ist beliebt. Aber es gilt Baderegeln einzuhalten.

Ausgelassenes Jauchzen und Bellen bei hochsommerlichen Temperaturen: Die dritte Enni-Hunde-Beach-Party im Freibad Solimare bot Abkühlung für die unterschiedlichsten Hunde, und auch die Hundebesitzer waren am Sonntag dazu eingeladen, sich in Badeanzug oder Badehose gemeinsam mit ihren vierbeinigen Freunden abzukühlen. „Das ist bisher die vollste Hunde-Beach-Party“, berichtet Fabian Kirking vom ES-Event-Service Niederrhein, der den Badespaß zum Abschluss der Freibadsaison organisiert.

„Um 10 Uhr, als wir geöffnet haben, hatte sich bereits eine 150 Meter lange Schlange gebildet“, so Kirking. Rund 1000 Hunde werden am Ende des Tages ein letztes Mal in diesem Jahr ins Wasser des Moerser Freibads gesprungen sein, schätzt er. Fünf Euro Eintritt kostet das Vergnügen die Frauchen und Herrchen. Für jeden Hund müssen ein gültiger Impfschutz sowie eine gültige Haftpflichtversicherung nachgewiesen werden. Des Weiteren verweisen die Organisatoren in den Baderegeln darauf, dass die Hunde sozialverträglich sein sollen.

Hunde sollten sozialverträglich sein

„Die Besitzer achten sehr auf ein harmonisches Miteinander“, hebt Kirking positiv hervor. Es habe bislang kaum größere Probleme gegeben, bilanziert er gegen Mittag. Dazu trägt unter anderem die Aufteilung auf drei Schwimmbecken bei.

Innerhalb der Saison als Kinder- und Babybecken deklariert, bildet das kleinste Becken auf der Hunde-Beach-Party einen geschützten Raum für kleine und alte Hunde, der durch eine Umzäunung vom restlichen Gelände abgeschirmt ist. Für den Fall, dass doch einmal ein Konflikt zwischen Hunden entsteht oder es zu Notfällen im Becken und am Beckenrand kommt, dreht das Sicherheitspersonal seine Runden über das Freibadgelände. Darüber hinaus ist einer der Rettungssanitäter gleichzeitig ausgebildeter Tierarzt, wodurch eine bestmögliche Versorgung gewährleistet werden soll.

Ganz schönes Gedränge am Beckenrand. Im Gegensatz zu Menschen dürfen die Hunde auch von dort aus reinspringen.
Ganz schönes Gedränge am Beckenrand. Im Gegensatz zu Menschen dürfen die Hunde auch von dort aus reinspringen. © FUNKE Foto Services | Oleksandr Voskresenskyi

Unterstützt werden die Organisatoren und das Schwimmbadpersonal von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die den Besuchern bei Fragen in ihren orangenen Warnwesten mit Rat und Tat zur Seite stehen – darunter die Mitglieder des Tierschutzverein Moers und Umgebung und das Tierheim Moers.

Tiere sowie ihre Halter genießen den Badespaß sichtlich. Philipp und Nicole Pimpel sind mitsamt ihren vier Hunden und Baby angereist. Während sein Kind im Kinderwagen schläft, übt Vater Philipp mit der Hündin Milka Sprünge vom Startblock. Die Balgars aus Düsseldorf haben ebenfalls den Weg zum Solimare angetreten. „Im Rhein ist es ein bisschen zu gefährlich“, berichten sie. Ihre Labrador-Hündin Cleo gehe überall gerne ins Wasser, weshalb das Angebot des Moerser Freibads ein tolles Ausflugsziel für sie sei.

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Auf dem Händlermarkt auf der Liegewiese informieren Stände des Tierheims Moers und des Tierschutzvereins über die eigene Arbeit. Im Agility-Parcours der Hundeschule Duisburg-Oestrum können Hunde ihre Fähigkeiten außerhalb des Wassers unter Beweis stellen. Darüber hinaus sind verschiedene Hunde-Snacks sowie Hundezubehör von bunt-bestickten Halsbändern bis zu laut quietschenden Spielzeugen käuflich erwerbbar. „Die Stände ergänzen sich ganz gut“, bringt Kirking auf den Punkt. Für das leibliche Wohl der Besucher sorgt die Freibadgastronomie mit den klassischen Freibadpommes, frischem Kuchen und kühlen Getränken. Nach etwa zwei bis drei Stunden Aufenthalt begeben sich die meisten Besucherinnen und Besucher mit ihren erschöpften Vierbeinern auf den Heimweg. Ein Nickerchen haben sich sowohl Frauchen und Herrchen als auch die Hunde nun verdient.