Kamp-Lintfort. Der bekannte Kamp-Lintforter Kneipenwirt Armin Wagner und das KulturCamp machen künftig gemeinsame Sache: Das sind die Pläne für „Yummy’s Yes“.

Zweieinhalb Jahre ging in „Yummy’s Yes“ gar nichts mehr. Wie fast überall in der Gastro-Branche hatte die Corona-Pandemie auch den Eventservice des Kamp-Lintforter Kneipenwirtes Armin Wagner lange Zeit lahmgelegt. Seit Herbst letzten Jahres ist die Vermietung seiner Räume an der Ringstraße 113 wieder angelaufen. Jetzt startet der 68-Jährige mit Konzerten und einem neuen Format auch im Veranstaltungsbereich wieder durch.

Möglich macht das die Zusammenarbeit mit dem Verein KulturCamp. Dessen Vorsitzender Frank Reinert und Wagner sind seit vielen Jahren befreundet. Beide eint die Liebe zur Musik. Die gemeinsame Idee: Eine regelmäßige „Open Stage“, also eine offene Bühne, auf der Musikerinnen und Musiker sich zu einer gemeinsamen „Sunday Session“ treffen.

Kellner in der „Fledermaus“

„Ich hatte schon vor Corona überlegt, so etwas zu machen“, sagt Wagner. Erfahrung bringt „Yummy“, so sein Spitzname seit Jugendzeiten, reichlich mit. „Ich habe 1978 in Kamp-Lintfort als Kellner in der ‘Fledermaus’ angefangen, eine legendäre Kneipe“, erinnert sich Wagner. Später führte er das „Café Malaria“ auf der Bertastraße, dann die „Rosa Zeiten“ und mit einem Partner das „Maxi’s“ am Moerser Kastellplatz. Nach einer Krebserkrankung war für Wagner aber erst einmal Schluss mit der Gastronomie.

Die „Rosa Zeiten“ hat auch Reinert noch in guter Erinnerung – hier trat er damals mit seiner Band auf und lernte Wagner kennen. Was beide eint: „Ein umfangreicher und grenzenloser Musikgeschmack“, sind sich beide einig. „Ich höre von Jazz bis Metal wirklich alles. Musik kann sehr unterschiedlich sein, aber man hört immer, ob sie auch gut gemacht ist“, findet Wagner.

Sunday Sessions sollen in die Region strahlen

Auf der Bühne in seinem Lokal vis-a-vis der Hochschule steht schon ein Klavier, an den Wänden hängen Fotos von Rocklegenden wie Janis Joplin oder Jim Morrison. Der erste Termin für die künftig voraussichtlich jeden letzten Sonntag im Monat stattfindende Session steht: Am 26. März, 11 Uhr, startet die Premiere.

Dass die „Sunday Sessions“ in der Region von Dinslaken bis Duisburg viele Musikverrückte anlocken könnten, davon sind Reinert und Wagner überzeugt. Nach den ersten Zusagen rechnen sie für den Auftakt „so mit zwölf bis 15 befreundeten Musikern“ – und hoffentlich noch mehr Gästen. „Wir sind gespannt, was dabei rauskommt“, so Wagner, der im Gegensatz zu Reinert nicht selbst auf der Bühne stehen wird. Reinert würde sich besonders freuen, wenn auch jüngere Musiker dazustoßen würden. „Oder Sängerinnen und Sänger.“

Kneipenkultur hat sich geändert

Dass „Yummy“ sein Lokal noch einmal für einen regelmäßigen Kneipenbetrieb öffnet und an alte Zeiten anknüpft, ist eher unwahrscheinlich. „Die Kneipenkultur hat sich geändert“, sagt der 68-Jährige. So sei vor Jahren auch seine Idee, Studenten und Hochschulbeschäftigte als Kunden zu gewinnen, trotz moderater Preise ins Leere gelaufen. „Eine Kneipe ohne Essensangebot ist heute gar nicht mehr denkbar“, sagt Wagner.

Bei der ersten „Sunday Session“ am 26. März müssen die Gäste aber nicht hungern: Wer mag, kann für 14,90 Euro brunchen. Zwecks besserer Planung bittet Armin Wagner um Anmeldung: yummys.event.service@gmail.com oder telefonisch: 0157/52434644.