Moers. Nachdem der aktuelle künstlerische Leiter nach nur zwei Jahren hinwirft, gibt der Träger bekannt, wer ab Oktober das Comedy Arts verantwortet.

Noch vor dem Start des diesjährigen Comedy Arts Festivals am 15. September stellt der Träger das Team vor, das danach die künstlerische Leitung übernehmen wird. Der aktuelle künstlerische Leiter, Carsten Weiß, verlässt das Festival der kleinen Künste nach nur zwei Jahren (wir berichteten). Die Gründe sind nach wie vor nicht bekannt. Seine Vorgängerin, Betti Ixkes, hatte nach drei Festivals das Handtuch geworfen.

Nun sollen mit Caroline Peiter und Stefan Basso zwei Eigengewächse das Schicksal des Comedy Arts in die Hand nehmen. Sie seien gut aufgestellt und könnten das Festival erfolgreich in die Zukunft führen, heißt es in einer Pressemitteilung. Dort ist auch von einer „absoluten Wunschlösung und einer klugen Antwort auf die Herausforderungen und Transformationen unserer Zeit“ die Rede.

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Caroline Peiter gehöre seit Mai 2023 zum Festival-Team und leite die Konzeptförderung „ComedyStarts“. Die Moerserin mit einem Abschluss in Kulturpädagogik sei mehrere Jahre als Produktionsleitung bei der Ruhrtriennale tätig gewesen sowie als Projektleitung bei PACT Zollverein. Die 34-jährige habe mit ihrem Blick auf gesellschaftsrelevante Themen, zum Beispiel als Gleichstellungsbeauftragte der Ruhrtriennale, bewiesen, wie wichtig ihr „eine gesellschaftliche Entwicklung ist“.

Stefan Basso arbeite seit sechs Jahren für das Team des Comedy Arts. Der 58-jährige habe das Event schon zu Zeiten des „Folk & Fool Festivals“ im alten Schlosshof bestaunt. 30 Jahre lang hat Werner Schrick von dort aus das Festival geleitet und weiter entwickelt. Basso organisiere die eigens konzipierte Reihe „ComedyArts Specials“, bei der an mehreren Terminen im Jahr Komikerinnen und Komiker in der Enni Eventhalle wie zuletzt Torsten Sträter, Tahnee oder die Feisten, präsentiert wurden. Der Duisburger habe „viel Erfahrung, beste Kontakte und ein feines Gespür für Kulturveranstaltungen“. Jahrelang habe er unter anderem die künstlerische Leitung im Duisburger „Hundertmeister“ inne gehabt, wo er gemeinsam mit Holger Ehrich – ebenfalls ehemaliger Leiter des Comedy Arts – die „Meisterabende“ auf die Beine stellte.

Dem Träger, dem Verein für Jugendkultur, sei bei dieser Personalie „wichtig, bestehende Strukturen fortzuführen, aber auch in die Zukunft zu blicken. Die Neuausrichtung unter der Konzeptförderung ist für uns ein Startschuss in eine neue Ära, bei der Diversität, Verjüngung und Partizipation wichtige Grundpfeiler darstellen“. Ziellinie mit diesem Duo sei das 50. Jubiläum im Jahr 2026. Bis dahin wolle man „die Moerser*innen wieder mehr in das Festival einbeziehen“.