Kamp-Lintfort. Die Ärztekammer Nordrhein hat das St. Bernhard Hospital zur Weiterbildungsstätte für Fachärzte ernannt. Das sind die Gründe für die Entscheidung.

Die Ärztekammer Nordrhein hat das St. Bernhard-Hospital Kamp-Lintfort zur Weiterbildungsstätte für die Fachgebiete Erkrankungen des Blutes (Hämatologie) und Krebserkrankungen (Onkologie) ernannt. Das teilt das Krankenhaus mit.

Nun können Mediziner zukünftig am Kamp-Lintforter Haus ihre Facharzt-Ausbildung in diesem Bereich absolvieren. Damit könne das St. Bernhard einen wichtigen Sektor stärken, heißt es weiter. Am St. Bernhard-Hospital werden Patientinnen und Patienten aus dem gesamten Gebiet der Inneren Medizin behandelt. Einen besonderen Schwerpunkt stelle in den vergangenen zehn Jahren die Behandlung bösartiger Erkrankungen dar.

„In unserer Klinik ist eine qualitativ hochwertige Viszeralmedizin – die sich mit dem Bauch und inneren Organen befasst – etabliert. Durch die intensiven Untersuchungen finden wir häufig auch Krebserkrankungen bei Patienten“, erläutert Dr. Theodor Heuer, Chefarzt der Medizinischen Klinik I am St. Bernhard-Hospital in der Mitteilung. Die Klinik I beinhaltet auch die Onkologie als Fachgebiet. Die onkologischen Behandlungen erfolgten sowohl stationär als auch ambulant. Dabei setze das Krankenhaus alle modernen Therapieverfahren ein, beispielsweise die Immuntherapie oder auch genetisch gesteuerte Therapien. So könne man den Patientinnen und Patienten eine medikamentöse Krebstherapie auf höchstem Niveau anbieten.

Tumorboard linker Niederrhein

Das St. Bernhard Hospital darf Fachärzte ausbilden.
Das St. Bernhard Hospital darf Fachärzte ausbilden. © Hans BlosseY

Zusammen mit weiteren Häusern bildet das St. Bernhard-Hospital das „molekulare Tumorboard des linken Niederrheins“, bei dem bereits heute „molekular-stratifizierte“ Therapien angeboten werden könnten, also Therapien, die gezielt einen Defekt im Erbgut des Tumors angreifen und so die Zellteilung verhindern könnten.

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Wöchentlich fänden gemeinsame Tumorkonferenzen statt, bei denen Ärztinnen und Ärzte aller Fachrichtungen teilnehmen, die an den Krebstherapien beteiligt seien. So würden jährlich fast 1000 Fälle in den Konferenzen besprochen. Die wachsende Anzahl der Patienten und der Therapie-Standard „auf hohem Niveau“ sei einer der Gründe für die Zulassung als Weiterbildungsstätte für Hämatologie und Onkologie durch die Ärztekammer Nordrhein.

Im Kamp-Lintforter St. Bernhard Hospital können nun Ärztinnen und Ärzte ihre praktische Ausbildung absolvieren – die Prüfung zum Facharzt findet anschließend vor dem Gremium der Ärztekammer Nordrhein statt.