Kamp-Lintfort. Die neue Pumptrack-Anlage in Kamp-Lintfort: Ein neues Freizeitangebot mit sportlichen Perspektiven – auch für Menschen mit Beeinträchtigungen.
Samstag wurde die Pumptrack- und Skateanlage im Zechenpark hinterm Schirrhof in Kamp-Lintfort eröffnet. „Die Feuerprobe hat die Anlage bereits bestanden. Sie wurde in den letzten Tagen und Wochen schon genutzt“, weihte Bürgermeister Prof. Dr. Christoph Landscheidt, die neue Sportanlage nun auch offiziell ein.
Dass die Eröffnung an einem besonderen Tag erfolgen konnte, freute ihn besonders. Der sogenannte „Tag der Dritten Orte“ macht auf genau solche Projekte aufmerksam. Doch Landscheidt weiß, dass „solche Attraktionen nicht gelingen, wenn nicht alle an einem Strang ziehen“. Dazu sei auch ehrenamtliches Engagement nötig.
In diesem Zusammenhang dankte er dem Förderverein Landesgartenschau 2020 und der Fördergemeinschaft für Bergmannstradition, die als Paten und somit als Verbindungsglied zwischen den Nutzern der Anlage und der Stadtverwaltung fungieren sollen.
Die Kinder und Jugendlichen, die dem wechselhaften Wetter trotzten und die Pumptrack-Anlage mit ihren Inlinern, Scootern, Skateboards und Fahrrädern testeten, hatten jedenfalls viel Spaß, Runden durch das hügelige Rund zu drehen. „So viele Nutzergruppen hat kaum eine Sportart“, beschreibt Mathias Klaft-Turnau, Erster Vorsitzender des Moerser Vereins Streetgrown, der sich dem Skatersport verschrieben hat, die Vorzüge.
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Pumptrack Racing sei ein aufstrebender Sport, er wird bald olympisch. „Wir wollen die Kinder dazu anregen, sich zu bewegen. Und das ohne extra einen Termin vereinbaren zu müssen“, sagt er. Für die Kleinsten sei außerdem ein Kids-Pumptrack für Laufräder eingerichtet worden, erklärt Klaft-Turnau.
Ein weiteres Highlight am Eröffnungstag war die Zeitmessung. So konnten sich die Nachwuchssportler mit ihren Freunden vergleichen und von den „Großen“ lernen. So absolvierte der Zweite Vorsitzende des Vereins Streetgrown, Michael Schmitz, den Kurs in 10,79 Sekunden. Diese Zeit wurde so schnell auch nicht geknackt. Mathias Klaft-Turnau weiß dies einzuordnen: „Die Räder sind natürlich deutlich schneller. Mit dem Scooter setzt man vorne schnell auf.“
Schnell entwickelte sich der Ehrgeiz bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Zeitmessung, die Bestzeit zu verbessern, und so nahm die Schlange kein Ende. Mit einem Blick auf die Absolvierenden des Parcours fällt ihm die deutlich höhere Anzahl an Jungen auf, was vor allem auch im Sport, dem Pumptrack Racing, zu beobachten sei. Er will junge Mädchen und Frauen ermutigen, sich zu trauen. „Sie können sich bei Interesse gerne unseren Workshops und freien Trainings anschließen“.
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Da der Pumptrack inklusiv befahrbar ist, war auch die Firma Hodey mit Leihgeräten vor Ort. Außerdem gab es einen Graffiti-Workshop, bei dem Bauzaunbanner mit dem Schriftzug „Bike&Skate“ besprüht wurden. Für das leibliche Wohl war ebenfalls gesorgt. Musikalische Unterhaltung war sowohl von DJ Deckstar als auch mit Livemusik der Bands Miliö, Haschi und Korkens geboten.
Es ist geplant, eine solche Veranstaltung am Bike- und Skatepark am Schirrhof als festen Bestandteil des jährlichen Kulturangebots der Stadt Kamp-Lintfort zu etablieren.