Moers/Am Niederrhein. Nach mehreren Geldautomatensprengungen in und um Moers zieht Sparkassen-Chef Malaponti die Reißleine - und setzt auf eine neue Technologie.
Die Sparkasse hat ihre Geldautomaten mit erheblichem Aufwand gegen Automatensprenger aufgerüstet. Vorstandschef Giovanni Malaponti zeigt überzeugt, dass die 38 Bargeldautomaten seines Kreditinstituts nun gesichert sind.
„Wir hatten es einfach satt“, sagte Malaponti zu dem leidigen Thema. Mehrfach in den vergangenen Jahren ist die Sparkasse zum Ziel krimineller „Sprengkommandos“ geworden. Seit November 2021 traf es die Filialen in Eick, Kapellen und Sonsbeck – „und immer mit hohen Gebäudeschäden“, so Malaponti. Auf Initiative des Moerser Instituts hat eine Firma für Sicherheitstechnik ein System entwickelt, das bei der Sparkasse erstmals zum Einsatz kommt. Der Kern: Der Geldautomat steht in einer Art „Hochsicherheits-Telefonhäuschen“, das für die Kunden nach vorne offen ist. Dieser Zugang wird über Nacht von zwei Metall-Rolladen geschlossen. Eine Sprengung, die den Automaten so öffnet, dass man danach das Geld entnehmen kann, sei damit „unmöglich“, versicherte Giovanni Malaponti.
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Mehr als eine halbe Million Euro hat die Aufrüstung gekostet. Unabhängig davon habe man schon vorher sämtliche Empfehlungen des Landeskriminalamtes NRW zur Sicherung der Automaten befolgt. Deren Abschaffung ist zumindest vorerst für die Sparkasse – wie für die meisten anderen Kreditinstitute – keine Option. Deutschland, so Malaponti, „ist nun mal ein Bargeldland“. (wit)