Moers. Wirte in Moers starten eine Kampagne, um Gäste zum Verzicht auf Heizpilz-Wärme zu bewegen. Wie der Bürgermeister einen Vergleich mit Katar zieht.

Mit dem Motto „Wir machen’s lieber ohne“ haben die Stadt Moers und einige Gastronomen der Innenstadt eine Kampagne ins Leben gerufen. Sie soll die Gäste dazu ermutigen, freiwillig auf die Nutzung von Heizstrahlern in den Außenbereichen der Restaurants zu verzichten. Moerser Gastronomen und Bürgermeister Christoph Fleischhauer haben sich dazu am Donnerstag geäußert.

„Die Kampagne soll für Aufklärung und Verständnis sorgen“, sagte Bürgermeister Fleischhauer. Der Geschäftsführer vom Café des Arts, Elmar Pönitz ergänzte: „Wenn es ausdrücklich gewünscht wird, schalten wir die Heizstrahler weiterhin ein. Wir möchten keine Gäste vergraulen.“ Bei dem „Heizstrahler-Gipfel“ vor drei Wochen kam es zur Einigung: Das Heizstrahler-Verbot bleibt aufgehoben, jetzt wird auf freiwillige Selbstverpflichtung der Wirte und Eigenverantwortung der Gäste gesetzt.

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Die Wirte hängen Plakate sichtbar in ihren Lokalen auf und lassen die Heizstrahler aus. „Wir bieten im Außenbereich warme Decken an und ermutigen unsere Gäste zum Gespräch über das Thema. Dadurch gab es auch schon viel Verständnis“, sagte Elmar Pönitz. Aufgrund der aktuellen Energiepreise und der Inflation sei das der beste Weg, erklärte auch Stipe Madzar, Geschäftsführer vom Café Extrablatt am Altmarkt. „Das Verbot war nicht der richtige Weg. Aber wir können uns nicht darüber beschweren, dass in Katar Stadien klimatisiert werden und dann selbst bei minus 10 Grad im Außenbereich Kaffee trinken wollen, ohne die Kälte zu spüren“, so der Bürgermeister.