Neukirchen-Vluyn. In Neukirchen-Vluyn haben Samstag zwei geheiratet, die sich sich schon ewig kennen. Wer für DIE Überraschung der traumhaften Hochzeit sorgte.
Eigentlich dachten Alexander Martin (26) und Josefine Kugel (24) ja, dass sie mit dem Firmenwagen des Brautvaters Andreas Kugel nach der Trauung in St. Quirinus in Neukirchen-Vluyn abgeholt würden. „Ich bringe sie damit ja selbst zur Kirche“, verrät Andreas Kugel im Vorfeld des großen Ereignisses. Doch da werde dann die prächtige NRZ-Hochzeitskutsche stehen – als große Überraschung für die frisch Vermählten. Und so war es auch.
Die Idee zum Kutschen-Projekt hatte der Brautvater, wie er berichtet. „Ich hatte davon in der Zeitung gelesen.“ So wurde er aktiv. Und siehe da: „Als wir die positive Nachricht bekamen, haben wir uns sehr gefreut.“
Alexander und Josefine hatten durch ihre Familien immer schon eine gute Anbindung zur Kirche und zur Musik. So singen beide schon seit Kindertagen im Chor DoReMi der Neukirchen-Vluyner Gemeinde St. Quirinus. „Auch sonst ist der Zusammenhalt in der Gemeinde groß“, schildert Andreas Kugel. Einige Familien wie auch die der beiden Hochzeiter seien gut befreundet.
Früher sei man oft zusammen mit den Kindern in Urlaub gefahren oder habe gemeinsame Ausflüge gemacht. „Unsere beiden Familien und natürlich die Kinder kennen sich von der Grundschulzeit an.“ Also, fast eine Sandkastenliebe, die Alexander und Josefine verbindet. Bereits jetzt lebe das Paar in Kempen. Beide absolvierten ein Studium.
„Unsere Tochter ist Sozialarbeiterin, der Schwiegersohn ist EDV-Spezialist“, erklärt Andreas Kugel. Bereits am Freitag vor der kirchlichen Hochzeit heirateten die beiden standesamtlich in Kempen. Neben dem Chorgesang engagiert sich der Bräutigam nach Feierabend als Rettungsschwimmer und Schwimmlehrer in der DLRG. Seine frisch Angetraute ist in einer Tanzgruppe in Mönchengladbach aktiv.
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Wie aus den langjährigen Schul- und Chorfreunden ein Paar wurde: „Freundschaftlichen Kontakt hatten die jungen Leute ja immer schon durch unsere Freizeitaktivitäten. Aber ich weiß noch, wie der junge Alex eines Tages mal bei uns zu Besuch war. Und unsere Tochter hatte ihm nicht mal irgendwas angeboten. Da meinte meine Frau hinterher: Der kommt bestimmt nicht wieder!“
So können Eltern irren: „Zwei Tage später verkündete uns Josefine, dass sie mit Alex jetzt zusammen sei“, erinnert sich der Brautvater und lacht. Die Trauung am Samstag in St. Quirinus war für 14 Uhr geplant und dürfte wohl etwas länger als gewöhnlich gedauert haben. Denn der Chor DoReMi sollte während des Gottesdienstes selbstverständlich für Alexander und Josefine singen. „Sie haben sich 15 Lieder gewünscht“, verrät Andreas Kugel.