Neukirchen-Vluyn. Neukirchen-Vluyn hat nur eine Freiwillige Feuerwehr statt Berufs-Feuerwehrkräfte. Wieso das so ist und was das für die Stadt bedeutet.
In Neukirchen-Vluyn wird gerade daran gearbeitet, dass die Freiwillige Feuerwehr in gewohnter Weise weiterarbeiten kann. Dazu wird der Brandschutzbedarfsplan fortgeschrieben. Dabei handelt es sich um eine Art Arbeitspapier, in dem die Ausgangssituation, Organisation, Gefährdungspotenziale und notwendige Maßnahmen fest- und fortgeschrieben werden. Dieser Plan ist die Basis für alle weiteren Schritte.
Neukirchen-Vluyn als mittlere kreisangehörige Stadt ist laut gesetzlicher Vorgaben eigentlich verpflichtet, für den Betrieb einer ständig besetzten Feuerwache hauptamtliche Kräfte vorzuhalten – was für die Kommune natürlich mit enormen Kosten verbunden wäre.
Die Freiwillige Feuerwehr ist gut aufgestellt
Allerdings gibt es für die Stadt wie bei anderen vergleichbar großen Kommunen mit ähnlicher Gemengelage eine Ausnahmegenehmigung von der Bezirksregierung, die bewirkt, dass auch eine Freiwillige Feuerwehr der Pflichtaufgabe nachkommen und mit diesen Kräften der Schutz der Bevölkerung hinreichend gewährleistet werden kann.
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Die derzeitige Ausnahmegenehmigung basiert auf dem Brandschutzbedarfsplan aus dem Jahr 2015, ursprünglich war sie befristet bis zum 30. Oktober 2020. Schon zu der Zeit wollte die Stadt selbstredend die Voraussetzungen schaffen, dass sie weiterhin mit den Kräften der Freiwilligen Feuerwehr agieren darf. Dann kam Corona und alle Arbeiten gerieten ins Stocken.
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Daraufhin hat die Bezirksregierung die Ausnahme bis Ende Juni dieses Jahres verlängert. Parallel dazu ist der besagte Brandschutzbedarfsplan fortgeschrieben worden; der Entwurf liegt jetzt den politischen Fraktionen des Stadtrates zur Beratung vor.
„Wir sind mit der Bezirksregierung und dem Kreisbrandmeister im Austausch“, sagt Feuerwehrchef Lutz Reimann auf Nachfrage. Man warte derzeit auf eine Reaktion aus Düsseldorf zum dort vorliegenden Maßnahmenkatalog aus der Bindestrich-Stadt.
Feuerwehrchef und Bürgermeister loben die Einsatzkräfte
Reimann gibt sich aber zuversichtlich, dass die Behörde die Stadt Neukirchen-Vluyn weiterhin mit einer Freiwilligen Feuerwehr agieren lässt. „Wir haben eine leistungskräftige Feuerwehr“, betont Reimann. In den vergangenen 20 Jahren seien eine Menge Maßnahmen umgesetzt worden, sagt er mit Blick auf die neuen Feuerwehrgerätehäuser in Vluyn und Neukirchen sowie die sukzessive Erneuerung des Fuhrparks. Eine notwendige Stelle für die organisatorische Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr sei bereits geschaffen worden.
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„Ich gehe davon aus, dass der Brandschutzbedarfsplan im Juni vom Rat verabschiedet wird“, unterstreicht Bürgermeister Ralf Köpke. Da stecke sehr viel Arbeit drin. Er sei bei dem Thema „sehr positiv“ eingestellt und gehe davon aus, dass die Einrichtung einer Berufsfeuerwehr „vom Tisch“ ist.