Kamp-Lintfort. Warum die Bundesumweltministerin Steffi Lemke in Berlin die Lineg aus Kamp-Lintfort als Klimaschutz-Unternehmen auszeichnet.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke zeichnete jetzt die Linksniederrheinische Entwässerungsgenossenschaft (Lineg) als Klimaschutz-Unternehmen aus. Vorstand Volker Kraska nahm die Urkunde im Bundesumweltministerium in Berlin entgegen, wie aus einer Mitteilung hervorgeht.

Die Lineg mit Sitz in Kamp-Lintfort gehört zu den zehn neuen Mitgliedern des Verbandes Klimaschutz-Unternehmen, die aus rund 200 Bewerbungen in einem mehrstufigem Prüfverfahren ausgewählt wurden. Dem bundesweiten Netzwerk gehören nun 61 Klimaschutz-Unternehmen an. Sie verstehen sich als Vorreiter in ihrer jeweiligen Branche, um die deutschen Klimaziele zu erreichen. Motto: Vordenken, Vorleben, Vorangehen.

Anerkennung und Ansporn

„Für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen braucht es Anstrengungen von Politik und Unternehmen“, betonte Bundesumweltministerin Steffi Lemke in ihrer Rede. Für die Lineg bedeutet die Auszeichnung als Klimaschutz-Unternehmen sowohl Anerkennung als auch Ansporn. Die Lineg, die 2023 ihr 110-jähriges Bestehen feiert, war 2003 der erste Wasserwirtschaftsverband in NRW, der sich – mit Erfolg – nach den Regeln des Umweltmanagementsystems EMAS zertifizieren ließ und 2018 zu den Gründungsmitgliedern des Netzwerkes für Klimafolgenanpassung in der Abwasserwirtschaft gehörte.

„Mit unseren Ideen und Konzepten für ein regionales Wassermanagement können wir einen wichtigen Beitrag zu Anpassungen an den Klimawandel vor der Haustüre leisten“, ist Vorstand Volker Kraska sicher. Die Lineg erhofft sich durch den Austausch mit den anderen Klimaschutz-Unternehmen einen innovativen Schub für ihre Anstrengungen, den betrieblichen CO2-Fußabdruck weiter und spürbar zu verringern. Dabei wird sie durch das gemeinnützige Institut FiW an der RWTH Aachen wissenschaftlich begleitet.

Zwischen den Jahren 2010 und 2018 sparte die Lineg nach eigenen Angaben 7486 Tonnen CO2-Äquivalente ein, das entspricht einer Menge von 17 Prozent an ihren Gesamtemissionen. Erzielt wurde die Reduzierung durch die Optimierung von Klär- und Pumpanlagen sowie die Erhöhung der Eigenstromerzeugung.

Nächste Projekte sind der Einbau von Photovoltaikanlagen in der Verwaltung in Kamp-Lintfort sowie auf zwei Kläranlagen. „In den Klimaschutz zu investieren heißt für uns auch, dass wir energieunabhängiger werden und unsere Betriebskosten senken“, sagt Kraska.

Die Lineg auf den Internetseiten des Verbandes Klimaschutz-Unternehmen: www.klimaschutz-unternehmen.de/erfolgsgeschichten/nachhaltigkeitsmanagement/bp-lineg