Moers. Der Moerser Bürgermeister hat eine Idee, wie der Nelkensamstagszug finanziell unterstützt werden kann. Außerdem: Hier gilt das Glasverbot.

Sanitäter, mobile Toiletten, Absperrungen, Straßenreinigung – mehr als 50.000 Euro muss der Kulturausschuß Grafschafter Karneval (KGK) in diesem Jahr für den Nelkensamstagszug aufbringen. Trotz einiger Sponsoren und des großen ehrenamtlichen Engagements ist es für die Karnevalisten nicht leicht, das Geld zusammenzubekommen. Bürgermeister Christoph Fleischhauer hatte deshalb die Idee, die Jeckinnen und Jecken um einen ‚Karnevals-Euro‘ zu bitten.

„Bei fast jeder Veranstaltung wird Eintritt genommen. Warum nicht einen freiwilligen Euro geben?“, fragte sich das Stadtoberhaupt. „Wenn jeder der erwarteten 80.000 bis 100.000 Besucherinnen und Besucher diesen Betrag spenden würde, dann wäre der KGK seine Sorgen los und der Zug auch im nächsten Jahr gesichert“, heißt es weiter in einer Mitteilung der Stadt. In einem kurzen Video, das auf den Social Media-Kanälen der Stadt zu sehen ist, ruft Fleischhauer zur Unterstützung auf.

Warum der Moerser Bürgermeister zuversichtlich ist

Die Sparkasse am Niederrhein hat spontan ein Unterstützerkonto eingerichtet (IBAN DE51 3545 0000 1101 1354 89), auf das jeder einen Obulus überweisen kann. „In solchen Zeiten ist Zusammenhalt gefordert und schon mit einem kleinen Betrag kann eine so schöne Institution wie der Moerser Nelkensamstagszug für die Zukunft gesichert werden“, hofft KGK-Vize-Präsident Joachim Fenger.

Fleischhauer ist zuversichtlich: „Moers hat den wohl größten Nelkensamstagszug Deutschlands - und das ausschließlich ehrenamtlich organisiert! Ich bin sicher, dass viele Menschen bereit sind, mindestens einen Euro ‚Eintritt‘ freiwillig zu zahlen.“

Über die Spendenplattform der Sparkasse am Niederrhein www.spenden-am-niederrhein.de/project/unterstuetzung-des-moerser-nelkensamstagszugs/ kann das Projekt auch per Paypal, Kreditkarten oder Giropay-Zahlung unterstützt werden. Die Spenden an den KGK sind steuerlich nicht absetzbar.

Wo der Nelkensamstagszug startet und wo er endet

Der Nelkensamstagszug startet am 18. Februar um 13.30 Uhr in Duisburg-Hochheide. Er endet in diesem Jahr nach rund sieben Kilometern am Hanns-Dieter-Hüsch-Bildungszentrum auf der Wilhelm-Schroeder-Straße.

Beim diesjährigen Nelkensamstagszug gelten an vielen Stellen wieder besondere Regeln. Auf der gesamten Zugstrecke und auf dem Friedrich-Ebert-Platz ist bereits ab 8 Uhr ein absolutes Haltverbot eingerichtet. Dies betrifft auch die Augustastraße, Filder Straße und Essenberger Straße, ‚An der Berufsschule‘ und die Walpurgisstraße.

Ab 11 Uhr sollten Autofahrerinnen und -fahrer die Innenstadt komplett meiden, da mit verkehrlichen Einschränkungen zu rechnen ist. Die Busse der Niag fahren von 12 bis ca. 17.30 Uhr Umleitungen. Der Nelkensamstagszug startet um 13.30 Uhr in Duisburg-Hochheide und wird in Moers über die Homberger und Klever Straße bis zur Wilhelm-Schroeder-Straße geführt. Dort endet der Zug in diesem Jahr erstmals.

Für die Sicherheit der Närrinnen und Narren gilt wieder das Glasverbot. Es ist seit der Einführung 2009 ein wichtiger Beitrag zur Vermeidung von Verletzungen und Rettungsdiensteinsätzen, heißt es seitens der Stadt. Es gilt für den Abschnitt Kreisverkehr Homberger/Ernst-Holla-Straße bis Wilhelm-Schroeder-Straße/Neuer Wall.

Mitarbeitende der Stadt kontrollieren die Vorgaben. Sie bieten an einigen Kontrollstellen kostenlose PET-Flaschen zum Umfüllen an. Die Stadt empfiehlt aber, direkt auf Glasbehältnisse zu verzichten und diese erst gar nicht zum Zug mitzubringen. Zudem führt das Jugendamt Jugendschutzkontrollen durch.