Moers. Das beliebte Badewannenrennen im Bettenkamper Meer hat die Zuschauer in Moers begeistert. Welche Teams sich die Preise sichern konnten.
Wenn Entchen, Superhelden und Wassernixen gemeinsam in See stechen, dann ist es wieder soweit: Das Badewannenrennen im Naturfreibad Bettenkamper Meer steht an. Am vergangenen Samstag ging das stadtbekannte Spektakel in Moers in die nunmehr 14. Runde – mit mehr angemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmern denn je.
„Die Leute haben einfach wieder Lust, dabei zu sein“, freut sich Tobias Berndt, Vorsitzender des Vorstands des Freundeskreis Naturfreibad Bettenkamper Meer über die 34 startenden Teams. „Das ist plus ein Team im Vergleich zum Vorjahr“, ergänzt er. Gemeinsam mit der DLRG Moers und der Enni organisiert der Freundeskreis den Wettbewerb, bei dem der Spaß im Vordergrund steht. „Das ist wirklich schön, die Vereine bringen da Leben rein“, schwärmt auch Jan Priefert von der DLRG Ortsgruppe Moers.
Badewannenrennen in Moers: Kultiges Rennen mit K.O.-Prinzip
Lebendig ist das Badewannenrennen allemal: Was einst als Schnapsidee der Initiatoren Axel Sandhofen und Frank Hüfken begann, erreicht heute Kultcharakter und lockt zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer an, die die kostümierten Badewannenkapitäne lautstark anfeuern. Zu zweit entern die Teams je eine Badewanne. Die Wannen wurden im ersten Jahr des Rennens angeschafft. „Sie stammen aus alten Bädern und wurden katamaranähnlich seetauglich gemacht“, erklärt Priefert. Nach dem K.O.-Prinzip scheidet das langsamere Team aus. Das Prozedere wird so oft wiederholt, bis am Ende ein Sieger feststeht.
Kurz vor dem ersten Rennen weist Moderator Markus Tenbergen noch einmal auf die Regularien hin, die besagen: „Keine Spezialanfertigungen! Nur Originalwannen und Originalpaddel der DLRG sind erlaubt!“ Dann geht es los. Im ersten Duell machen sich die „DC Superheldinnen“ und das Team „Klompenfreunde II“ auf den Weg an die Startlinie. Dazu müssen sie allerdings die gut 100 Meter lange Strecke zurücklegen.
Badewannenrennen Bettenkamper Meer: Engagierte Kapitäne trotzen Regen in Moers
Was den beiden jungen Superheldinnen zügig und ohne Probleme gelingt, stellt sich für die als Meermann und Meerjungfrau mit Muscheln, Fischernetzen und Glitzer geschmückten Klompenfreunden problematischer dar. Auf dem Weg zum Start läuft ihre Wanne mit Wasser voll und kentert schließlich. „Wer auf dem Weg zum Start kentert, ist leider ausgeschieden“, so die strengen Worte der Moderation.
Applaus gibt es trotzdem und die Hoffnung auf einen Gewinn besteht weiterhin, denn seit 2012 werden neben den vier Teams, die sich in den Rennen durchsetzen konnten, auch die vier schönsten Kostüme geehrt. Auf das Team mit dem besten Kostüm wartet eine Reise nach Berlin, die der Bundestagsabgeordnete Jan Dieren in diesem Jahr stellt. Ein kurzer Wolkenbruch verzögert den Fortgang der zweiten K.O.-Runde. „Wir begrüßen die Sonne“, jubelt Tobias Berndt, als die Regenwolken langsam abziehen und scherzt weiter, „es sind angenehme 19 Grad im Wasser, wenn jemand baden gehen möchte“. Viele Zuschauer nutzen die Regenunterbrechung, um sich an der Strandbar eine Pommes zu kaufen oder ein Stück Kuchen des DLRG-Kuchenbuffets zu probieren.
Badewannenrennen Moers: „Usain Boot“ sind Sieger – „Ente Tainer“ gewinnen Kostümpreis
Am Ende erweisen sich die Jungs des Teams „Usain Boot“ dem Namen entsprechend als schnellste Paddler und gewinnen somit das 14. Badewannenrennen vor den „Vinner Vokuhilas“. Den Preis für das beste Kostüm erhalten Sarah und Alina, die als „Ente Tainer“ zwar in der ersten Runde bereits ausschieden, die Jury und die Zuschauer jedoch mit ihren knallgelben Entenkostümen, bestehend aus Schwimmflügeln, Badekappen, Schwimmring, Flossen und Schnäbeln beeindrucken konnten.
Nicht nur überzeugte Fans haben sich auf den Weg zum Meer in Moers gemacht. Michaela Franzok aus Tönisvorst hat in der „Steffi Neu Show“ bei WDR 2 vom Badewannenrennen erfahren. „Schön! Man kann trinken, man kann essen – was will man mehr“, äußert sie sich begeistert. Die Tönisvorsterin fotografiert zudem hobbymäßig gerne. „Solche Motive hatte ich sonst noch nicht.“ Von jubelnden Duellgewinnern bis hin zu kenternden Matrosen, hat sie verschieden Eindrücke mit ihrer Kamera eingefangen. Die Moderation überzeugt sie ebenfalls. „Wenn man nicht in der Wanne sitzt, hat man gut Lästern“, lacht sie.
Mit der After-Race-Party und Live-Musik der Reggae-Band Trijahnity klingt der ereignisreiche Tag entspannt aus. Auf das kommende Jahr können Fans schon jetzt gespannt sein, denn es steht eine große Feier anlässlich des 100. Geburtstags des Bettenkamper Meers an – eventuell sogar mit einem Motto, wie Tobias Berndt ankündigt.