Kamp-Lintfort. Warum Sonnensittich Ronnie der Star bei der Eröffnung der Voliere im Tierpark Kalisto in Kamp-Lintfort war. Viele Vögel kommen aus Tierheimen.
Begleitet von lautem Gezwitscher wird symbolisch das rote Band durchtrennt. Die neue Erlebnisvoliere im Kalisto-Tierpark ist somit offiziell eröffnet. Zur Feier des zweiten Geburtstages der Spiel- und Tieroase haben Besucherinnen und Besucher nun während der Öffnungszeiten die Möglichkeit, auf 600 Quadratmetern Fläche rund 200 Vögel, überwiegend Wellensittiche, hautnah zu bestaunen. Auch 25 Meerschweinchen sowie einige Kois sind mit eingezogen.
Beim ersten eigenständigen Projekt des Tierparks handelt es sich nach Angaben von Kalisto-Chefin Dr. Stephanie Winkendick um die größte begehbare Voliere in Nordrhein-Westfalen und die Nummer zwei in ganz Deutschland. „Die Voliere ist unser ganzer Stolz“, stellt Dr. Winkendick heraus. „Wir lieben die Tiernähe, deshalb ist sie begehbar“, erklärt sie weiter.
Was das Vogelhaus darüber hinaus besonders macht: Es ist in gewisser Weise mit einem Lehrauftrag verbunden, denn es „soll Besuchern zeigen, wie wichtig dieses Schwarmverhalten ist“.
Die Haltung in der Kalisto-Voliere sei besser als bei einer älteren Dame zu Hause im kleinen Käfig, so Winkendick. Am vergangenen Dienstag bezogen die ersten 150 Sittiche ihr neues Zuhause. Etwa 50 weitere sollen in den kommenden Tagen folgen. Es handelt sich zum Teil um Abgabevögel aus Privathaushalten. „Sehr viele Tiere stammen auch aus Tierheimen“, klärt Jana Beltermann auf. Der Tierpflegerin des Kalisto zufolge stehe in vielen Tierheimen nicht genügend Platz zur Verfügung, um eine große Zahl an Vögeln zu beherbergen. Die Reaktionen auf die Anfragen des Kamp-Lintforter Tierparks fielen daher weitgehend positiv aus. „Die waren ganz froh“, so Jana Beltermann.
Heimlicher Star der Eröffnungsfeierlichkeiten war Sonnensittich Ronnie. Während die ersten Gäste, Sponsoren und Presseleute das Gehege durchstreiften, ließ er sich nicht aus der Ruhe bringen, setzte sich auf die Schulter eines jeden, der ihn ließ oder knabberte an der Brille und den Ohrringen einer Mitarbeiterin, was ihm viele Lacher und Fotos einbrachte.
Ohne Unterstützung wäre das Projekt trotz viel Eigenleistung beim Bau, vor allem durch Reiner Winkendick, ebenfalls Leiter des Tierparks, in dieser Form nicht möglich gewesen. Neben Spenden durch Privatpersonen und Unternehmen trugen die Stiftung Sparkasse Duisburg sowie der Förderverein Landesgartenschau als Sponsoren zur Realisierung der Erlebnisvoliere bei.
„Da unterstützen wir sehr, sehr gerne“
Als Reiner Winkendick vor einigen Jahren die Idee eines Zoos in Kamp-Lintfort an ihn herantrug, „da habe ich erst gedacht, ich hätte mich verhört“, berichtet Marcel Groß von der Sparkassen-Stiftung. Nach zwei Jahren ist der Kalisto-Tierpark zu einem beliebten Ausflugsziel herangewachsen. „Da unterstützen wir sehr, sehr gerne“, so Groß, der sich und seine Familie selbst als Kalisto-Fans beschreibt.
>>> Geburtstag, Öffnungszeiten, Eintritt, Parkplatz <<<
Wer zwischen Eseln, Alpakas und Erdmännchen den Geburtstag des Tierparks feiern und die neuen gefiederten Mitbewohner begrüßen möchte, kommt an diesem Wochenende, 25. und 26. März, zusätzlich in den Genuss eines abwechslungsreichen Programms mit Alpaka-Spaziergang, Leckerem vom Grill, Hüpfburg, Kinderschminken und mehr.
Samstags und sonntags sowie an Feiertagen und in den Ferien sind Park und Gastronomie von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Montags bis freitags stehen die Tore von 11 bis 17 Uhr offen.
Tagestickets sind für 4,50 Euro erhältlich. Kinder unter 4 Jahren zahlen keinen Eintritt.
Kalisto Tierpark, Ringstraße 200 in Kamp-Lintfort, Parkplatz an der Friedrich-Heine-Allee ab sofort gebührenpflichtig (2 Euro), www.kalisto-tierpark.de